Grausamkeiten
Triggerwarnung! In diesem Kapitel wird körperliche Gewalt dargestellt und den Tod eines Nebencharakters. Solltet ihr damit nicht umgehen können, dann solltet ihr dieses Kapitel wohl auslassen. Ich weiß nicht, wie sehr das triggern kann, aber ich schreibe es trotzdem als kleine Warnung hin :)
Grausamkeiten
Rewi machte sich Sorgen. Er erreichte Felix nicht und in der Mensa war er nirgendwo. Seine ganzen Freunde wussten auch nichts genaueres und deswegen machten sie sich auf die Suche nach seinem Freund. Rewi trat aus der Schule und blickte sich panisch um, als er ihn endlich sah.An einem Mast gefesselt. Halbnackt und vor ihm stand Manu. Einer aus Taddls Gruppe. „Was zur Hölle", schrie Rewi aufgebracht und stürmte auf den Braunhaarigen zu, der sich erschrocken umdrehte, doch Rewi blieb angewurzelt stehen. Felix stand nur in seiner Boxer da mit Tränen geröteten Augen und einem Schild um den Hals. 'Persönliche Bitch des Kings' und um ihn herum waren lauter Fotos. Fotos von ihnen. Wie sie kuschelten. Wie sie sich küssten. Wie sie miteinander schliefen. „Steh da nicht so herum und hilf mir", zischte nun Manu und zog an den Fesseln von Felix. „Fass ihn nicht an", rief Rewi aufgebracht und stieß Manu von seinem Freund weg. „Ich will helfen! Alle Schüler werden gleich rauskommen", warf ihm der Braunhaarige an den Kopf, doch Rewi sah nur noch rot. Er hatte seinem Felix weh getan. Er hatte ihn da angekettet und ihn bloßgestellt.
Wütend packte er Manu am Arm, welcher schmerzerfüllt stöhnte und sichv ersuchte aus dem Griff zu befreien. „Rewi. Beruhige dich! Denk an Felix", versuchte er es, aber der King holte aus und schlug ihm mit der flachen Hand in das Gesicht. „Sage nie wieder seinen Namen", zischte er und Manus Kopf flog stark nach rechts. „Rewi", schluchzte Felix und Manu zog wieder mit geröteter Wange an dem festen Griff von Rewi, welcher wieder ausholen wollte. Doch jemand trat ihm hart in die Seite und ließ ihn straucheln. „Du kleiner Wichser", schrie Taddl wütend und packte Rewi am Kragen, welcher schmerzverzerrt das Gesicht verzog, aber Taddl dann weg schubste. Manu lief in der Zeit schnell zu Felix und zog an seinen Fesseln, während dieser wild schluchzend auf die beiden prügelnden Jungs sah. „Felix. Du musst mir helfen. Schnell", sagte Manu und versuchte ruhig zu klingen, aber das war schwer. Ihm schmerzte die Wange und sein Handgelenk tat weh, während die Zeit gegen ihn war. „Rewi", rief Felix und Manu sah aus dem Augenwinkel, dass Taddl nun auf dem King saß und ihm mit der Faust in sein Gesicht schlug.„Fuck", zischte er und bekam endlich die Fesseln gelöst, währender seine Jacke auszog und sie Felix um schmiss. „Sammle die Bilder ein", rief Manu und Felix nickte verheult.
Manu versuchte Taddl von Rewi zu bekommen, aber der schubste ihn hart gegen den Bauch und Manu fiel hin, während der King das ausnutze. Er drehte sich ein mal mit Taddl und hielt seine Hände fest gegen den Hals. „Nicht", rief Manu aufgebracht und versuchte Rewi wegzustoßen. Ardy kam mit Marius angerannt und zu Dritt konnten sie Rewi endlich von Taddl ziehen, der wild hustete. „Lasst mich los", schrie der King und sie hatten ziemlich Mühe ihn festzuhalten, während Taddl immer noch nach Luft schnappte. „Ihr wart das", zischte Rewi, während er um sich schlug und trat. Er traf Ardy hart gegen sein Schienbein und konnte sich somit aus dem Klammergriff der drei Jungs befreien, aber dieses mal gingen Patrick und Dner dazwischen. Sie beförderten ihn auf dem Boden und fixierten seine Arme und Bein, während Rewi schrie.
Taddl saß mit der Nase über dem Waschbecken im Krankenhaus, während Ardy neben ihm saß und die kalten Nackenmulde erneuerte. „Mein Kopf dröhnt", sprach Taddl und seine Stimme hörte sich so rau und brüchig an. „Du hast einige Schläge abbekommen. Was hast du dir überhaupt dabei gedacht", fragte Ardy und Taddl wusste sofort, dass sein Freund wütend auf ihn war. „Er hatte Manu weh getan", sagte Taddl und sein Kopf dröhnte bei jedem Wort. „Dann hättest du ihn auch einfach festhalten können", warf ihm Ardy vor und Taddl stöhnte genervt auf. „Können wir das bitte später klären? Ich habe gerade echt keine Lust auf Mama Ardy, die einem immer alles vorschreibt", zischte Taddl und er wusste im gleichen Moment, dass er seinem Freund damit verletzt hatte. „Gut. Dann kann der werte Herr das hier auch alleine machen", sprach Ardy und stand traurig und wütend auf, während Taddl seufzte. Ihm tat alles weh und nun hatte er auch noch Ardy verletzt.
Felix saß mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt. Rewi war momentan in der Notaufnahme, weil Taddl nicht gerade sanft zugeschlagen hatte. Sie wussten schon, dass Taddl und Rewi für diese Prügelei einen Verweis bekommen werden und wahrscheinlich müssen sie auch noch ein paar Tage der Schule fernbleiben. Davor hatte Felix Angst. Angst, dass die Typen nochmal kommen und ihn schrecklicheres antun würden. Dass sie seinen Freunden solche Sachen antun würden. Felix wusste, dass es nicht Manu war, der ihm half und dafür von Rewi geschlagen wurde. Nicht Taddl, der so viel einsteckte für seine Freunde und sicherlich nicht Mary und Ardy, die dazwischen gingen. Freddie kam auf ihn zu und setzte sich neben Felix, der noch in Manus Jacke war und zitterte, obwohl es eigentlich nicht kalt war. Felix hatte nie viele Freunde. Immer nur Rewi, aber hier saß er und Freddie nahm ihn in den Arm, während Felix wieder schluchzte. „Es wird dir niemand jemals wieder etwas antun", flüsterte Freddie und strich im beruhigend über den Rücken. „Hast du gesehen, wer dir das angetan hat", fragte Freddie leise, aber Felix schüttelte den Kopf. „Glaubst du, dass es Taddl und seine Freunde waren", wollte Freddie wissen und wieder schüttelte Felix den Kopf. „Manu wollte mir helfen", sprach er und seine Stimme kratzte im Hals, was ihn danach husten ließ.
Felix fiel Rewi förmlich um den Hals, der seinen Freund auch an sich presste und ihm einen kurzen Kuss auf die Schläfe drückte. „Ich fahre euch nach Hause", sagte Freddie und Rewi nickte. „Was ist mit den anderen Jungs", fragte Rewi und zog Felix an seiner Hand mit den beiden mit. „Tim und Dario suchen gerade deine Wohnung nach Kameras ab. Dner wartete beim Auto und Patrick wollte dich nicht sehen", antwortete Freddie und Rewi nickte stumm. „Er ist bestimmt sauer auf mich, weil ich wieder so ausgerastet bin", flüsterte Rewi nachdenklich und Felix drückte kurz seine Hand. „Du kannst es ihm nicht verübeln, nachdem ihr darüber geredet habt", warf Freddie ihm vor und der King nickte wieder stumm. Ihm tat die komplette Seite weh und einige Rippen waren wohl verstaucht und hatten ihm das atmen erschwert. Seine Lippe war zerplatzt und er hatte eine kleine Wunde an der Schläfe. Es schmerzte alles ein bisschen, aber es schmerzte ihn noch mehr, dass Felix so leiden musste. Dass er Manu das angetan hatte, obwohl der nur helfen wollte und dass diese ganze Schlacht immer mehr zu Gunsten der dritten Partei ausging, weil Taddl und seine Freunde ihn jetzt abgrundtief hassten.
Marius und Manu standen vor dem Behandlungsraum, als Ardy wütend zu ihnen trat und deswegen verwirrte Blicke von ihnen bekam. „Alles gut", fragte Manu und Ardy verschränkte die Arme, während er mit dem Kopf schüttelte. „Taddl ist wütend", murrte der Rothaarige und Manu zog Ardy auf dem Sitz neben ihm und umfasste seine Hand, als er sie nicht mehr verschränkte. „Er beruhigt sich wieder", sprach Manu und rieb sich seinen Bauch. Er hatte doch einen ganzen schönen Schlag abbekommen und sein ohnehin schon gereizter Magen war nun völlig am Durchdrehen. „Geht es dir gut", fragte Ardy besorgt,als er Manus blasses Gesicht sah. „Ja. Alles super. Nur ein bisschen schlecht und müde", seufzte er und sein Kumpel nickte kurz. Taddls Eltern kamen ihnen entgegen und seine Mutter und Stiefvater sahen nicht glücklich aus. „Wie geht es ihm", wollte Taddls Mutter sofort wissen und Ardy erzählte ihnen alles, bis Taddl aus dem Raum trat. Sein Stiefvater meckerte ihn sofort an, was Taddl nur abwinkte und dann zu seiner Mutter ging. „Was hast du dir dabei gedacht", fragte sie aufgebracht, aber der Blauhaarige zuckte nur mit den Schultern. „Kommt. Wir fahren euch nach Hause", seufzte sie und die Jungs folgten ihr.
Manu ging müde gähnend nach oben zu seiner Wohnung und schloss diese auf, während ihm schon der Geruch von Essen entgegenkam. „Hey Mama", rief er und zog sich die Schuhe aus, bevor seine Mutter besorgt aus der Küche trat. Sie umfasst seine Kopf und sah auf die gerötete Wange, während sie mit der Hand über die Stirn von Manu fuhr. „Du siehst nicht gut aus", murmelte sie besorgt und Manu zuckte mit den Schultern. „Ich lasse dir ein heißes Bad ein und du isst eine Kleinigkeit, okay", fragte sie sanft und Manu nickte lächelnd. „Ach. Da ist ein Paket für dich angekommen. Ich habe es auf deinen Schreibtisch gelegt", fügte sie noch hinzu, während sie in das Bad verschwand und Manu in sein Zimmer ging. Er schnappte sich frische Klamotten und ging dann in die Küche, wo er ein wenig von dem Mittag aß, während seine Mutter nach dem Grund für die Prügelei fragte. „Manuel. Hier gilt deine Regel nicht. Dich hat jemand geschlagen", sagte sie ernst und Manu seufzte. Er stocherte lustlos in seinem Essen herum und zuckte mit den Schultern. „Okay. Dann nicht jetzt, aber ich will eine Erklärung", erwiderte seine Mutter streng und ging dann aus der Küche.
Frisch gebadet ging Manu wieder in sein Zimmer und schnappte sich das Paket.Er hatte keine Ahnung von wem das sein könnte, aber es interessierte ihn doch schon. Schulterzuckend schnappte er sich eine Schere und schnitt das Paket band auf, während seine Mutter in den Türrahmen stand. „Da stand nicht drauf von wem das ist", sprach sie und Manu nickte verstehend. Manu machte das Paket auf und lachte dann. In dem Pakt saß sein kleiner Dino, den er als Kind hatte. Es war bestimmt nicht der selbe, aber sie waren sich ähnlich und seine Mutter erstarrte bei dem Anblick. „Den hatte ich total vergessen",sprach Manu und grinste seine Mutter an, welche stumm nickte und ihm den Dino aus der Hand riss. „Und da steht nichts drauf", fragte sie und sah sich das kleine Stofftier genauer an, während Manu den kleinen Zettel in die Hand nahm, der mit in dem Paket lag. 'Eine kleine Überraschung für dich :)' stand auf dem Zettel und Manu runzelte die Stirn, denn die Handschrift kam ihm so gar nicht bekannt vor. Deswegen klappte er den kleinen Zettel auf und stockte.
'Benjamin B.(6) im See ertrunken, während er mit seinem großen Bruder (7) auf diesem spielte.'
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