4. /Vorschlag mit Folgen?/
›ᴇꜱ ꜰÄɴɢᴛ ᴀɴ, ᴇꜱ ꜱᴄʜᴇɪɴᴛ ɴᴏᴄʜ ɴɪᴄʜᴛ ꜱᴄʜʟɪᴍᴍ.
ᴊᴇᴅᴏᴄʜ ɪꜱᴛ ᴇꜱ ɴᴜʀ ᴅᴇʀ ɪʀʀꜱɪɴɴ, ᴀᴍ ᴀɴꜰᴀɴɢ ᴠᴏᴍ ᴡᴀʜɴꜱɪɴɴ.‹
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Ein gleichmäßiges Geräusch, fast wie ein Hämmern gegen den in Ruhe getunkten und schlafenden Kopf, ist es am Morgen wie eine Folter. Der Schlag eines Weckers kündigt den schon laufenden neuen Tag an, fordert Aufstehen und Erwachen, wobei er meistens nur Schläge der schlaftrunkenen Blindheit abbekommt.
Aber dieses läutende Teil kennt es wohl kaum anders, immerhin geschieht es immer so. Tag für Tag, Morgen für Morgen, immer wieder an dieser gleichen, eingestellten und festgelegten Zeit. Es ist doch eigentlich so gewollt, also weshalb wehrt man sich gegen seinen Willen und gibt aus Verzweiflung des Verlustes von Schlaf einem Gegenstand, der seine eigene Existenz wohl kaum steuern kann, die Schuld?
Gibt es dazu eine Antwort?
Sollte es eine geben?
Würde diese auch nur im geringsten etwas ändern? Wahrscheinlich nicht.
Wooyoung hat das Teil des Weckens mit einem kräftigen Schlag zum Schweigen gebracht, dies jedoch nicht für den ganzen Tag. Sondern nur für die nächsten zehn Minuten.
Kaum sind diese vergangen ertönen die schwungvoll kräftigen Wellen erneut. Der Junge will sein Kissen unter seinem Kopf hervorziehen und als Schutz vor diesem Geräusch verwendend auf seine Ohren drückend, jegliche Aufnahme von schrillen Tönen verhindern.
Jedoch hält ihn ein plötzliches, fast schon automatisches Verstummen, des Weckers auf. Krampfhaft schwer und alles außer vom schlaffen Körper der Müdigkeit beauftragt, öffnet er seine noch klebrig verschlafenen Augen. Sie waren hauchend zart von einer Neugier umgeben, dabei hätte er es sich eindeutig mehr als nur denken können.
Vor ihm steht sein breit grinsender bester Freund. In der Hand von Hongjoong schwenkt anbei bemerkt erneut die Tube mit Heilsalbe, dies erinnert ihn nicht nur an den vergangenen gestrigen Morgen, sondern auch an die Zeit davor.
Die Zeit, welche ihm die zart roten Striche einer Wunde des Schnittes brachte und nun eingetretene Pflege fordernd, dies auch gewollt in sich trug.
Na hoffentlich bringen diese Kennzeichen an seinem Körper, keine Narben der niemals vergessenen Ewigkeit. Er will nicht jedes Mal, wenn er seinen Rücken, auf eine wohl meist umständliche Art, sieht, an dieses Geschehen erinnert werden. Es ist schon schlimm genug, dass er mit Wörtern beworfen wird, aber das plötzlich aktive Auftreten von San, hat es in eine Richtung gewendet, die er sich nicht mal in seinem vorigen düsteren Traum hätte erahnen können.
Niemals. Er hätte es diesem zu allen nett scheinenden Jungen nie zugetraut.
Er dachte eher immer, dass dieser freundliche Junge einfach schlechte Persönlichkeiten, Yunho und Yeosang, in seinem Freundeskreis beherbergt. Aber doch nicht, dass er seine Dazugehörigkeit offenbart und von seinem Handeln gesteuert, dann auch noch schlimmer erscheint...
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Wie schon am Vortag hat Hongjoong den Rücken seines besten Freundes sachte und voller Ruhe, als auch Pflege, eingecremt. Jedoch hat das Drängen zu einer Erhebung des kompletten Erwachens von Wooyoung zu viel Zeit gekostet. Die Jungen hatten keine wirkliche Zeit mehr zum Frühstücken oder eher Genießen und Ausleben von Nahrung am Morgen. Also wurde dies beiseite geschoben einfach ausgelassen.
Wobei der Jüngere sich sicher ist, dass der Magen von Hongjoong in den ersten Stunden zum Protest greifen wird.
Immerhin ist es für den Älteren eine Routine. Er frühstückt immer. Dies hat wohl auch einen Grund und diesen so plötzlich nach jahrelanger Einhaltung zu überspringen, klingt eher weniger empfehlenswert. Leicht schmunzelnd kann sich Wooyoung jedoch gleichzeitig auch diesen einen Gedanken nicht verkneifen; wenn die Klasse ruhig ist, ist es wenigstens nicht sein Magen der auf seine knurrende Leere hinweist.
Vielleicht bringt dies ja auch mal spontane Freude, in den öden alltäglichen Unterricht des Internats. Hoffen schadet wohl nie.
Als so gesehen die Ersten, betreten die beiden Freunde das Klassenzimmer und kaum ist dies geschehen setzen sie sich an ihrem gewohnt eingelebten Platz nieder. Schneller als gedacht vergeht die Zeit und immer voller, als auch besetzter, wird der Raum. Und kurz vor dem Klingeln, es ist der Moment, indem die Lehrerin schonmal die Tür schließen will, wird diese daran gehindert und aufstoßend betreten auch die letzten drei Kandidaten das Zimmer.
Sofort macht Wooyoung sich ungewollt, fast wie von einem eingepflanzten Instinkt gesteuert, kleiner. Sein Rücken ist gebogen und auf dem Stuhl zusammengesackt, will er sich komplett verschwindend hinter seinem Vordermann verstecken. Jedoch hat er diesen Plan ohne die analysierenden Augen von San aufgestellt.
Dieser blickt durch die Schultern der anderen Schüler hindurch, voller Kälte in die Augen seines Opfers. Sofort überkommt dem Jungen eine deftig kribbelnde Gänsehaut, welche voller Stärke der Hebung und Wölbung ziehend seinen Körper umfährt.
Jedoch ist nicht die Kälte der Grund für dieses Phänomen, es ist viel eher dieses auch leicht auftretende Funkeln in den Augen des Jungen. Hat dieses eine tiefere Bedeutung, wenn ja, welche? Dies will er wahrscheinlich nicht erfahren und somit wünscht er es sich zum ersten Mal: Diese Unterrichtsstunden sollen doch bitte nie ihr Ende finden.
Jedoch sind Gedanken der Hoffnung keine Beeinflussung der Zeit und somit tickt die Uhr weiter, lässt den Sekundenzeiger aktiv schwingen, während das Teil für die Deutung von Minuten in langsamerer Geschwindigkeit nachzieht. Und dann ertönt sie, schallend kräftig klingend, hasst er diesen Ton so sehr wie das Wecken durch seinen Wecker. Die Schulklingel. Der Unterricht ist also tatsächlich beendet. Vielleicht hat er sich das Funkeln bei San nur eingebildet und es wird gar nichts passieren?
So muss es sein. Oh bitte, es muss so sein.
Sein Kopf soll ihm nur einen Streich der nicht vorhandenen Scherze vorgespielt haben.
Sachte packt er seine Sachen in seinen Rucksack, während all seine Mitschüler fast schon voller Panik scheinend, schnell Aufspringen und mit rennenden Schritten den Raum verlassen. Auch die Freundesgruppe bestehend aus San, Yunho und Yeosang tut dies. Erleichtert will der Junge somit kurz darauf mit Hongjoong beisammen aus dem Raum gehen. Jedoch hält sie eine Stimme davon ab, welche die letzten 90min schon voller Aktivität in ihren Ohren hallte.
„Hongjoong, könntest du bitte noch kurz hierbleiben? Wooyoung könnte ja, solang, vor der Tür warten."
Stark schluckend sieht der Jüngere der beiden zu seinem besten Freund, er will nicht alleine aus dem Raum gehen. Jedoch lächelt ihn Hongjoong nur aufmunternd an und gibt dem Jungen somit Hoffnung. Nickend schlendert er somit alleine zur Tür und durch diese getreten schließt er sie Ordnungsgemäß hinter sich.
Er will stehenbleiben und wie von der Lehrerin vorgeschlagen wartend darauf hoffen, dass dieses Gespräch der beiden keine große Zeitspanne einnimmt und schnell ein Ende findet. Jedoch kommen seine Beine zu keinem Stillstand des Stehens. Er wird kräftig drückend und umfassend an seinen Arm gepackt und ohne, dass er überhaupt an eine Wehr denken kann, durch den Flur um eine Ecke gezogen. Stark stolpernd versucht er ohne Fallen Schritt zu halten und hebt dann panisch seinen Blick, trotz seiner schwenkenden Haare, die ihm vor seinen Augen hängen und eine komplett klare Sicht versperren, erkennt er ihn. Es ist Yunho.
Nein. Das darf nicht sein. Es darf nicht so sein.
Der Blick hat wohl doch etwas ausgesagt.
Plötzlich hämmert und kracht es in seiner Brust, voller Angst und von Panik gesteuert, will sein Herz aus dieser springend dieser Situation entkommen. Sein Hirn währenddessen denkt immer noch nicht an Wehr, sondern malt sich nur möglichst viele grausame Taten aus, die als Nächstes folgen könnten. Vielleicht ist das Geschehen und der Schmerz, erscheinend dann gar nicht so schlimm?
Ein plötzlicher Schlag gegen seine Wange, welcher klatschend sofort eine ziehend schmerzende Wärme bedeutet, reißt ihn aus seinen Gedanken der versuchten Vorbereitung. Von Schock getrieben hebt er erneut seinen Kopf diesmal jedoch ohne Haare, welche eine Sicht erschweren. Seine Augen sind wohl sichtlich geweitet, denn als er vor sich in einem Halbkreis geformt die drei Freunde erkennt, fragt er sich nur eins; wann kam es zum Stillstand?
Und...
Ist das Brennen in seiner Wange, in seiner Wärme, für heute alles oder wird ihn noch mehr heimsuchen?
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