Kapitel 23
,,Das hier?", entgeistert starrte ich den Fetzen von Stoff vor mir an. ,,Das soll ich anziehen? Ich?" Hysterisch fuchtelte ich mit den Hände. Die Jungs hatten mich in einen Laden geschleppt und mir dieses Ding in die Umkleide geworfen. Ich will mich ja nicht beschweren, schließlich hatte ich jetzt eine coole neue Lederjacke in schwarz, zwei schwarze Bikerjeans, neue schwarze Boots und eine schwarze Ledercorsage, die mich schützen sollte, falls ich mal Motorrad fahren sollte oder in einen Nahkampf verwickelt sein sollte. Aber das Ding, dieses angebliche Partykleid hier, war einfach nicht mehr gerecht. Mein Problem war eher, dass wir einen Deal hatten. Dafür, dass sie bezahlen muss ich anziehen was sie wollen. Eigentlich hatten die Jungs einen sehr guten Geschmack, was man schon an meinem neuen Outfit sehen konnte, aber was Kleider anging waren sie totale Nieten.
,,Damit sehe ich aus wie eine Schlampe!" fauchte ich.
,,Ach komm! Du sollst es ja nur mall anziehen!" wiedersprachen mir die Jungs. Wenn Dylan nur hier wäre!, seufzte ich in Gedanken theatralisch auf. Er ist mit Sam in irgendeinen Laden verschwunden, der angeblich extra Sachen nur für die Gangs fertigt. Wütend erdolchte ich die Jungs mit meinen Blicken, bevor ich ihnen das Kleid aus der Hand riss und den Vorhang der Kabine wieder schloss. Ich schälte mich aus meinen Sachen und zog das neue Kleid über. Skeptisch betrachtete ich mich im Spiegel, fuhr langsam über den weichen Stoff und musste schlussendlich feststellen, dass es wirklich verdammt geil aus sah. Es war schwarz -wie eigentlich alles-, endete etwas über den Knien und hatte ellenbogenlange Ärmel. An der Taille war es auf beiden Seiten ausgeschnitten und der Ausschnitt war relativ tief in einer V-Form. Außerdem lag es ziemlich eng an, aber war trotzdem verdammt bequem.
,,Können wir es sehen?" Und schon wurde der Vorhang zu Seite gerissen. Ich quiekte erschrocken auf, die Jungs starrten mich allesamt an.
,,Spinnt ihr?!" zischte ich wütend, aber es kam keine Reaktion.
,,Das ist... scharf!" entwich es Alex.
,,Heiß!" kam es von Dino und Simon, sowie Lukas pfiffen anerkennend. Ich wandte mich vor Unbehagen und zog mich schnell in meine Umkleide zurück.
,,Eyy, Lukas! Lass mal eine meiner neuen Jeans und die Jacke rüber wachsen!" reif ich und schon landeten die besagten Sache in der Kabine. Die Preisschilder waren schon lange entfernt und ich schlüpfte in meine neuen Sachen. Meine neuen Boots zog ich auch gleich an und ich ließ die alten Sachen zurück in die Tüte wandern.
,,Wir kaufen das Kleid!" stellte Dino klar und er riss es mir aus der Hand, bevor er mit Alex wie ein hysterisches Kleinkind zur Kasse rannte, neben bei einen Kleiderständer um warf und fast eine Frau überrannte. Ich lachte leise und folgte den beiden zusammen mit den anderen Jungs.
Als wir das Einkaufszentrum verließen -und Dylan und Sam wieder zu uns gestoßen sind- setzten wir uns draußen entspannt mit einem Milchshake auf eine Bank.
,,Ihr seid ja richtige Bad Boys.", kicherte ich. ,,Erst geht ihr mit nem Mädel shoppen, dann sitzt ihr wie so Muttersöhnchen draußen auf ner Bank und chillt euer Leben. Fehlen da nicht irgendwo die Drogen und der Joint?" Ich wurde doof angeguckt und Alex holte ein kleines Tütchen aus der Jackentasche.
,,Willst du etwa welche? Diese sind-" und weiter kam er nicht. Dylan gab ihm einen heftigen Stoß, sodass er von der Parkbank fiel.
,,Spinnst du! Sie ist Deans Schwester!" zischte er.
,,Aua! Das tat weh!"
,,Schnauze Alex!" schrie Lukas ihn an.
,,Aber-"
,,Mann, Schnauze Alex!" wurde er jetzt von allen Seiten angeschrien.
,,Pah! Nicht mal Drogen darf man mehr verticken!" Beleidigt zog er sich zurück und er verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Eijeijei, armes, kleines Alexiiii!" schnurrte ich und ich täschelte seine Wange. Dann fing ich wieder an zu kichern. Die anderen sahen mich verstört an.
,,Lass uns gehen. Wir müssen noch zu Dean." murrte Alex, als er sich wieder auf richtete.
,,Wir müssen mit Rick abklären, was jetzt mit Dean ist. Schließlich ist er der Arzt und wir müssen mit seinem Gesundheitsstatus weiter sehen." erklärte mir Dylan. Etwas niedergeschlagen senkte ich den Blick, ich wollte nicht ständig an Dean erinnert werden. Er fehlt mir so sehr.
,,Alles gut bei dir?" hakte Dylan nach und er legte mir den Arm um die Schulter.
,,Es ist nur...er fehlt mir." seufzte ich schwach und Dylan legte die Arme um mich.
,,Er fehlt uns allen. Aber das wird schon wieder." murmelte er leicht.
,,Dyyyylllaaaann! Hör auf Mila zu begrabschen!" rief Alex uns zu. Ich schnaubte verächtlich.
,,Du bist so ein Kleinkind, Alex!" keifte ich ihn an.
,,Aber echt! Dylan, lass die kleine Prinzessin in Ruhe!" ertönte hinter uns eine altbekannte Stimme. Ich drehte mich um, Dylan neben mir knurrte verächtlch. Mein Herz machte einen Satz und in meinem Bauch fing es heftig an zu kribbeln.
,,Ich wusste ja gar nicht, dass Blau dir so gut steht." Jayden lächelte mich provokant an.
,,Ich wusste ja gar nicht, dass du so scheiße aussiehst!" gab ich schnippisch zurück.
,,Hach! Ich fühle mich geehrt von deiner Freundlichkeit." Er schländerte langsam auf uns zu. Kurz vor mir blieb er stehen. ,,Das ist wirklich eine interessante Haarfarbe, die du da hast Süße." Seine Hand wanderte zu meinen Haaren und er nahm eine Strähne locker in die Hand. Mir wurde heiß und kalt zugleich, mein Atem wurde schneller. Scheiß Schmetterlinge!, fluchte ich in Gedanken. Dylan zischte leise und trat einen Schritt vor. Die anderen Jungs hatten sich erhoben und standen angespannt hinter uns.
,,Fass sie nicht an!" knurrt Alex hinter mir.
,,Sachte, sachte Tiger. Wer will den gleich so ausfallend werden!" Beschwichtigend hob Jayden die Hände und er trat einen Schritt zurück. Er lächelte immer noch so provokant, ich konnte aber nichts erwidern. Ich war in einer Art Schockstarre gefangen und konnte mich nicht lösen.
,,Du weißt ja genau was ich will." meinte er leise, wobei er mich mit seinen Augen besonders fixierte.
,,I- ich...", fing ich stotternd an, fing mich aber dann wieder. ,,Du wirst die verdammte Liste nicht bekommen!"
,,Wer sagt denn, dass ich die Liste will?" schnurrte er leise und das provokante Lächeln verschwand und ein dreckiges Grinsen machte sich breit.
,,Treib' es nicht zu weit!" knurrte Dylan.
,,Treiben würde ich es gerne mal mit ihr." Er leckte sich über die Lippen. Und schon landete Dylans Faust in seinem Gesicht.
,,Wag'es noch einmal und ich schlag dich komaweich!" schrie er wütend und ich zuckte zusammen. Ein Schlag in Jaydens Magengrube folgte.
,,Schon gut, schon gut." keuchte er, bevor er sich wieder aufrichtete.
,,Wir gehen." Und schon nahm Dylan meine Hand und zog mich mit zu den Wagen. Die Jungs folgten uns. Als ich mich umdrehte sah ich Jayden, immer noch an der gleichen Stelle stehen, mit einem für mich undefinierbaren Gesichtsausdruck. Sein Gesicht war kalt, aber seine Augen sagten etwas anders aus. Es war Wut und vielleicht auch... Trauer? War es wirklich so leicht hinter seien Mauer zu blicken?
Die Stimmung im Auto war ziemlich angespannt und ich ließ mich einfach schweigend nach Hause kutschieren und verschwand schließlich wortlos in meinem Zimmer. Mein Herz hüpfte immer noch wie ein wildes Kaninchen und mir wurde ganz schwindelig, als ich an diese grünen Augen denken musste.
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Tadaaaaaa,
Ich widme dieses Kapitel @dieAl
ein neues Kapitel ist da! Drama, Drama und noch mehr Dramaaaaaa #Dramaqueen= ich. Ich bin die Dramaqueen des Jahrhunderts. Ich habe die ganzen Kapitel in der Autofahrt nach Bayern geschrieben, da wir sechs Stunden gefahren sind und nebenbei noch zwei Stunden Stau hatten *seufz*. Irgendwie war das alles mal wieder total spontan, so wie immer. Eigentlich habe ich für dieses Buch gar keinen Plan, ich weiß nur wie es anfängt und endet. Der Rest passiert einfach beim Schreiben, also verurteilt mich nicht. Ich schreibe einfach was mir in den Kopf kommt.
Eure Alice😎❤💪
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