8.
Auf dem Heimweg ging ich an meiner alten Schule vorbei, wo gerade die Mittagspause war. Von weitem sah ich Liz, welcher ich fröhlich zu winkte. Sie kam breit grinsend auf mich zu und nahm mich feste in den Arm, so als ob wir uns seit Wochen nicht gesehen hätten.
"Oh mein Gott, du siehst so toll aus in dieser Uniform.", sie strahlte fröhlich.
"Ist auch echt bequem. Da tragen auch alle das Selbe, außer so eine Jungsgruppe, die denken, dass sie alles machen können, worauf sie gerade Lust haben.", antwortete ich ihr.
"Hey Isi.", ich schaute hinter Liz zu Ian, der gerade ebenfalls auf uns zukam.
"Na.", gab ich ihm als Antwort und konzentrierte mich wieder auf Liz. "Und was ich dir noch erzählen wollte, ich muss mit einem der Bad Boys in meiner Freizeit einen Tanz einstudieren, um an der Tanzshow unserer Schule teilzunehmen.", erzählte ich frei heraus.
"Bad Boy? Ist er wenigstens heiß?", fragte sie und wackelte mit ihren Augenbrauen, woraufhin ich anfing loszulachen.
"Irgendwie schon.", ich biss mir in Gedanken bei Taylor auf meine Unterlippe.
"Wer ist er denn?", mischte sich jetzt auch Ian dazu. Seine Miene schien nun nicht mehr so glücklich wie vorhin.
"Ist er das?", Liz deutete auf ein Auto hinter mir.
Ich drehte mich zu ihm um und blickte wieder in diesen blauen Ozean von Augen.
"J-ja." stotterte ich und drehte mich fix wieder zu Liz und Ian um. "Ich kann dir nicht sagen, warum er da gerade steht."
"Er ist aufjedenfall heiß.", meinte Liz leise und pikste mir in den Bauch.
Ian dagegen sagte nichts, er schaute einfach böse in das Auto von Taylor. Daraufhin öffnete sich die Autotür. Er stieg aus und kam, ohne den Blick von mir zu nehmen, auf mich zu.
"Hast du Zeit zum Proben?", auf seine Frage hin drehte ich mich zu ihm um.
"Eh ja, sicher.", unsicher schaute ich zu meiner besten Freundin, die mir aber nur ein 'Oh mein Gott' mit ihrem Mund formte.
"Dann los.", sagte er kalt und lief wieder in Richtung seines Autos, wo er sich eine Kippe ansteckte und rauchte.
"Isi, wenn er dir irgendwas tut dann...", jedoch konnte Ian nicht ausreden. "Er würde mich weniger verletzen als du, da bin ich mir sicher.", unterbrach ich ihn und stieg in das Auto.
"Tja, du hattest deine Chance Ian.", Liz zuckte mit den Schultern und ließ ihn alleine total verdutzt dort stehen.
"Was fällt ihm nur ein.", flüsterte ich fluchend zu mir.
"Wem?", kam von der Fahrerseite.
"Nichts schon gut.", antwortete ich Taylor seufzend, währenddessen ich einfach aus dem Fenster sah und Ian dabei beobachtete, wie er Taylors Auto beim Wegfahren beobachtete.
"Ist er dein Freund?", er konzentrierte sich weiterhin auf die Straße.
"Ex-Freund.", mein Blick schweifte zu ihm rüber.
Nach meiner Antwort kam nichts mehr von ihm oder von mir. Wir schwiegen, bis wir nach gefühlt einer Ewigkeit vor einer großen Einfahrt stehen blieben. Ich fing an zu staunen, als das Tor aufging und Taylor langsam auf das weiße große Haus zufuhr.
"Wow.", schlich mir über die Lippen, woraufhin ich mir innerlich selber einen Facepalm gab.
Erneut lief ich rot vor ihm an. Er schaute zu mir rüber und musste diesmal wirklich schmunzeln. Das war das erste Mal, dass ich eine andere Miene, außer diese Kalte, von ihm sah. Taylor sah verdammt nochmal noch besser aus, als zuvor schon. Ich schnappte nach Luft, mir wurde auf einmal plötzlich heiß. Froh darüber, dass wir endlich angehalten hatten und ich an die frische Luft konnte. Ich stürzte mich förmlich aus dem Auto, woraufhin er mich komisch anschaute.
"Ist alles okay bei dir? Brauchst du einen Arzt?", seine Miene war mittlerweile wieder eiskalt, was mir einen Schauer auf dem Rücken verbreitete.
"Ne, alles okay.", daraufhin ging er los zur Eingangstür.
Stumm folgte ich ihm nach drinnen und kam fast aus dem Staunen nicht mehr raus. Das war verdammt nochmal eine Villa.
"Kommst du? Sonst verläufst du dich noch.", mit diesen arroganten Worten zog er mich wieder aus meiner Gedankenwelt, woraufhin ich nickte und ihm die Treppe nach oben in sein riesiges Zimmer folgte.
Ich konnte ein großes Badezimmer im Anschluss erkennen und einen riesigen Raum, der beinahe aussah, als wäre es ein komplett verspiegelter Raum - vielleicht sein Tanzraum?
"Möchtest du dich noch umziehen oder in deiner Uniform tanzen? Wenn ja da hinten ist das Bad.", ich nickte nur und ging mir im Bad meine Tanzklamotten anziehen.
Fertig kam ich wieder in das Zimmer von Taylor, wo ich vor Schreck und Scharm meine Uniform aus meiner Hand fallen ließ. Ich starrte kurz auf seinen nackten muskulösen Oberkörper, drehte mich dann aber schnell mit dem Rücken zu ihm.
In diesem Moment wusste ich echt nicht, wer hier jetzt der Adonis ist - Ian oder Taylor. Taylor sah einfach mega gut aus, Ian zwar auch, aber gerade war er ja nicht hier.
"Hast du noch nie einen oberkörperfreien Jungen gesehen?", fragte er sichtlich amüsiert.
"D-doch.", stotterte ich mir peinlich berührt einen zu recht.
"Gut. Ich trainiere immer so. Außerdem habe ich einen Tanz im Regen geplant, mit nassem Unterboden. Du kannst selber entscheiden ob du jetzt dein weißes Top anlässt oder gleich lieber nur in deinem schwarzen Sport-BH tanzt.", ich drehte mich auf seine Worte überrascht zu ihm um.
"Ich lasse es erst einmal an.", mein Blick schweifte von seinem Körper, direkt in seine wunderschönen und mysteriösen Augen.
"Na gut.", antwortete er mir, während er den Bändel seiner schwarzen Jogginghose zuschnürte.
Er lief in Richtung des riesigen Raumes und verschwand in ihm. Ich lief ihm langsam hinterher und schaute mich erstaunt um.
"Wahnsinn. Du hast ja hier alles, was man zu einem Meistertänzer braucht.", der Raum war riesig. Er war beschmückt von allen möglichen Gegenständen, rundherum von uns befanden sich nur Spiegel, sodass man sich immer ansehen konnte.
"Deswegen bin ich ja so gut.", er zwinkerte mir zu und machte ein paar Dehnübungen.
Nachdem wir uns einige Minuten lang aufgewärmt hatten, schaltete er die Musikboxen mit 'Crazy In Love' ein. Wow.
Er kam langsam passend zur Musik auf mich zu gelaufen und zog mich an der Hüfte zu sich. Unsere Blicke trafen sich und die Welt um uns herum verschwand wieder einmal. Ich fühlte die Musik, wir fühlten den Text. Meine Hand glitt vorsichtig über seinen nackten Oberkörper, seine Hände streiften über meine Hüften nach oben, wobei er mir vorsichtig mein Top über den Kopf zog, sodass ich nur noch im Sport-BH vor ihm stand. Doch mich störte es nicht. Er ging um mich herum und musterte mich. Am Hosenbund zog ich ihn diesmal wieder zu mir und tanzte ihn an. Er hob mich hoch und ließ mich langsam an seinem Körper wieder nach unten gleiten. Ich lief mit dem Rücken zu ihm, ein paar Schritte von ihm weg, woraufhin er mir folgte, von hinten seine Arme um mich schlang, welche ich wegschlug, mich zu ihm umdrehte und endgültig den Abstand zwischen unseren Körpern schloss. Seine warme nackte Haut brannte förmlich auf meinem Körper. Er hob mein Bein seitlich an und lies mein Oberkörper leicht nach hinten fallen. Er lehnte sich über mich, strich mit seinen Lippen langsam meinen Hals nach oben bis zur Stelle unter mein Ohr. Ich schloss die Augen, genoss jede Berührung seinerseits. Dann zog er mich wieder nach oben und schon war das Lied vorbei. Schwer atmend öffnete ich meine Augen, worauf ich direkt in seine blickte. Mein Bein hielt er immer noch fest, so als ob er einfach gerade nur seine Gedanken in meinen Augen verlor. Unsere Gesichter trennten nur ein paar Millimeter.
Dann löste er sich einfach von mir und ging ein paar Schritte zurück.
"Ich glaube das reicht für heute.", seine Stimme klang wieder kalt, ich erschauderte.
Enttäuscht nickte ich und machte mich auf den Weg nach draußen ins Zimmer, wo meine Klamotten noch auf dem Boden lagen. Ich ging ins Badezimmer und zog mir wieder meine Schuluniform an. Nachdem ich fertig war, schaute ich noch einmal nach ihm, damit ich mich wenigstens noch verabschiedete, bevor ich ging. Ich schaute zur Tür rein, wo Taylor mit den Armen und dem Kopf an der Wand hing, einmal gegen schlug und seufzte. Leise ging ich wieder meine Schritte zurück und ließ ihn alleine, ohne noch irgendein Wort zu ihm zu sagen. Aus irgendeinem Grund machte er mir große Angst. Taylor sah mich immer so kalt mit seinen eisigen Augen an und verhielt sich mir gegenüber auch immer so. Er verunsicherte mich in irgendeiner Art und Weise, die ich vorher so noch nicht kannte. Als ich das Haus verließ, bemerkte ich erst, dass ich für eine ganze Weile meine Luft angehalten hatte. Nachdem die Haustür zu fiel, atmete ich erst einmal ein und aus.
Ich bemerkte schnell, dass er nicht weit von mir weg wohnte, als ich nach zehn Minuten bei mir Zuhause ankam.
Aiaiai🔥🔥🔥
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