18.
Nach einer halben Stunde war Minho noch immer nicht aufgewacht, dafür befanden sich alle anderen bereits im Raum.
"Leute, ich muss jetzt runter. Es sollte nicht allzu lange dauern", sagte Jisung schließlich und stand auf.
Der Rest nickte verstehend und Jisung verlies das Zimmer und ging Richtung Aufzug.
"Ich frag mich, was zur Hölle sie von mir will", murmelte er zu sich selbst.
Als er unten ankam, sah er die Frau an einem Tisch sitzen und einen Kaffee trinken. Genervt lief er auf sie zu.
"Was zur Hölle willst?"
"So spricht man nicht mit seiner Mutter", sagte sie.
"Ich glaube, es ist uns beiden bewusst, dass du diesen Titel vor langer Zeit abgelegt hast. Also? Kannst du mir jetzt sagen, warum ich kommen sollte?"
"Setz dich. Das kann jetzt eine Weile dauern"
Jisung atmete hörbar aus und setzte sich dann auf den Stuhl gegenüber von ihr, ungeduldig wartend, was sie denn jetzt zu sagen hatte.
"Dein Vater ist tot"
"Ja, ich weiß. Und?"
"Naja, du siehst jetzt nicht wirklich traurig darüber aus"
"Du auch nicht, Schätzchen", meinte Jisung unberührt.
"Natürlich nicht. Er ist nicht einmal dein echter Vater"
Jisung Augen weiteten sich, als er hörte, was die Frau sagte.
"Sag das nochmal?"
"Er ist nicht dein echter Vater", wiederholte sie. "Du warst ein Unfall. Ich wurde schwanger von dem Mann, mit dem ich deinen "Vater" betrogen habe. Ich habe ihn wirklich geliebt, aber dein "Vater" war reicher, also hab ich stattdessen ihn geheiratet und behauptet, du wärst sein Kind"
Jisung sah seine Mutter angeekelt an.
"Du verdammte Schlampe"
Seine Mutter lachte falsch auf. "Genug davon. Ich wollte dir eigentlich sagen, dass ich jetzt alles erbe, was in seinem Namen steht"
"Okay?"
"Sogar das Geld"
"Was versuchst du mir jetzt damit zu sagen?"
"Ich werde dir die Hälfte- Nein, ein Fünftel von den 50 Millionen, die er zurückgelassen hat, dir geben. Im Gegenzug will ich, dass du von mir fernbleibst. Ein bisschen von dem Geld muss ich dir geben, sonst sieht es offensichtlich so aus, als hätte ich dich rausgeschmissen"
"Gib mir das Geld oder auch nicht. Es ist mir egal. Es wird nichts daran ändern, dass du ein schrecklicher Mensch bist", meinte Jisung und stand auf.
"10 Millionen... Davon könnte ich Hyungs Krankenhauskosten bezahlen..."
"Ich werde dir das Geld geben, auch wenn ich selbst nicht will, aber die Regierung würde schlecht von mir denken, also sei am Handy erreichbar", sagte die Frau und ging.
Jisung seufzte und stieg in den Aufzug ein, um zurück zu Minhos Zimmer zu gelangen.
"Wir gehen essen, kommst du mit?", fragte Hyunjin als Jisung den Raum betrat.
Doch Jisung verneinte. "Nein, ich werde bei Minho Hyung bleiben, aber nehmt mir bitte etwas mit"
"Okay"
Als Jisung alleine mit Minho war, holte er seine Kopfhörer raus und fing an, eine Serie weiterzuschauen, die er vor einiger Zeit begonnen hatte.
Nach zwei Folgen hörte er plötzlich, wie jemand seinen Namen flüsterte.
Er rieß seine Kopfhörer aus seinen Ohren und sah zu Minho, der mit offenen Augen im Bett lag.
"OH MEIN GOTT DU BIST WACH", rief Jisung.
"So laut", murmelte Minho und lächelte. Seine Stimme war leise und brüchig.
"Tut mir leid, ich- Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin", sagte Jisung und plötzlich wurde seine Sicht ganz verschwommen, durch die Tränen, die ihm kamen.
"Was? Baby? Warum weinst du?", fragte Minho besorgt.
"Ich hatte solche Angst. Ich wurde um drei Uhr nachts geweckt, um zu erfahren, dass mein Freund im mit einer Stichwunde im Krakenhaus war! Ich hatte Angst, dich zu verlieren und dich nie wieder zu sehen!", weinte Jisung und strich sich mit der Hand, mit der er nicht Minhos Hand hielt, die Tränen aus dem Gesicht.
"Du musst keine Angst mehr haben, ich werde dich nie verlassen", versicherte Minho ihm.
Jisung lehnte sich nach vorne und küsste ihn.
"Ich liebe dich"
"Ich liebe dich auch"
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