Kapitel 12
Banes P.o.V.
Scheiße. Ich bin wirklich überrascht, ich hätte nicht gedacht, dass sie so abblockt. Ich dachte es wäre leichter sie rum zu bekommen. Dennoch. Ich muss es weiter versuchen.
Am nächsten Morgen wache ich früh auf. Ich gehe trainieren, wohl wissend, dass Brooke dann alleine aufwachen wird. Bis Mittags bin ich trainieren, denn dann kommt Finn angerannt. "Ah. Da bist du.", murmelt er und wartet bis ich fertig bin. "Was ist los?" "Daggett will mit dir reden. Er sagt es ist dringend.", erstattet er Bericht. Ich drehe mich zu ihm um und sage: "Gut. Weck die Kleine auf, sie kommt mit." "Sie kommt mit?" "Ja, kommt sie." Finn sieht aus, als ob er noch was sagen möchte. "Was?" "Ich... Denke nur... Wieso?" "Weil ich es so will!" Finn verschränkt die Arme. "Was willst du mit der Kleinen?" Langsam gehe ich auf Finn zu. "Was kümmert dich das, hm? Mach das Motorrad bereit." "Ich dachte ich soll ich Kleine wecken." Ich bleibe stehen. "Mach das Motorrad bereit und wenn du mir nochmal so auf den Sack gehst, hau ich dir eine rein." Dann gehe ich zurück zum Lager.
Brookes P.o.V.
"Wohin zur Hölle gehen wir?", frage ich genervt und trotte hinter Bane her. Wir kommen in einen Raum, wo wieder ein Motorrad steht. Ich bleibe stehen. "Ich steige nie wieder auf ein Motorrad." Bane winkt sich zu mich. "Na komm." Ich rühre mich nicht von der Stelle, bis Bane auf mich zu kommt und mich am Arm packt. Er schleift mich zum Motorrad und reicht mir einen Helm. Widerwillig ziehe ich ihn auf und dann setze ich mich aufs Motorrad. Bane setzt sich vor mich hin und ich lege meine Arme um seine Hüfte. Dann fährt er los. Aus der Kanalisation hoch nach Gotham. Wir fahren zuerst Richtung Wayne Tower, dann in eine eher reichere Gegend. Wir halten vor... Wir halten vor Daggetts Haus/Schloss. "Was-" "Daggett wollte mit mir reden. Und ich hab dir gesagt, dass du nun mehr hier oben bist und zusehen kannst." Er packt mich wieder am Arm und zieht mich ins Haus. Betreten schaue ich auf den Boden und laufe einfach mit ihm mit. "Setz dich dahin und warte ab.", sagt er schroff und ich setze mich auf einen Stuhl. "Woher, zum Teufel, hat Miranda Tate so viel Rückhalt im Vorstand von Wayne Enterprises?", höre ich Daggetts wütende Stimme. "Ich meine trifft sie sich mit ihm? Schläft sie mit ihm?" "Nicht, dass wir wüssten.", erwidert ein anderer Mann. Nun kann ich die beiden sehen. Daggett mit seinem treuen Hund. Phillip Stryver. "Ach, richtig viel weißt du sowieso nicht, kann das sein? Wo ist Bane?" "Oh wir haben ihm gesagt es ist dringend." "Ah wo ist dieser Mann?" "Wenn man vom Teufel spricht, ist er nicht weit.", mischt sich Bane ein und tritt auf sie zu. "Was, zum Henker, ist hier eigentlich los?", fragt Daggett immernoch mit wütender Stimme und geht langsam auf Bane zu. "Es verläuft alles ganz nach Plan." "Ach ja? Sieht es vielleicht so aus, als würde ich Wayne Enterprises leiten? Ihr Überfall auf die Börse hat nicht eingeschlagen, mein Freund! Und jetzt scheuchen Sie auch noch meine Bautrupps 24 Stunden am Tag durch die ganze Stadt! Nur wie genau soll das meinem Unternehmen helfen, Waynes Firma zu schlucken?" Daggett steht nun direkt vor Bane. Bane ist einen ganzen Kopf größer als Daggett, was Daggett gar nicht zu gefallen scheint. Bane wendet sich an Stryver. "Gehen Sie raus." "Nein. Du bleibst. Ich bestimme hier.", fügt Daggett noch hinzu. Bane legt eine Hand auf Daggetts Schulter. "Sie bestimmen?", fragt er langsam. Seine Stimme ist gefährlich ruhig, was mir eine Gänsehaut verpasst. Stryver geht aus dem Raum raus. Daggett sieht unschuldig zu Bane hoch. "Ich hab Ihnen ein kleines Vermögen gezahlt.", sagt er verwirrt. "Und das gibt Ihnen Macht über mich?", fragt Bane. Daggett hält vor Angst den Atem an. "Was soll das?" Banes Hand wandert an Daggetts Wange. "Ihr Geld und Ihre Infrastruktur waren wichtig, bis jetzt." "Was sind Sie?", flüstert Daggett. "Ich bin Gothams Abrechnung. Hier um die Zeit zu beenden, die ihr euch viel zu lange geliehen habt." Daggetts Stimme zittert bei den folgenden Worten: "Sie sind das wahrhaftige Böse." "Ich bin das notwendige Böse.", erwidert Bane, legt seine andere Hand an Daggetts Kopf und bricht ihm mit einem Ruck das Genick. Ich halte mir die Hand vor den Mund um nicht aufzuschreien. Daggetts lebloser Körper fällt zu Boden und Bane wendet sich wieder mir zu. "War das wirklich nötig?!", frage ich, immernoch geschockt. Bane zuckt die Schultern. "Er war nutzlos." "Bane! Du... Warum wolltest du, dass ich das sehe?" Wütend stehe ich auf. "War das die Rache für gestern?" Nun kommt Bane auf mich zu. "Nein, Prinzessin. Es ist-" "Es ist weil du mich leiden sehen willst? Ist es deswegen? Daggett war ein Arschloch, ja, aber wieso muss man ihn dann gleich umbringen?" "Er war eine undichte Stelle. Und jetzt mach nicht so ein Drama wegen eines unwichtigen Mannes." Er zieht mich wieder mit sich, doch ich versuche mich loszureißen. "Hör auf dich zu wehren und komm einfach mit." Wir gehen wieder aus dem Haus und auf das Motorrad zu. Kurze Zeit später fahren wir wieder, jedoch nicht in die Kanalisation. Wir halten vor dem Park, der um diese Uhrzeit leer ist. "Du hast eine halbe Stunde um die frische Luft zu atmen, oder hier rumzurennen, oder was weiß ich. Los." Ich lege meinen Helm vorsichtig aufs Motorrad und gehe dann unsicher einen Schritt auf die Wiese. Ich sehe nochmal zu Bane und runzle die Stirn. "Denkst du ich bin ein Hund?" "Okay ich weiß, dass, wenn man zu viel Blut gesehen hat, oder verzweifelt ist, es hilft einfach mal durchzuatmen. Und nicht die Luft unten, sondern frische Luft hier.", erklärt er. Ich schnaube auf und stampfe auf die Rasenfläche, weg von Bane. Als ich Richtung Wald gehe, ruft Bane: "Hey! Nicht so weit!" Ich drehe mich langsam zu ihm um. "Ich. Bin. Nicht. Dein. Hund!", schreie ich zu ihm rüber. "Ist mir egal, wir gehen jetzt wieder, also beweg deinen Arsch hier her!", erwidert er in der selben Lautstärke. Provozierend gehe ich noch weiter auf den Wald zu. "Brooke! Komm zurück! Brooke!" Ich zeige ihm den Mittelfinger und laufe weiter. Wenig später höre ich das Motorrad anspringen und es näher kommen. Ist mir egal ob er jetzt sauer ist. Das ist seine Strafe für Daggett. Das Motorrad schneidet mir den Weg ab und Bane knurrt: "Steig auf. Ich lasse nicht mit mir spielen." Er reicht mir meinen Helm, den ich nehme und zögernd aufsetze. "Herrgott, was hätte ich denn machen können, um dich aufzuheitern, hm?" Ich ziehe den Helm wieder ab, verschränke die Arme und überlege. "Wieso willst du mich überhaupt aufmuntern?" "Ich weiß es nicht." Ich fahre mir kurz über die Wange, dann sage ich: "Na schön. Ich will jeden Morgen einen guten Kaffee, ich würde für einen Dunkin Dounat sterben und..." Ich überlege. "Und bring niemanden den nächsten 24 Stunden um!" "Dunkin... Was?" Ich winke ab. "Vergiss es. Dann will ich mein eigenes Lager haben!" Bane lacht. "Such dir lieber was originelles aus." Ich atme tief durch. "Wenn deine 'Security' mich nochmal beim Umziehen beobachtet, schreie ich." "Gut, das ist erreichbar. Und jetzt steig auf."
Am Abend habe ich mich ins Bett gelegt und lese mein Buch, als Bane, ohne Maske zum Lager kommt. Er legt sich neben mich und ich flüstere: "Ich... Ich wollte nur danke sagen..." "Hm?", fragt er und dreht sich zu mir um. "Oh, ich wiederhole das bestimmt nicht." Er muss lachen und fährt sich übers Gesicht. "Irgendwie musste ich ja deine Wut auf mich senken." Mein Lächeln verschwindet und ich schlage die Augen nieder. "Ja. Daggett war ein Arsch... Aber-" "Gut. Dann ist das Thema damit erledigt." "Wieso bist du nur manchmal so ein Arschloch und manchmal nicht?", frage ich. Er setzt sich auf und sieht mir in die Augen. "Ich weiß nicht... Ich hab dir gesagt, dass ich an der Nettigkeit arbeite. Zumindestens bei Leuten, die ich mag." Ich runzle die Stirn. "Du magst mich?", frage ich mit erstickter Stimme. "Hm.", macht er und ich muss lächeln. "Wenn du mich jetzt wieder küssen willst-" "Ja, was dann?" Er lehnt sich wieder zu mir. "Dann schlage ich dich wieder." "Oh, das Risiko nehme ich auf mich." Und dann treffen seine Lippen wieder auf meine und er zieht mich auf seinen Schoß. Mein Gehirn schaltet sich wieder aus und ich erwidere den Kuss. Wärme durchströmt meinen Körper und ich lege meine Arme um seinen Nacken. Er öffnet den Mund und seine Zunge gleitet in meinen. Seine Hände wandern zu meiner Taille und er legt seine Arme um sie. Doch dann will seine Hand unter mein Shirt und ich gerate in Panik. Ich breche den Kuss ab und greife nach seiner Hand. "Nein." "Nein?" Ich schüttle den Kopf. "Na gut." Er zieht mich wieder an sich und fängt wieder an mich zu küssen. Dennoch gleiten seine Hände wieder zu meiner Taille. Auch ihm scheint die Nähe zu gefallen, was mich wundert. Das Bane überhaupt so gut küssen kann! Er legt sich wieder auf den Rücken, was mich mit ihm zieht und ich liege an seine Seite gepresst und wir küssen uns immernoch. Ich liege auf seinem Arm und meine eine Hand ist auf seiner Brust abgelegt. Ich muss ein Zittern unterdrücken, was mir nur halb gelingt und Bane löst den Kuss. "Du bist nervös.", stellt er fest. "Ich... Vielleicht ein wenig." Er küsst mich nochmal, dann schlägt er vor: "Gehen wir schlafen?" Ich nicke und schließe die Augen, bin mir aber unsicher, ob ich so liegen bleiben soll. Sollte ich mich wirklich von Bane fern halten? Doch wenn er so ist wie jetzt... Ich hätte beinahe den Kopf geschüttelt. Bane ist und bleibt der selbe...
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