Schuldgefühle
Schuldgefühle
„Was hat mein Vater damit zu tun", fragte Patrick und Sven schnaubte,während er die Dose mit der Farbe weg kickte und dann ging. „Ey", schrie Patrick hinterher, aber irgendwie wusste er, dass Sven ihm nicht mehr erzählen würde. Irgendwie konnte er es nicht so ganz glauben, dass Sven das alles wegen ihm tat. Es war schon schrecklich genug, dass er Manu dafür benutzte und versuchte Patrick damit weh zu tun. Doch nicht nur sein Freund litt unter den Machenschaften von Sven, sondern auch die anderen Jungs. Patrick musste Sven deswegen noch schneller stoppen und anfangen würde er dann bei seinem Vater. Sven hätte das alles nicht ohne Grund gesagt. Er war wütend und hatte Patrick wahrscheinlich mehr erzählt, als er eigentlich wollte.Mit schnellen Schritten ging der Handballer aus der Turnhalle und informierte schnell seinen Freund, sowie Micha und Dado. Er schrieb ihnen kurz, was gerade passiert ist und setzte sich dann sofort in sein Auto.
„Ich kann mitkommen", sagte Felix und umfasste Rewis Hand, welcher seufzte. Sein Vater packte gerade einige Sachen in das Auto und sah kurz zu seinem Sohn. „Lass Felix mitkommen", fing er nun auch an, aber Rewi schüttelte den Kopf. „Ich weiß es zu schätzen, aber ich muss da jetzt alleine durch", erwiderte Sebastian und Felix nickte kurz verstehend. „Du schaffst das. Sag ihr einfach alles was du ihr sagen wolltest und es tut mir Leid", murmelte sein Freund und nahm den King in die Arme. „Ich versuche es", sagte Rewi und löste sich dann von seinem Freund. Er drückte nochmal kurz die Hand von Felix und stieg dann in das Auto von seinem Vater. „Es würde dir besser gehen, wenn Felix dabei wäre", sagte sein Vater,während er losfuhr und Rewi seinen Kopf gegen die Scheibe lehnte.„Ich will nicht andauernd so abhängig von ihm sein", flüsterte er und sein Vater seufzte. „Abhängigkeit von einer Person ist nicht immer etwas schlechtes", antwortete sein Vater und Sebastian schnaubte. „Deine Abhängigkeit zu Mama war schlecht", murrte der King, während sein Vater daraufhin schwieg.
Sie würde nicht mehr lange machen und das wusste Rewi. Er hatte sich jahrelang davor gesträubt mit zu seiner Mutter zu fahren. Wieso auch? Sie hatte ihn erst zu dem gemacht, was er jetzt war. Jemand,der seine Freunde verletzte. Jemand, der nicht lieben konnte. Jemand, der abhängig von einer Person war und früher oder später das Leben von ihm zerstören würde. Doch sein Vater hatte ihn heute darum gebeten. Sie hatte nach ihm gefragt. Sie hatte nach ihrem Sohn gefragt, den sie eigentlich nicht haben wollte und deswegen hatte Rewi zugestimmt. Vielleicht auch wegen des flehenden Blickes von seinem Vater, der nun neben ihm saß und sie ins Verderben fuhr. Rewi hatte seine Mutter seit Jahren nicht mehr gesehen und er hatte soviel, was er ihr vorwerfen wollte. Er wollte sie anschreien und zeigen, was sie alles falsch gemacht hatte. Rewi wollte sie sehen lassen, dass sie ihn kaputt gemacht hatte und erst Felix kommen musste, damit er wieder einigermaßen ganz war. Doch Rewi hatte eher die Angst, dass sie ihm zeigen würde, wie Rewi in ihrem Alter enden würde.
Marius saß mit Lisa auf der Couch von ihm und Lisa erzählte ihm gerade von ihrem Auftritt. „Du weißt schon, dass du so viel mehr erreichen könntest? Was sagen denn deine Eltern dazu", fragte Mary und Lisa stockte in ihrer Erzählung. „Mein Vater ist nicht so begeistert davon", murmelte sie und Marley sah sie abwartend an. „Und deine Mutter", wollte er wissen, aber Lisa biss sich kurz traurig auf die Lippe und seufzte dann. „Sorry", fügte Marius hinzu, aber Lisa winkte ab. „Es ist ein wenig schwierig", sagte sie ruhig und Mary hielt ihre Hand. „Du musst darüber nicht reden", erwiderte er und Lisa drückte sich an seiner Schulter. „Danke", flüsterte sie und Marius wollte etwas erwidern, aber seine Tür ging auf und Taddl, sowie Ardy sahen kurz durch den kleinen Spalt. „Stören wir", fragte Taddl besorgt, während Lisa lächelnd den Kopf schüttelte. „Was gibt es", fragte Marius und Taddl ließ sich neben Mary nieder, während Ardy unschlüssig im Raum stand. „Ich hatte sowieso noch etwas vor", murmelte der Rothaarige und sein Blick traf für eine paar Sekunden den von Lisa. „Gerade eben hattest du doch", fing Taddl an, aber Ardy winkte lachend ab und ging schnell aus dem Raum.
Patrick ging die letzten Schritte zu dem Haus, wo er aufgewachsen ist. Wo seine Eltern schon etliche Jahre gewohnt und gelebt hatten. Irgendwie konnte er immer noch nicht glauben, dass sein Vater etwas damit zutun hatte. Immer wieder dachte er daran, dass es Sven vielleicht extra gemacht hatte, nur um ihn zu ärgern. Nur um ihn zu dem zutreiben, was er jetzt tat. Seinen Vater zur Rede stellen. Manu hatte ihm geschrieben und gemeint, dass er mitkommen könnte, aber ersollte sich jetzt erst mal mit seiner Mutter aussprechen. Patrick schloss die Haustür auf und betrat den Flur, während er in die Wohnstube ging, wo seine Eltern gerade ihre übliche Serie sahen. „Papa", fing Patrick an und die Blicke seiner Eltern lagen auf ihn. Seine Eltern wollten ihn wohl gerade begrüßen, aber er ließ sie gar nicht erst so weit kommen. Er wollte das jetzt geklärt haben. Ein für alle mal. „Wir müssen miteinander reden."
Manu saß mit seiner Mutter an dem Küchentisch. Sein Handy lag neben ihm und er warf immer wieder ein Blick darauf. Er machte sich wirklich Sorgen um Patrick und wusste eigentlich nicht genau, was dabei rauskommen würde. „Mach dir keinen Kopf. Er ruft dich an, wenn etwas sein sollte", sagte seine Mutter und schob ihm die Paprika zu und ein Messer. „Bin ich schon wieder mit Paprika dienst dran",murrte Manu und seine Mutter lachte kurz. „Du kannst auch die Zwiebeln schneiden, wenn du willst", erwiderte sie zwinkernd und Manu schnaubte. „Ich liebe Paprika", sagte er grinsend und seine Mutter nickte lächelnd, während sie sich ihm gegenüber setzte.„Wie war er so", fragte Manu leise und seine Mutter stockte.„Manuel. Ich", fing sie an, aber seufzte dann. „Ich habe euch kaum getrennt bekommen. Er war die so ähnlich. Aufgeweckt und wild,während er dir hinterher lief, obwohl er gerade erst Laufen konnte.Mit seinem Dino in seinen Händen", erzählte sie und Manu sah seine Mutter abwartend an. Sie sah so traurig aus und doch weinte sie nicht.
„Mama",sagte Manu, als sie einige Zeit nichts mehr sagte und ihr Blick fiel auf Manu. „Tut mir Leid. Es ist nur, dass ich nie wirklich über Benjamin geredet habe. Wir haben uns so darauf geeinigt wegen dir", sagte sie und Manu seufzte. „Das hättet ihr nicht machen sollen.Er gehört zur Familie", erwiderte Manu und schnitt weiter die Paprika. „Du hast ihn nicht los gelassen", flüsterte seine Mutter und Manu blickte wieder auf. „Du hast ihn festgehalten bis die Retter kamen und dich mit ihm von dem Eis gezogen haben. Du warst so unterkühlt und es stand schlecht um deine Gesundheit. Ich hätte fast euch beide verloren", sagte sie und Manu warf ihr einen wütenden Blick zu. „Wie kannst du das so einfach sagen", zischte Manu und schob die Paprika grob in die Mitte des Tisches. „Er ist tot, weil ich nicht aufgepasst habe und das einzige was ihr tut, ist ihn zu vergessen, damit ich nicht leide? Ist dir Ben so scheißegal", schrie er fast und Manu stand auf, während seine Mutter ihm schnell an seinen Arm packte. „Manuel. Benni ist tot", fing sie an und Manu schluckte schwer bei dem Spitznamen. „Wir können das nicht mehr rückgängig machen. Meine Gedanken waren all die Jahre bei ihm und ich war so oft an seinem Grab. Ich habe aber auch noch deine Schwester und deine Brüder und dich. Niemand wird ihn je ersetzen können, aber euch auch nicht", sagte seine Mutter ruhig und Manu wischte sich schwer über die Augen.
Patrick schritt mit seinem Vater in die Küche, während der fragende Blick seiner Mutter an seinem Rücken klebte. Er musste das erst mal alleine mit seinem Vater klären. „Papa. Hast du schon mal jemanden das Leben zerstört", fragte Patrick und sein Vater sah ihn zuerst geschockt an, aber fasste sich schnell. „Warum sollte ich", fragte sein Vater und Patrick biss sich kurz nervös auf die Lippe.Irgendwie hatte er Angst vor der Wahrheit. Was würde er tun, wenn er wüsste, dass sein Vater jemanden etwas schreckliches angetan haben könnte. „Bei uns ist jemand in der Schule und er meinte, dass du seine Familie zerstört hast", sprach Patrick weiter und sein Vater zog abwartend eine Augenbraue in die Höhe. „Patrick. Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst", erwiderte sein Vater und irgendwie klang es glaubhaft. „Er tut Manu weh und meinen Freunden, weil er denkt, dass er sich an mich rächen muss", erzählte Patrick und seine Stimme klang endlich fest, weshalb sein Vater ihn geschockt ansah. „Dann solltet ihr zur Polizei gehen", antwortete seine Vater ihn und Patrick seufzte. „Er sagte, dass er das wegen dir macht. Papa. Was hast du getan", wollte Patrick wissen und sein Vater wollte wieder ruhig zum Reden ansetzen, aber Patricks Mutter schritt in die Küche. „Dein Vater ist fremd gegangen", sagte sie und Patrick sah zu erst seine Mutter geschockt an und dann seinen Vater.
„Papa", wandte sich Patrick an seine Vater, welcher seufzte und einen kurzen Blick zu Patricks Mutter warf. „Das ist schon Jahre her", sagte sein Vater und seine Mutter schnaubte. „Warum", wollte Patrick wissen und wusste nicht ganz, wie er die Frage stellen sollte. Seine Eltern waren irgendwie immer das perfekte Vorbild für ihn in Sachen Beziehungen. Sie stritten sich nie und waren immer zusammen. Liebten sie sich überhaupt noch? „Wir wollten, dass du geborgen aufwächst.In einem stabilen Umfeld", erzählte seine Mutter und sein Vater nickte kurz. „Wie lange ist das her", fragte Patrick an seinen Vater gewandt welcher seufzte. „Ich weiß nicht mehr, aber du warst da noch klein. Sie war einfach da und deine Mutter und ich hatten einige Probleme", fing sein Vater an, während seine Mutter wiederschnaubte. Sie sagte aber nichts weiter dazu und das schockte Patrick irgendwie noch mehr. „Du willst mir also sagen, dass du wahrscheinlich mit Svens Mutter eine Affäre hattest", fragte Patrick aufgebracht, während sein Vater mit den Schultern zuckte.„Keine Ahnung. Ich weiß nur noch, dass sie Marie hieß", murmelte er.
„Patrick.Sei nicht sauer auf deinen Vater", sprach seine Mutter und Patrick sah sie geschockt an. „Er hat dich betrogen und du willst, dass ich nicht sauer bin? Warum ist du nicht sauer", fragte Patrick aufgebracht und seine Mutter seufzte, während sie auf ihn zuschritt.„Manchmal müssen Eltern Opfer bringen, damit ihre Kinder beschützt aufwachsen können", erwiderte sie.
Hallo meine Lieben :) Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber ich war ziemlich krank und dachte, dass es super wäre, nebenbei zu arbeiten. Deswegen konnte ich einfach nichts schreiben, weil ich nur geschlafen und gearbeitet habe und mega Kopfschmerzen hatte, wenn ich es auch nur irgendwie versucht hätte :(
Mir geht es zum Glück wieder um einiges besser und arbeiten muss ich trotzdem noch, aber ich versuche ein wenig vorzuschreiben, damit ihr wieder einigermaßen regelmäßig ein Kapitel bekommt :3
Wenn ich die Zeit finde und das wird ziemlich schwierig, weil heute das neue Fire Emblem rauskommt, dann kommt wahrscheinlich noch ein Kapitel von MYNSG. Wenn ich es nicht schaffen sollte, dann kommt es hundertprozentig morgen :)
Ganz wunderbare Grüße und sorry, wenn ich euch Sorgen gemacht habe :) Außerdem könnt ihr mich immer anschreiben, wenn irgendetwas ist :3 *zwinker zwinker*
MuffinHill
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