Kapitel 5 - Bestrafung
Von 18 Stunden sind schon 7 Stunden rum. Bane hat mir noch nichts angetan. Bis jetzt. Na ja, bis auf die roten Abdrücke auf meinem Hals. Bane hat mich hier drin eingesperrt und nun bin ich alleine hier. Es wird allmählich dunkel und ich bin müde, also suche ich im Schrank nach etwas, dass ich zum Schlafen anziehen kann. Ein Shirt und eine Bundeswehrhose liegen im Schrank. Ich schnappe mir das Shirt und lege es auf das Bett. Dann ziehe ich meine Schuhe, meine Hose und mein Shirt aus und ziehe das neue über meine Unterwäsche. Das Shirt ist so groß, dass es mir fast bis zur Mitte meines Oberschenkels geht. Dann kann es nur Bane gehören. Ich seufze und lege meine abgenutzten Alltagssachen auf einen Stuhl. Dann lege ich mich ins Bett und decke mich zu. Seit 3 Tagen habe ich nicht mehr in einem richtigem Bett gelegen. Ich gähne und halte mir die Hand vor den Mund. Wird Bane mir weh tun, weil ich sein Shirt habe? Beinahe hätte ich laut los gelacht. Er wird mich ja sowieso töten. Dann kann es mir egal sein, ob ich ihn verärgere oder nicht. Ich drehe mich auf die Seite und betrachte die andere, leere Seite des Doppelbettes. Bane wird wohl auch schlafen wollen. Und dann wird er sich hier her legen. Auf keinen Fall. Was weiß ich was er dann mit mir macht. Ich nehme seine Decke und verstecke sie in dem Schrank. Um es in die oberste Reihe zu schieben, musste ich mich auf einen Stuhl stellen, doch das ist es mir wert. Dann schmeiße ich noch sein Kissen auf den Boden. Tja Bane. Hier schläfst du schon mal nicht. Ein teuflisches Lächeln macht sich auf meinem Gesicht breit und ich habe das Gefühl, nun gut einschlafen zu können. Aber nur um sicher zu gehen, lege ich mich quer über das ganze Bett. Ja. So wird es gehen. Ungefähr 10 Minuten später höre ich den Schlüssel im Schloss und Bane kommt herein. Ich höre wie er sich auf seine Seite des Bettes stellt und stöhnt. Dann spüre ich zwei große Hände an meinem Bein und an meiner Taille und ich werde auf meine Seite geschmissen. "Hey!" Dann zieht er mir mein Kissen und meine Decke weg und legt alles hin. "Du-" Bane steht oberkörperfrei da und sein Oberkörper ist beeindruckend. Trotz der vielen Narben, die er quasi überall hat, sieht er sehr annehmbar aus. Muskeln zeichnen sich unter seiner Haut deutlich ab und seine Schultern sind die breitesten, die ich je gesehen hab. Ich stehe auf und hebe sein eigentliches Kissen auf und schmeiße es auf meine Seite. Dann laufe ich zum Schrank und versuche die Decke aus dem obersten Regal zu ziehen. Vergeblich. Ich will schon fast den Stuhl wieder holen um mich darauf zustellen, doch Bane kommt mir zuvor und er holt mir die Decke runter und drückt sie mir in die Hand. "Da-dankeschön.", stottere ich, verwirrt über seine nette Geste. Vielleicht wollte er auch einfach nur schlafen. Wir legen uns wieder hin und alles in mir sträubt sich gegen die Tatsache, dass ich neben diesem Mann liege. "Hast du da mein Shirt an?", fragt er und dreht seinen Kopf zu mir. Ich schlucke und sage halbwegs fest: "Ja." "Was ist das für eine Narbe an deinem Bein?" Ich stocke. "Das hast du bemerkt?" Er sieht mir lange in die Augen. "D-der Joker. Er hat sie mir verpasst." Er hat mich auf der Party von Bruce verletzt. Banes Lachen ertönt wieder. Es ist ein raues, dunkles Lachen. "Der Joker. Der Joker! Er ist ein eingebildeter, planloser Trottel. Und dennoch so genial. Er ist ein guter Verbündeter von mir." Ich horche auf und sehe ihn an. "Verbündeter? Der Joker ist tot.", hauche ich verwirrt. "Er ist in Arkham gestorben, er-" "Er ist nicht tot.", widerspricht Bane und sieht mich wieder mit diesem du-hast-keinen-Plan-vom-Leben-Blick an. "Er ist gerade in England, denke ich." Mein Mund klappt auf und ich schüttle den Kopf. "Oh man.", hauche ich und schließe die Augen. Das Flugzeug rumpelt ein wenig und ich kralle mich in meine Decke. "Flugangst?" "Ein wenig." Ich muss nur noch 11 Stunden in diesem Flugzeug sein. Und in 11 Stunden kann viel passieren. Ich beiße mir auf die Lippe und versuche einzuschlafen.
Ich wache davon auf, weil sich das Bett bewegt. Blinzelnd sehe ich, dass Bane aufsteht und sein Shirt anzieht. Dann sieht er zu mir und mustert mich. Mein, oder besser gesagt sein Shirt ist bis zum Bauch hoch gerutscht. Schnell ziehe ich es runter und sehe ihn fragend an. "Was machst du?" Bane zieht die Augenbrauen hoch. "Bleib einfach wo du bist, ich komme gleich wieder.'' Er geht aus dem Zimmer. Dann geht's jetzt also los, ja? Jetzt wird Bane mir weh tun. Er holt irgendeine Waffe und foltert mich damit. Ich stehe auf und gehe vor die Tür. Ich schaue nach links, dann nach rechts. Niemand ist hier. Wo ist hier eigentlich das Bad? Ich gehe den rechten Gang und suche nach irgendeinem Hinweis. Vielleicht ein Schild mit WC...? Wahrscheinlich nicht ich will ein paar Türen öffnen, doch die sind alle verschlossen. Nach meinem 5 Versuch finde ich das Bad und schaue in den Spiegel. Oh Gott. Wie ich aussehe. Augenringe. Blasse Haut. Krause Haare. Ich hab seit drei Tagen nichts gegessen. Mein Blick fällt auf die Dusche und schnell ziehe ich mich aus und gehe in die Dusche. Dann noch der Duschvorhang zu und ich drehe das warme Wasser auf.
Banes P.o.V.
Wo zur Hölle ist sie?! Ich hätte sie einsperren sollen oder irgendwo fesseln sollen. Aber sie kann wohl kaum aus einem fliegendem Flugzeug fliehen. Ich höre die Dusche im Bad und ich beruhige mich etwas. Ich gehe zum Bad und öffne die Tür einem Spalt. Ich sehe ihren Schatten durch den Duschvorhang und atme erleichtert auf. Sie stellt das Wasser ab und ich mache die Tür wieder zu.
Brookes P.o.V.
Ich wickle mir das flauschige Handtuch um den Körper und trockne meine Haare leicht an. Ich frage mich, was ich jetzt anziehen soll... Meine Alltagsklamotten sind dreckig und sogar teilweise zerrissen. Ich muss Bane nach neuen Sachen fragen. Ich nehme meinen Schlafanzug auf den Arm. Ich tapse auf den Gang und zurück ins Zimmer. Beinahe wäre ich hingefallen, weil das Flugzeug so rumpelt. Im Zimmer angekommen setze ich mich auf das Bett und bete, dass Bane bald wieder kommt. Wow. Dass ich das mal sage. Doch Bane kommt wie gerufen und in seinen Händen sind zwei Tassen. Und es riecht nach Kaffee! Ich würde sterben für Kaffee! Ich stehe auf, gehe auf ihn zu und nehme ihm eine Tasse aus der Hand. "Danke!" Er mustert mich und sein Blick ist fragend. Dennoch gleitet sein Blick immer wieder über mich und was er sieht, scheint ihm zu gefallen. Doch das macht mich verlegen und ich fühle mich unwohl. Ich will nicht, dass mich ein Mann so anschaut, wenn er nicht mein Freund ist. Aber Dave hat mich auch noch nie so angesehen. Aber Dave hat mich auch noch nie im Handtuch gesehen also... "I-ich brauche was zum Anziehen. Meine alten Sachen sind nicht mehr zu gebrauchen." Ein letztes Mal streift sein Blick meinen Körper, dann sieht er mir wieder in die Augen und sagt: "Was denkst du dir, Prinzessin? Wir sind alle Männer und haben keine Kleider in XS." "Ich nehme alles! Wirklich." Bane geht zum Kleiderschrank und nimmt noch die Bundeswehr daraus. Dann gibt er mir noch einen Gürtel und sieht mich abwartend an. "Wie wärs mal mit umdrehen?" Er dreht sich um und ich lasse das Handtuch fallen. Ich ziehe schnell meine Unterwäsche an und dann noch das Schlafshirt und die große Hose. Hätte ich den Gürtel nicht, würde mir die Hose einfach so runter fallen. "Okay. Fertig." Er dreht sich wieder um und fordert: "Komm mit." Er geht raus und durch den Gang in den Laderaum. Ich bleibe stehen als ich all seine Männer im Laderaum stehen sehe. Bane packt mich am Arm und schubst mich zu seinen Männern. "Willkommen bei deiner Bestrafung, Kleine.", höre ich einen der Männer und schon befindet sich eine Faust in meinem Magen. Dann noch eine. Und noch eine. Bane lehnt sich gegen eine Wand und sieht dem Spektakel zu. Sieht zu, sie ich mich wegen dem Schmerz krümme und wie mir das Blut aus der Nase läuft. Irgendwann sehe ich, wie Bane sich abwendet, doch da falle ich schon zu Boden und die Männer treten auf mich ein. Es dauert nicht lange, bis sie fertig sind, aber alles an mir tut weh. Ich liege einfach nur schluchzend auf dem Boden und bin froh, dass sie endlich weg gehen. Sie stellen sich an die Wand und nun kommt Bane auf mich zu. Ich wappne mich schon für die nächste Welle. Wenn Bane zuschlägt, tut es noch mehr weh! Doch er packt mich nur an den Schultern, was mich aufstöhnen lässt und zieht mich hoch. Dann schleppt er mich mit sich, wieder den Gang entlang. Als wir den Sichtkontakt mit den Männern verloren haben, hebt er mich hoch und trägt mich zurück ins Zimmer. Ich weine an seiner Schulter und als er mich auf dem Bett absetzt tut er dies ganz vorsichtig. Kurz darauf kommt er mit einer Schüssel voll Wasser und einem Waschlappen zu mir, kniet sich vor mich hin und nimmt mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. Dann wischt er das Blut von meiner Nase ab. Ich entziehe ihm mein Gesicht und schubse ihn weg. Ich will seine Hilfe nicht. Er hat nur zugesehen oder sich abgewendet. Gerade als ich dachte, dass er etwas nett zu mir ist, passiert so etwas. Er schiebt mir die Schüssel und einen Spiegel hin und lehnt sich mir gegenüber an die Wand. Ich sehe in den Spiegel und erschrecke. Ein blaues Auge, eine blutende Nase und eine kleine Wunde am Mund. Mein Magen tut mir besonders weh, weil sie dort am meisten zugeschlagen oder getreten haben. Ich wische mir das Blut ab und versuche mein blaues Auge etwas zu kühlen. "Das hast du dir selbst eingebrockt.", kommt es von ihm. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu und lege die Hände an den Saum des Shirts. Dann ziehe ich es hoch und entblöße ein paar blaue und rote Blutergüsse an meinem Bauch. Ich lasse das Shirt wieder fallen und frage: "Bist du jetzt zufrieden? Ich hatte meine Strafe. Tötest du mich jetzt?" Er sieht mich nur mit einem seltsamen Blick an. Ist das Reue? Nein, bestimmt nicht. "Nein. Ich töte dich nicht. Noch nicht. Du solltest froh sein, dass du nur verprügelt wurdest. Es werden nur Männer verprügelt. Bei kleinen Mädchen gelten andere Regeln." Ich schnaube und fauche: "Also soll ich jetzt noch danke sagen?" "Ja." Er stößt sich von der Wand ab und setzt sich neben mich. "Das da-" Er zeigt auf meinen Bauch "ist gar nichts. Es geht noch viel, viel schlimmer." Nur noch 5 Stunden auf diesem Flugzeug. Und dann bis in alle Ewigkeit bei denen. Ich will aufstehen um weg von ihm zu kommen, doch er hält mich fest und dreht mich zu sich. "Das eben war nur der Anfang. Der körperliche Teil. Nun kommt der beste Teil. Die Folterung hier drin." Er zeigt auf meinen Kopf. Eine Träne rollt meine Wange runter und ich senke den Kopf. Finster sehe ich ihn an und flüstere: "Ich hasse dich." Er steht auf und geht zum Minikühlschrank. Dort holt er einen Eisbeutel raus und reicht ihn mir. "Für dein Auge." Ich nehme es nicht entgegen, er hält es mir einfach nur hin. "Ich will deine Hilfe nicht. Verstanden?" Er legt es neben mir ab und geht aus dem Raum. Ich nehme den Eisbeutel und presse ihn gegen mein Auge. Dann lehne ich mich zurück und bekomme wieder einen Heulkrampf. Ich schäme mich so sehr, dass ich so schwach bin.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top