28. /Bad END/

›ɪꜱᴛ ᴇꜱ ᴊᴇɴᴇ ꜱᴀᴄʜᴇ, ᴡᴇʟᴄʜᴇ ɢᴇꜱᴜᴄʜᴛ ᴜɴᴅ ɴᴜɴ ɢᴇꜰᴜɴᴅᴇɴ ɴɪᴄʜᴛ ɴᴜʀ ʜᴏꜰꜰɴᴜɴɢ, ꜱᴏɴᴅᴇʀɴ ʙᴇɪᴛʀᴀɢᴇɴD ᴀᴜᴄʜ ɴᴏᴄʜ ᴀɴᴛᴡᴏʀᴛᴇɴ ɪɴɴᴇʜÄʟᴛ?‹

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Allein und somit auf seine Einsamkeit ausgesetzt, tragen Wooyoungs Beine ihn wie so oft durch das Gebäude. Hat seinen Ranzen, statt auf den Rücken, auf seiner Brust platziert. Versuch aus diesem filternd seinen Schlüssel ausfindig zu machen.

Was durch seinen ständigen wippend schnellen Schritt der Körperbewegung einer Schwere der umständlich unmöglichen Art nahekommt.

Gerade denkt er den Bund erfasst zu haben und will erleichtert aufatmen, da muss er dem Gang folgend abbiegen. Will eher weniger mit einer Wand zusammenstoßen und sich in all der Rage dann auch noch versehentlich bei dieser entschuldigen.
Jedoch rutscht der Schlüssel dadurch wieder tiefer in den fast schon seinen Arm fressenden Schlund einer Tasche, mit Reißverschluss bestückter Zahnreihe, des nicht vorhandenen Bisses.

Somit den Versuch einer frühzeitigen Erlangung seines Schlüssels verlierend, kommt Wooyoung auch schon vor der Tür seines Zimmers zum Stehen.
Kniet sich sogleich nieder, stellt die Tasche ab und reißt deren nur leichte Öffnung in eine Kiefer zerreißende Spreize.
Findet das gesuchte Stück ergreifend sofort. Schließt dann auch schon auf und fliegt mehr fallend, als gehend hektisch in das Zimmer.

Er muss mit Hongjoong reden. Dieses eher nebensächliche, als wirklich etwas bringende, Wissen verarbeiten. Weiß noch nichts damit anzufangen. Merkt, wie seine Gedanken zu einem Puzzle mutieren. Versuchen dieses gefunden erlangte Stück irgendwo anzusetzen. Finden die nötige Lücke jedoch nicht. Wirren umher. Schmeißen sich an falsche Stellen. Versuchen, sich in eine falsche Lücke zu quetschen und diese umzuformen. Zerstören die momentan gepflegte Ordnung in seinem Kopf, all die Ruhe.

Schmeißen diese um und lassen ihn erneut überreagieren, als ihm abermals die Problematik klar wird, dass er sein Handy doch auf die Liste der Vermissten gesetzt hat.

Schmeißt das Teil der möglichen Erkenntnis zur Seite und fokussiert sich auf seinen Nachtisch. Tatsächlich. Erleichtert atmet er auf. Es liegt dort. Seit gestern Abend unberührt, ohne Handhabung einer Bedeutung. Scheinend. Denn jetzt wird es zu etwas, dass er unbedingt braucht.

Die Tür zuschmeißend, sogar stürmisch an sich reißt. Sofort entsperrt er das voll aufgeladene Gerät und beseitigt die leicht abgelagerte Staubschicht des Tages. Wählt den Chat von ihm und seinen besten Freund an. Tippt Worte ein und startet ihre erste Konversation des Tages und dann auch noch digital..

_____

Hongjoong | Wooyoung

Es tut mir leid. Du bist mit den
anderen unterwegs, oder?

Ja. Aber warum tut es dir leid?
Ist was passiert? Warum
schreibst du mir?

Keine Ahnung mehr weswegen
ich diese Wortwahl gewählt habe.
Lol. Aber ich muss unbedingt mit
dir reden. Ich hab etwas
herausgefunden und weiß nicht,
wie ich damit umgehen soll.

Aber wenn es nicht passt und
du lieber noch draußen bleiben
willst, kann ich auch warten.

Ich wollte dich eigentlich
echt nicht stören.

Nein. Alles gut.

Bin gleich bei dir.

Aber echt. Du musst
nicht. Es ist alles gut.

Bin nur bisschen aufgewühlt,
weil ich unsere Gespräche
so mag.

Woo. Alles gut.
Bin gleich bei dir.

Du musst echt nicht|
-Nachricht abgebrochen-

Hör auf. Ich geh freiwillig
zu dir. Du zwingst mich nicht.
Also beruhig dich jetzt bitte.

Okay. Dann also keine weiterhin
nervös jammernde Nachricht. xc

Fine. ;-;

Bist du jetzt pissed?

Joong?? D:

_____

Das Gerät wieder ablegend, kommt es der Position gleich, die es so lang bewohnte. Sogar eine leichte Staubschicht, welche sich in der Zeit der unbewegten Art abgelegt hat, belegt dies. Unglaublich. Wozu Staub gut sein kann. Einfach aufweisend, dass dort etwas lag. Verliert diese erkennende Verdeutlichung erst dann, wenn man ihn wischend entfernt hat.

Vom Herzschlag seiner sprintend gehenden Art mitgerissen, schmeißt Wooyoung sich zurück. Mit ausgestreckten Gliedmaßen auf seinem Bett nieder. Zu faul seine Tasche richtig abzustellen oder sich seine Schuhe von den Füßen zu stülpen. Einfach nur in Entspannung gelegen dem Beitrag für einen gleichmäßig und ruhigen Herzschlag nah.

Atmet ruhig. Starrt die Zimmerdecke an. Zählt gedanklich mit. Ist fast bei der Hundert. Weiß gar nicht, wo Hongjoong war. Was ist, wenn er in der Stadt war? Dann braucht er länger, als er dem Vertreib des Zählens standhalten könnte.

Und noch dazu. Sofort wird sein Herzschlag bitter. Den Beigeschmack abschüttelnd, erlangt er wieder den natürlichen Rhythmus einer Anpassung. Hongjoong hat ihm mehr als nur einmal gesagt, dass er sich auf den Weg zu ihm machen will. Er hat diesen nicht gezwungen oder ihm seiner Freizeit mit Freunden beraubt.

Die Tür springt in ihre wohlbekannte Öffnung und sein bester Freund springt in den Raum. Wie er von wenigen Augenblicken noch außer Atem. Sieht sich um und trifft auf den in beobachtenden Blick von Wooyoung. Löst seine Erholung suchende Position auf, schließt die Tür hinter sich und steuert den Jüngeren an. „96. Warst gar nicht so weit weg?"

Sich aufsetzend streift Wooyoung dann doch seine Schuhe, unachtsam auf den Boden fallend, von seinen Füßen, eh er seine Beine zu einem Schneidersitz verbindet. Dem Älteren dabei ausreichend Platz überlasst, damit dieser selbst sich zu ihm setzen kann.
Seinen Kopf schüttelnd muss der Ältere bei dieser Nachfragen schmunzeln. Hätte bei der scheinenden Panik im Chat nicht mit einem solch neugierig und an seiner Lage interessierten Wooyoung gerechnet.
„Ja. Wir waren noch auf dem Gelände und hatten nichts Großes geplant, weswegen ich dir gleich zugesagt hatte."

Nickend rollt Wooyoung seine Augen von einer Erleichterung eingenommen leicht nach hinten, während Hongjoong sich offiziell zu ihm gesellt.
„Na dann erzähl mal."
Sich auf seinen Oberschenkeln abstützend, lehnt der Ältere sich nach vorne. Weiter, als auch näher zu Wooyoung hinüber. Starrt diesen abwartend und mit einer gewissen Durchlöcherung an, als könnte er den Jungen röntgend das Wissen von diesem in sich aufnehmen. Auf einen Wortwechsel verzichten.

„Ich hab nachgefragt und keine Ahnung warum, aber er wollte mir nicht sagen, was er liest. Ich hatte jedoch genug Zeit, um den Titel abzulesen und nach mehr als nur irrelevanten Aufwand habe ich erfahren, dass es ein Liebesdrama ist."

„Weißt du noch mehr? Tieferer Inhalt und Thema des Buches?"
Nachhakend scheint der Redewahn des Jüngeren auch bei Hongjoong keine Stopfung der offenen Lücken an Unwissenheit herbeizuführen. Jedoch schüttelt der Jüngere sogleich seinen Kopf.
„Bin auch erst im Zimmer angekommen und wollte dir so unbedingt davon erzählen, dass ich meine geplant angesetzte Recherche wieder vergessen habe."

„Na dann, informieren wir uns eben zusammen."
Somit zieht sein bester Freund sein Smartphone aus seiner Hosentasche. Sieht den Jungen dann auch schon abwartend an.
„Titel?"

Abermals schüttelt der Junge seinen Kopf. Muss sich erstmal aus seiner Gedankenwelt reißen und befreiend anvisierend gegen den Verlust eines Fokus in der Situation ankämpfen.
Save me."

In das Gegenstück, zu den Gestiken des Jüngeren, übergehend nickt Hongjoong als Antwort. Tippt das Gesagte wohl in seine Suchleiste ein. Erneut ergreift Wooyoung diese Neugier. Und das Adrenalin kickt bei ihm durch. Sie gehen einer Sache nach, die San verbergen wollte. Dieser weiß nicht mal, dass sie dies über ihn wissen und wie unbedeutend dies auch immer noch erscheint, es überreicht ihm ein beflügelndes Gefühl. Einer noch nie dagewesenen Überlegenheit.

Somit einen Blick auf den Bildschirm in der Hand des Älteren erhaschend, kann er kopfüber nichts lesen. Vor allem nicht, wenn sein bester Freund so unglaublich schnell durch einen Text scrollt.
Sein Augenschein hebt sich an, fällt in den des Älteren ein. Erkennt die Zuckungen seiner Äpfel. Wie sie fliegend die Wörter überrennen und in ihrer gedanklichen Filterung versuchen etwas aufzunehmen, dass gar nicht so unwichtig ist.

„Einfach nur der Plot von einem normalen Drama, nur halt mit Liebe zwischen den Protagonisten und als einzige Erwähnung noch, aus der Liebe wird nichts. Sie sterben am Ende, beide."

Dies merkend und innerlich als mögliche Wichtigkeit notierend, machen die Jungen untereinander ab, dass Wooyoung sich auch den nächsten Titel unauffällig merken soll. Oder überhaupt eine Lesung von diesem Ergattern.

Dann soll er so schnell wie möglich das Ende herausfinden. Falls ihre Theorie stimmt, sollte dies dem Lese-Interessiere von San entsprechen. Wenn dies der Fall ist, soll er den Älteren sofort darauf ansprechen.

Sich noch unsicher, ob diese Fortführung ihres Planes so gut ist, hat Wooyoung zarte Hut und Angst in sich hausen. Will sich die Reaktion seines Peinigers nicht mal ausmalen, wenn dieser erfährt, dass er nachgeforscht hat. Wie würde sie sein?
Nein. Will er es nicht wissen. Jedoch meinte Hongjoong, dass dies ein Überraschungseffekt wäre, der den Älteren aus der Fassung bringend und bloßstellend, zum Sprechen bringen könnte.

Klingt gar nicht so unwahrscheinlich. Obwohl, ein panisches Stocken der Worte und verlieren der Mächtigkeit an Sprache genauso gut möglich sein könnte.

Ein Versuch ist es wert. Es wird schon nicht seinen Tod bedeuten. Meinte Hongjoong aus Spaß und während sie in Gespräche gefangen sind, welche den ganzen Tag durchforsten und sich austauschen, als auch Spaßen, wiegt sein Kopf es ab.

Wie unwahrscheinlich ist Mord und wie viel wahrscheinlicher ist es, dass sie San somit zum Reden bringen? Oder, dass das Genre seiner Interessen überhaupt das abringende Stück ist, welches ihr Puzzle vereint. Vollendet. Antworten bringt.

Und ihn tatsächlich befreien könnte.
Vom aufgebauten Leid, all der Jahre.

~

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