Kapitel 10
Hallo! Aufstehen! Sofort!
Man ich hab geschlafen was ist los? Verschlafen öffnete ich meine Augen.
Na dann sieh mal nach!
Ach lass mich.
Ich quetschte mein Gesicht ins Kissen und drehte mich um.
Ich sah direkt zu einem trainierten Oberkörper. Moment! Ich sah hoch zu den wuscheligen Haaren, genau in Tylers Gesicht. Ich schreckte zusammen, flog nach hinten direkt auf den harten Boden. Ich schrie kurz auf und weckte damit Tyler.
"Lass mich schlafen!" brummte er ins Kissen und drehte sich.
"Tyler was zum Teufel machst du hier?"
"Mhh?"
"Was. Du. Hier. Machst?!" fragte ich aufgebracht. Wenn mein Vater ihn sieht! Oder schlimmer, wenn Caleb ihn sieht. Das auch noch in Boxershorts, in meinem Bett!
Du musst zugeben er sieht heiß.
Ja natürlich. Warte nein!
"Du bist gestern in meinen Armen eingeschlafen. Dann hab ich dich nach Hause getragen, und in dein Zimmer gebracht. Dein Bett sah so perfekt und weich aus da konnt ich nicht wieder stehen." murmelte er.
Ah ok. Nein warte nichts ist ok!
"Saphira?" hörte ich Caleb rufen.
"Tyler du musst gehen jetzt! Bevor er dich sieht!" flüsterte ich und schubste Tyler aus dem Bett.
"Was soll das?" meckerte er und zog ein Schmollmund.
"Caleb und dein Dad können uns ruhig sehen. Dann wissen sie endlich das wir ein paar sind."
"Jaja aber nicht jet- warte was?! Nein, raus da aus dem Fenster!" kreischte ich und er grinste mich provokant an. Ich schnappte seine Klamotten, warf sie ihm in die Arme und schob ihn Richtung Fenster.
"Saphira?" rief Caleb und trottete die Treppen Stufen rauf.
Tyler war gerade halb aus dem Fenster. Ich schubste ihn ein Stück weiter raus, und er flog fast runter. Er konnte sich grad noch halten und warf mir einen bösen Blick zu.
"Saphira alles ok?" sagte Caleb. Er stand in meinen Zimmer und betrachtete mich skeptisch.
"Jaja alles gut" grinste ich und drehte mich weg vom fenster. Er kam näher und wollte nun zum Fenster.
"Äh Caleb du.."
"Was ist das?!" schrie er und lehnte sich raus.
"Warte ich kann das erklären, er.." ich schaute jetzt auch aus dem Fenster. Es war niemand zu sehen.
"Ich wollte dich nur testen. Aber wer auch immer hier war, ich krieg es raus und derjenige wird was erleben." schüttelte er den Kopf und verließ mein Zimmer.
Maaaaaan! Ich könnte ausrasten!
Puhh nochmal Glück gehabt.
Nachdem ihm mich geduscht hatte und gegessen hatte, rief ich Liv an.
Ich hab den drang mit ihr zu reden. Ich denke es wird Zeit oder? Vielleicht hilft es mir mit jemanden zu reden.
Ja, mit Tyler!
Nein. Ich bin mir nicht mal sicher ob ich es ihr überhaupt sage.
Liv und ich vereinbarten das ich zu ihr komme und wir Netflix gucken und einfach Quatsch machen.
Das Wetter war eh nicht so schön, dunkler Himmel und es nieselte.
Ich schnappte meinen Helm und fuhr los.
Angekommen, rannte ich zu Liv's Haus und klingelte, da es jetzt in strömen regnete.
"Moment!" schrie jemand von drinnen und ich hörte Schritte hin und her gehen. Nach zwei Minuten öffnete sich die weiße Tür dann auch mal.
Vor mir stand eine gestresste, dennoch lächelnde Frau. Bestimmt Liv's Mutter, sie ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten.
"Oh hi, du musst Saphira sein, komm doch rein." grinste sie und öffnete die Tür noch weiter.
Ich trat meine Schuhe ab und zog sie dann aus.
Sie nahm mir die Schuhe und den Helm an und begleitete mich dann zu Liv's Zimmer.
"Hey Saphira! Ich bin Juna" kicherte jemand hinter mir. Ich drehte mich um und sah ein kleines, zuckersüßes Mädchen hinter mir. Sie grinste mich an, dabei sah man diese, jetzt schon perfekten und weißen Zähne. Von dem süßen lächeln gar nicht erst zu sprechen, diese perfekten Grübchen. Sie schwang ihre goldenen Locken hin und her und umarmte mich.
Scheiße, sie ist ein Engel.
Ahh! Darf ich sie essen?
Ihh du kranker Kannibale!
Ich meinte vernaschen, du weißt was ich meine! Das ist eine Redewendung.
Klar.
Ich erwiderte die Umarmung und sie nahm meine Hand. Sie zog mich eine Treppe hoch, zu einer Tür auf der in geschwungener Schrift 'Liv' stande.
Ich öffnete und sah Liv auf ihrem Bett. "Ah bist auch endlich mal da, ich wollte gerade anfangen zu gucken." schüttelte sie den Kopf. Neben ihr waren Popcorn, Chips und Schokolade hingelegt.
Ich grinste und schmiss mich neben sie, der Engel ging und schloss die Tür hinter sich.
Liv startete Netflix und wir aßen gemütlich Popcorn.
"Was ist los, Saphira?" fragte mich Liv nach einiger Zeit.
"Was soll sein?" fragte ich und schob mir ein Stück Schokolade in den Mund.
"Du hättest nicht ohne Grund angerufen. Du meldest dich nicht oft, weißt du? Es macht mich zwar etwas traurig aber, ich helfe dir egal was los ist. Du bist und bleibst meine beste Freundin, abgesehen davon das ich keine anderen Freunde hab." lachte sie. Ich lachte mit.
"Ich hab in letzter Zeit viel Stress. Tut mir leid, das ich nicht so viel Zeit hab."
Jetzt ist der perfekt Moment, alles zu sagen.
Ich weiß nicht.
"Ich weiß das du viel Stress hast, und was passiert ist. Ich weiß alles. Aber das du es mir nicht gesagt hast, hat mich verletzt." runzelte sie die Stirn.
Warte? Sie weiß alles? Wieso und von wem denn bitte?
"Ähh Liv i.."
"Jaja du musst jetzt nichts sagen. Ich weiß das mit dir und Tyler, wegen ihm bist du so. Du bist verliebt!" kreischte sie nun und sprang auf.
Puhh.
Ich lachte und schüttelte den Kopf.
"Nein Liv, so ist das nicht!" lachte ich.
"Oh doch, du brauchst es gar nicht abstreiten, ich glaube dir sowieso nichts!" sprang sie weiter auf dem Bett. Ich sprang jetzt auf, schnappte mir ein Kissen und warf es ihr ins Gesicht. Sie tat dasselbe.
Daraus wurde eine riesen Kissenschlacht, wobei die Federn rumfliegen.
Wir beide sprangen rum, warfen mit Kissen und sprangen dann ein letztes mal mit Schwung aufs Bett.
Plötzlich krachte es laut und wir flogen ein Stück nach unten.
Shit! Das Bett.
Liv fing brutal an zu lachen und schmiss aus versehen das Popcorn runter. Jetzt lachten wir beide und beschlossen in den Keller zu gehen. Wir wollten den Werkzeugkasten holen.
Gesagt, getan. Wir holten den Kasten und versuchten unsere Handwerklichen Künste.
Nach einer knappen halben Stunde hatten wir das Problem gelöst.
Wir sprangen wieder ins Bet und es kanckte schon wieder!
Nein oder?! Ich seuftzte und warf mein Kopf ins Kissen.
"Essen!" schrie Liv's Mutter und wir ließen alles stehen und liegen.
Unsere Rettung, wir hatten keine Lust mehr auf Handwerkern.
Als wir in der Küche ankamen, stand Pizza auf dem Tisch.
Ich liebe diese Familie jetzt schon.
Ihre Mutter Aline, wie sich rausstellte, lächelte mir warm zu und bot mir ein Platz neben Liv an.
Wir aßen die Salami Pizza und quatschten über dies und das.
Nachdem essen verabschiedete ich mich von den dreien und stieg auf mein Motorrad.
Pling!
Ich holte mein Handy raus, eine Nachricht von Conner. Naja ok es waren eher 80 oder so und mindestens 150 Anrufe von zwei Nummern. Von Conner und Benny. Ups, wir wollten ja gestern schwimmen gehen.
Ich rief ihn zurück und wartete bis er abnahm.
"Bist du verrückt!? Ich hab mir unheimliche Sorgen gemacht! Mach das nie wieder, hast du verstanden, Sweeti?!" knurrte er erleichtert aber auch sauer ins Telefon.
"Tut mir leid, Conner." sagte ich leise.
"Schon gut" murmelte er.
"Hast du Lust auf ein Motorrad rennen? Natürlich nur zum zu schauen."
"Oh klar, wo und wann?"
"Ich maile es dir zu. Bis gleich, Sweeti."
"Ach ja, Caleb wird wahrscheinlich auch da sein." sagte er misstrauisch. Ich versteh nicht warum die beiden sich auch nicht austehen können, wahrscheinlich wegen Tyler.
"Und Tyler." sagte er etwas lauter und verdrehte wahrscheinlich grad die Augen.
Na wenn man vom Teufel spricht.
Wir verabschiedeten uns noch und er mailte mir wo ich hin sollte.
Ich machte mich also auf den Weg dorthin. Als ich da war, war schon viel los. Ich stieg ab und hielt Ausschau nach Conner. Ich konnte ihn nirgendwo sehen.
Plötzlich sah ich Tyler, mit einer Blondine im Arm. Ich schluckte kräftig. Ich zog die Augenbrauen zusammen, wer ist das denn?
Ich beobachtete die beiden misstrauisch und spielte mit einer Haarsträhnen von mir.
Tylers Kopf flog mit einem mal in meine Richtung und seine Augen stachen in meine. Er lachte gerade, wahrscheinlich weil seine Begleitung einen Witz erzählte.
Sie muss wohl echt lustig sein, diese kleine Schlange!
Reg dich ab.
Tylers Lachen verging schlagartig als ich eine Hand an meiner Schulter spürte. Ich drehte mich und und sah Conner und Benny. Die beiden verstehen sich ja immer besser.
Benny nahm mich in den Arm, ich erwiederte es.
"Wir haben uns so sorgen gemacht! Wo warst du gestern? Wir waren bei dir, du warst nicht da." fragte er besorgt. Ja, wo war ich. Nun ja ich bin in Tylers Armen eingeschlafen.
Conner nahm mich jetzt auch in den Arm und zerquetschte mich fast.
Ich sah zu Tyler, der obwohl seine Begleitung vor ihm rumfuchtelte, die ganze Zeit zu mir sah. Er sah sauer aus und spannte seinen markanten Kiefer an.
"Ich kriege keine Luft mehr." presste ich heraus und Conner ließ mich sofort los. Er murmelte ein kleines Sorry und sie durchlöcherten mich weiter mit Fragen.
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Tut mir so leid, das immer so wenig kommt aber hab viel zu tun. Schule und so.♡
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