Kapitel 20-Gespräch
Harrys P.o.V
Eleanor kommt die Treppen runter. Alle Blicke liegen auf ihr, bis sie seufzend aufs Sofa fällt.
,,Und?",frage ich.
,,Was und?",verwirrt blickt sie mich an.
,,Ja ist was passiert oder hat sie was gesagt?",erkläre ich ungeduldig.
,,Eigentlich nicht.",überlegt sie, hält dann doch inne, ,,Harry.",fängt sie mitfühlend an, ,,Sie mag euch. Sie mag dich. Aber sie kann es nicht anders."
Ich drehe den Kopf weg und nicke langsam. ,,Ich verstehe."
Zusammen sitzen wir am Esstisch und reden darüber, wie es weitergehen soll.
,,Harry wirklich, was willst du tun. Sie wurde vor kurzem angeschossen, weil sie in diesem Alter schon krumme Sachen macht. Da muss was getan werden.",sagt Liam eindringlich.
,,Ach, was genau soll ich denn eurer Meinung nach tun. Ich kenne sie ja nicht mal richtig."
,,Dann musst du mit ihr reden. Und es ist mir egal wie, du bist ihr Vorgesetzter."
,,Trotzdem ist das ein bisschen schwieriger. Es ist leichter gesagt, als getan."
Eine bislang stumme Stimme erklingt hinter mir:,,Vielleicht ist es doch nicht so schwer."
Ruckartig drehe ich mich um. Lucy steht direkt im Türrahmen und hat ein winziges Lächeln im Gesicht.
,,Hast du kurz Zeit, Harry?"
Mit großen Augen schaue ich in die Runde, bekomme jedoch nur auffordernde Blicke zurück.
,,Harry, willst du hier Wurzeln schlagen?",fragt Zayn mit zuckersüßer Stimme, mir entgeht aber nicht die Ärgernis in ihr.
Etwas gelähmt rücke ich meinen Stuhl zurück, bevor ich mich aus ihm erhebe. Zusammen gehen wir ins Wohnzimmer. Stille. Es ist so ruhig, dass man nur leise Geräsche aus der Straße hören kann.
,,Verrückt, oder? Wie sich alles so schnell entwickelt hat.",fängt sie eine Konversation an. Ihr Blick ist durch das Fenster in die Weite gerichtet.
,,Ich glaube, dass so ziemlich alles im Leben verrückt ist.",zögere ich.
,,Harry. Irgendwie tut es mit leid. Ich will euch nicht verletzten und in eine gewisse Art und Weise mag ich euch auch, aber das spricht gegen meine Natur. Nicht gegen die Natur der Menschen, sondern meine persönliche. Verstehst du was ich meine? Und ja, ich bin mir im Klaren, dass du mein Vater bist, aber ich kann dich nicht als Vater annehmen."
Ich hatte eigentlich nichts anderes erwartet, trotzdem verleihen ihre Worte mir einen Stich im Herzen.
Es ist wohl an meiner Reihe etwas zu sagen.
,,Lucy, ich verstehe dich und ich erwarte auch nicht, dass du mich sofort annimmst. Trotzdem bin ich dein Vater und du bist meine Tochter.", ich halte inne, ,,Und ich will mich auch um dich kümmern. Auch wenn ich weiß, dass du das nicht benötigst. Ich hoffe es, du kannst mich irgendwann in der Zukunft annehmen. Als Vater. Nicht als Erzeuger."
Müde lasse ich mich wieder zu den anderen an den Esstisch nieder.
,,Alles gut?",fragt Louis.
,,Besser als erwartet, das auf jeden Fall."
,,Freut uns."
,,Und was willst du jetzt machen?"
,,Ich weiß es immer noch nicht."
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Ich hoffe ihr hattet einen schönen Abend und frohe Weihnachten noch!
Lilly
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