Kapitel 22

,,Ich bin satt!" seufzte ich. Wir haben noch ein paar Pizzen hinterher in den Backofen geworfen und jetzt lag die hälfte der Jungs halb auf dem Tisch. Und wer darf natürlich abspülen? Also ich nicht! Zusammen räumten wir die Teller weg, stellten alles zusammen und die Jungs spülten ab. Ich selbe machte mich auf den Weg nach oben um dann müde in mein Bett zu fallen. Kurz schloss ich die Augen, bevor ich wieder aufstand und mich in Jogginghose und Shirt bequemte. Dann kramte ich das Buch heraus. Es war klein, das schwarze Leder glänzte leicht. Vorne stand in einer goldenen Schrift "Get Shit Done". In diesem Buch befand sich alles mögliche. Gedanken, Songtexte, poetisches Zeug oder sonst etwas. Ich schlug es auf und las mir die letzte Seite durch.

Jeder muss einmal fallen, um zu merken wie weit man gehen kann. Wer hoch fliegt fällt tief. Manchmal muss man es einfach wagen, nicht zögern und einfach machen. Man hat schließlich nichts zu verlieren. Auch Alice musste erst fallen um ins Wunderland zukommen. Ich verstand bis heute nicht warum Alice das Wunderland verlassen hat. Vielleicht lag es daran, dass sie erst das Unreale erkennen konnte als sie wieder in der realen Welt war. Diese Welt voller Schatten und Monstern, jeder versteckt sich in der Dunkelheit. Niemand ist hier noch er selbst, jeder verstellt sich und versucht den Anforderungen der anderen zu entsprechen. Aber warum lassen wir es nicht einfach? Wir wollen alle einzigartig sein, sind aber nur Kopien von uns selbst. Wenn wir wirklich so einzigartig wären, würden wir nicht auf die Meinung der anderen hören. Wenn wir einzigartig wären, würden wir nicht mehr mit der Mode gehen, nicht das machen was zum Alltag gehört und uns allem wieder setzten. Aber können wir das? Können wir uns fallen lassen und am Ende trotzdem noch wir selbst sein? Geht das überhaupt? Aber wenn du nicht einmal brichst, weißt du nicht wie du dich am Ende wieder zusammen flickst. Es ist schwer dies zu tun, aber manchmal muss man eben über seinen Schatten springen.

Den Eintrag habe ich geschrieben, kurz bevor ich vo Zuhause weg gegangen bin. Und jetzt war ich frei, musste mich an niemanden halten und war endlich ich selbst. Aber ich fühlte mich nicht wohl so wie ich war. Ich wollte eine Veränderung und ich weiß auch schon welche. Ich schnappte mein Handy, legte das Buch wieder unter mein Bett und stürmte hinuter -mal wieder direkt in Dylans Arme. 

,,Du solltest echt vorsichtiger werden." lachte er kurz, bevor er mich auf dem Boden abstellte.

,,Ich will eine Veränderung!" platze es aus mir heraus und die Jungs sahen mich verwirrt an.

,,Ist dieses Leben nicht Veränderung genug?" hakte Alex skeptisch nach.

,,Nein! Das meine ich doch nicht!" Ich schüttele genervt den Kopf und drängte mich an Dylan vorbei in die Küche.

,,Willst du shoppen gehen oder was?"

,,Ich hatte da etwas ganz anders im Sinn!" murmelte ich etwas niedergeschlagen und schon kramte ich mein Handy heraus. Die Jungs beobachteten mich gespannt als ich ein bestimmtes Bild suchte und es schlussendlich den Jungs unter die Nase hielt.

,,Das? Das ist dein Plan?" Verwirrt wurde ich von allen Seiten angestarrt, außer von Dylan.

,,Also ich finde die Idee gut." äußerte er sich ruhig. Dino und Sam stimmten ihm leise zu, die anderen betrachten mich noch skeptisch.

,,Ach kommt schon!", bettelte ich- und ja, auch ich kann mal zum Kleinkind werden. ,,Bitte!"

,,Na gut. Wir kümmern uns drum." Zufrieden stand ich auf und ging wieder nach oben.

,,Dean wird mich umbringen." hörte ich noch Dylan sagen, bevor ich die Tür hinter mir schloss, mich ins Bett warf und einschlief.

,,Mila? Mila, wir müssen los?" Dylan steckte den Kopf in mein Zimmer und ich blickte verschlafen zu ihm auf. Dann rollte ich mich hoch motiviert aus meinem Bett und machte mich fertig. Mit gekämmten Haaren rannte ich die Treppe hinunter, an Dylan vorbei nach draußen. Die Jungs saßen schon in den Autos verteilt und ich staunte nicht schlecht. Nein, diesmal standen hier keinen coolen Jeeps, sondern wirklich verdammt geile schnittige Wagen. Ein Lamborghini in matt schwarz, daneben ein weißer Porsche und ein grauer Audi r8.

,,Ihr verarscht mich doch!", keuchte ich, bevor ich langsam um die Wagen schlich. ,,Woher habt ihr nur immer diesen ganzen Scheiß?" Die Jungs fingen an zulachen.

,,Wir erarbeiten uns unseren Scheiß, Prinzessin." schnurrte Dylan beinahe und ich fing automatisch an zu lächeln.

,,Ich will in den Schwarzen!" entwich es mir, bevor ich die Tür aufriss und siehe da, keiner der meinen Platz belegte. Dylan stieg auf der anderen Seite ein und gespannt wartete ich. Wir hatten uns alle in den Autos verteilt. Ich wollte gerade dazu ansetzen etwas zusagen, als die Jungs die Motoren aufheulen ließen und die Wagen aus der Einfahrt preschten. Wir schossen durch die Straßen, die Jungs lieferten sich einen kleine Battle und schlussendlich bretterten wir mit lauter Musik durch die Straßen.

,,Ihr seid einfach unglaublich." kicherte ich vor mich hin, als wir an unserem Ziel ankamen und ausstiegen. 

,,Madam." Dino hielt mir die Glastür auf und entschlossen betrat ich das Geschäft. Die Dame an der Kasse lächelte mich freundlich an, bis sie die Jungs erblickte. Da erstarb ich Lächeln und die murmelte ein leises ,,Oh Gott!".

,,Wir haben einen Termin." Dylan lehnte sich gelassen gegen die Theke und sofort strahlte die Frau wieder.

,,Natürlich. Folgen Sie mir." schnurrte sie mit ihrer glockenklaren Stimme und schon befanden wir uns in einem Salon wieder. Ich musste mich ehrlich zusammen reißen diesem Flittchen nicht die wasserstoffblonden Haare vom Kopf zu reißen, so wie sie Dylan anschmachtete.

,,Wenn Sie sich bitte setzten würden." Sie deutete auf einen der leeren Frisierstühle vor dem großen Spiegel. Ich murmelte ein leises "Danke" und sie stöckelte endlich davon. Die Jungs haben es sich auf dem großen Sofa bequem gemacht und wir warteten eine Weile. Ich lächelte in mich hinein, als ein wirklich gut aussehender junger Mann auf mich zukam und sich als Sammy vorstellte. Er war groß, hatte platinblonde Haare und wirklich tolle graue Augen, die mich freundlich anblickten. Ich gab ihm meine Wünsche durch und schon fing er an. Waschen, Färben, Legen. Und wer es immer noch nicht verstanden hat, wir sind hier bei einem der exclusivesten Frisören der Stadt.  Sammy hantierte herum, färbte und schnitt meine Haare. Dabei lächelte er mich immer wieder an und quittierte immer wieder böse Todesblicke von Dylan. Schlussendlich betrachtete ich mich im Spiegel und staunte nicht schlecht.

Meine Haare waren blau. Also wirklich richtig blau. Vom Ansatz an eher heller bis nach unten zu den Spitzen, wo sie schlussendlich nachtblau waren. Sie fielen mir in leichten Wellen über die Schultern und gingen mir immer noch knapp bis zu den Rippen. Die Jungs haben wir mittlerweile schon vor dem endgültigem Färben hinaus geschickt und so konnten sie erst jetzt Sammys Meisterwerk betrachten. Dino starrte mich zuerst völlig entgeistert an, bis ein ,,Alter, ist das scharf!" seine Lippen verließ. Die anderen machten mir Komplimente und ich genoss diese Veränderung. Es tat gut mal die alte Mila abzulegen. Lachend lief ich auf sie zu, Dylan zwinkerte mir zu und ich machte mich daran zu bezahlen. Die Frau an der Kasse musterte mich abschätzend und ich funkelte sie böse an. Dann drehte ich mich um und wir wollten gehen.

,,Assoziale Schlampe!" zischte sie leise hinter mir und ich drehte mich abrupt um.

,,Was?" fauchte ich gereizt und auch die Jungs starrten sie wütend an.

,,Nichts." fauchte sie zurück und ich ballte wütend die Faust.

,,Sag es nochmal und ich bring dich um, Püppchen!" zischte ich wütend.

,,Schlampe." Sie lächelte mich boshaft an und wäre Dylan nicht da gewesen, wäre ich wirklich aus sie losgegangen.

,,Dylan lass mich! Ich bring diese Barbie um!" knurrte ich wütend, Dylan hatte wirklich Mühe mich zurück zuhalten.

,,Lass gut sein, diese Puppe ist es nicht wert!" flüsterte er mir leise ins Ohr und ich gab es auf. Wortlos drehte ich mich um und ich war fast an der Tür, als ich noch wieder leises ,,Blöde Zicke!" hinter mir hörte.

,,Du kannst es auch einfach nicht sein lassen, was?" schrie ich sie fast an, bevor ihr Kopf mit eine lauten Knall auf der Tischplatte landete und sie stöhnend zusammen sackte.

,,Sie hat dich gewarnt!" bestätigte Dylan meinen kleinen Ausraster und wir verließen den Laden. Ich bekam nur noch mit wie Dino das Geld wieder von der Theke fischte und mit uns aus dem Gebäude flüchtete. Ich brodelte immer noch vor Wut, als wir uns wieder in die Wagen setzten und Dylan den Motor starteten.

,,Lass uns shoppen gehen." sagte er kurz, bevor er los fuhr.

,,Wie jetzt? Wir gehen shoppen?" kicherte ich.

,,Klar! Du brauchst die richtigen Klamotten für deine neue Veränderung." bestätigte er. Wir rasten vor den anderen durch die Straße und hielten vor einem der größeren Einkaufszentren.

,,Na los, nimm alles was du willst. Wir bezahlen." Erstaunt sah ich die Jungs an, welche mich doof angrinsten und schon wurde ich in den nächsten coolen Laden geschubst.

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Hello, is this thing on?...

Kennt wer von euch Counterfeit? Ich liebe diese Band total, obwohl es eigentlich garnicht mein Musikgeschmack ist. Und ja, ich höre viel Musik.

Immer hin habe ich es geschafft auch mal wieder ein Kapitel zu schreiben, wobei das eigentlich total spontan war mit ihren Haaren.

Was haltet ihr von ihrer neuen Veränderung?
Und was haltet ihr von Dylan? #MILAN oder doch liber #Mayden? Oder habt ihr noch andere Schipnames für unsere Süßen?

Und hallo, wo sind meine stillen Leser? Na, meldet euch doch auch mal!

Das Kapitel ist leider etwas langweilig geworden, aber hoffentlich starten wir bald wieder mit viel Aktion und Spannung.

Die nächsten Kapitel kommen noch entweder heute, morgen, oder übermorgen. Mal sehen wie fleißig ihr mit dem voten und kommentieren seid?

eure Alice❤💪😂😎

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