Geschwisterbande
Geschwisterbande
Ardy blickte kurz zwischen den beiden Jungs hin und her und sah einige Sekunden länger zu Manu, der seinen Blick komplett ignorierte. Manu schien zu wissen, dass Ardy noch ein paar Fragen an ihn hatte. Warum war Patrick hier? Und warum sahen beide so aus, als hätten sie Stunden miteinander rumgemacht? Patrick schien viel zu vertieft in die Informationen zu sein und grübelte mit Manu, wie sie Lisa am besten ansprechen könnten. Der Rothaarige wollte Manu eigentlich nicht drängen, aber Ardy wusste, was Patrick damals mit Manu getan hatte und wie scheiße es dem Braunhaarigen danach ging. Es war nichts neues für Taddl, Mary und ihm, dass Manu anscheinend ein Auge auf den Handballer geworfen hatte, aber irgendwie hatte gerade Ardy gedacht, dass sein Kumpel vorsichtiger war. Er hatte die Sache zwischen Manu und Patrick ziemlich oft in Schutz vor Taddl genommen, weil dieser nicht glaubte, dass Manus verliebter Kopf die richtigen Entscheidungen treffen konnte. Ardy wusste es besser, denn er vertraute seinem Freund, dass er wusste, was er tat und er würde ihm in dieser Entscheidung auch vertrauen, aber dafür müsste Manu erst mal mit ihm reden. Ardy war viel zu sehr in seinen eigenen Gedanken, dass ihm ein 'Manu' von Patrick aus den Gedanken schreckte und er überrascht zu dem Handballer sah, der ihn lächelnd entgegenblickte. Manu neben ihm seufzte und räusperte sich.
„Bevor du dir noch dein kleines hübsches Köpfchen zerbrichst. Patrick und ich sind irgendwie zusammen und bitte sag nichts Taddl", sprach Manu und Ardy sah ihn überrascht an. „Irgendwie zusammen", sagten der Rothaarige und Patrick gemeinsam, während Manus Gesicht an Farbe zunahm. „Wir sind zusammen", murrte der Braunhaarige und Ardy nickte, während der Handballer grinste. „Nichts gegen dich", fing Ardy an und sah kurz zu Patrick, um sich dann wieder an Manu zu wenden. „Bist du komplett bescheuert", zischte er nun und sein bester Freund sah ihn überrascht an. Doch im nächsten Augenblick warf er ihm einen traurigen Blick zu und schnaubte dann. „Bin ich nicht! Es ist immer noch meine Entscheidung mit wem ich gehe", erwiderte Manu und Ardy seufzte schwer. „Du warst so am Boden zerstört, als er dir die Scheiße angetan hast und nun machst du einen auf blind", warf der Rothaarige seinem Freund vor und Manu verdrehte die Augen. „Hör zu. Es ist einiges zwischen uns passiert und jetzt weiß ich auch wieder, warum ich es euch nicht erzählen wollte", sagte Manu fest und stand auf. „Schön, dass du da warst, aber bitte geh jetzt", fügte er noch hinzu und Ardy blinzelte überrascht, aber stand dann auf und ging aus der Wohnung. „Du solltest ihm vielleicht hinterher", sagte Patrick und stand nun auch auf. „Warum? Sie denken doch immer noch alle, dass ich nichts hinbekomme", murrte der Braunhaarige und verschränkte aufgebracht die Arme.
Rewi und Taddl saßen sich gegenüber und tauschten gerade alle Informationen aus, die sie hatten. Sie hatten sich dafür extra in einem leeren Klassenzimmer getroffen und versuchten ein einigermaßen normales Gespräch zu führen, während einige der Jungs vor diesem saßen. Tim scrollte gerade an seinem Handy herum, als ihn jemand an tippte und überrascht an das Gesicht von Marie sah, die ihn leicht anlächelte. „Hey. Tut mir Leid, wie ich reagiert hatte", murmelte sie verlegen und Tim nahm ihre Hand. „Es ist okay. Wir waren ziemlich Idioten, aber momentan geht es um so viel mehr", sagte Tim und Marie nickte. „Wen habt ihr unter Verdacht", wollte sie wissen und Dner räusperte sich neben Tim. „Wir können ihr vertrauen", sagte Tim und der Vize zuckte mit den Schultern. „Das dachten die anderen von der Person auch", erwiderte Dner und Tim sah kurz zu Marie, welche aufmunternd lächelte. „Schon okay. Versucht es erst mal zu klären, wenn ihr Hilfe braucht, dann sagt einfach Bescheid", sprach sie und Tim seufzte. Bis er kurz mit hochgezogenen Augenbrauen zu Dner sah, welcher seinen Blick erwiderte. „Du könntest uns vielleicht doch helfen", erwiderte Tim und Marie nickte.
Maurice ging gelassen zu der Turnhalle an der Micha eigentlich warten wollte. Er hatte schon mit Manu geschrieben und der Braunhaarige hatte ihm dann in der Pause von dem Streit zwischen Ardy und ihm erzählt. Der Blonde konnte irgendwie verstehen, warum die Jungs auf Manu sauer sind, aber Patrick war an sich super in Ordnung und Maurice kam gut mit dem Handballer klar. Er hatte noch nie wirklich viele Freunde, aber momentan war alles ein wenig anders. Micha beachtete ihn wieder, auch wenn er noch nicht wusste, dass Maurice der alte Freund von ihm war. Fabi war nun auch immer mit ihm unterwegs und Manu war schon eigentlich die ganze Zeit an seiner Seite. Maurice wollte gerade sein Handy rausholen und Micha schreiben, dass er gleich da war, als jemand ihn an tippte und er sich zu der Person umdrehte. Sven stand vor ihm mit einem falschen Lächeln und der Blonde fühlte sich sofort unwohl. „Ich habe mir wirklich Gedanken gemacht", fing Sven an und Maurice sah ihn mit klopfenden Herz an. Er wusste nicht wieso, aber Sven machte ihm Angst, besonders da er wirklich zu wissen schien, wer er hier vor sich hatte. Sven lächelte immer noch, aber seine Augen blitzten gefährlich auf, während er dem Blonden näher kam.
„Ich weiß, dass ihr so viel mehr wisst, als ihr eigentlich solltet", sprach der Junge vor Maurice weiter und Dado wollte schon antworten, war aber wie erstarrt. „Und da habe ich mir natürlich gleich am Anfang den Schwächsten ausgesucht", murmelte Sven und sein Lächeln verschwand einfach nicht, was diese ganze Aussage nur noch verstärkt und Maurice das Herz in die Hose rutschen ließ. Er würde ihm weh tun, wie er den anderen weh getan hatte. „Deswegen würde ich dir raten, dass du mit mir ganz ruhig mitkommst und deinem liebsten Micha absagst", fügte Sven hinzu und hielt seine Hand hin, während er kurz zu Maurice Handy nickte. Der Blonde entsperrte das Handy und gab es Sven, der ihn ansah, als wäre Maurice ein liebes Hündchen, welches gerade ein Kunststück gemacht hatte. Sven tippte auf dem Handy und steckte es dann in seiner Hosentasche, während er Dado anwies, dass er ihm folgen sollte. „Wenn du zuhörst und genau das machst, was ich sage, dann wird alles nur halb so schlimm", murmelte Sven und lächelte immer noch, während Maurice ihm langsam folgte. Er hoffte gerade so sehr, dass seine Freunde ihn vermissen würden. Dass sie nach ihm suchte und dass Micha genau wusste, wie Maurice schrieb. Maurice hoffte, dass seine Freunde für ihn da waren.
Lisa seufzte schwer, während sie langsam auf ihren Freund zu schritt und sich dabei ihre Arme hielt. Blutergüsse zierten ihre zierliche Arme und stachen von ihrer hellen Haut extrem hervor. Sie taten immer noch weh, während sie sich versuchte schmerzfrei über ihr Tränen überströmtes Gesicht zu wischen. Marius sah sie kurz liebevoll an, bis sein Blick auf ihre Arme fiel und sie geschockt anblickte. „Lisa. Was ist passiert", fragte er aufgebracht und schritt sofort auf sie zu. Ihr Herz schlug wild in ihrer Brust und sie lächelte innerlich bei dem Gedanken, dass er sich wirklich Sorgen um sie machte. Dass es wirklich jemanden auf dieser Welt gab, der an sie dachte. Bis ihre Schmerzen sie wieder in die Realität zurückholten und sie scharf die Luft einsog. „Tut mir Leid", stotterte sie und blickte weinerlich in das Gesicht von Marius, welcher sie dann fragte, was mit ihr passiert sei. „Das war Patrick. Er hatte gesagt, dass ich eine Verräterin sei und dann hat er...", fing sie an und schluchzte. Ihr war wirklich zum Weinen zumute und es passte ihr gerade gut. „Oh mein Gott. Wo ist er", fragte Mary aufgebracht und Lisa zuckte mit ihren Schultern. Ihr Freund sah sie weiterhin geschockt an und hielt vorsichtig ihre Hand. „Wo hast du ihn denn zuletzt gesehen", wollte er nun um einiges wütender wissen und Lisa zeigte kurz auf die Turnhalle.
Marius zog sie bestimmend, aber sanft und vorsichtig mit und Lisa hoffte wirklich, dass es stimmte, dass Patrick gerade vom Training kam. Als sie näher kamen, sah sie ihn schon, wie er da mit diesem Manu stand und ein anderer Junge war auch bei ihnen. Manu wollte schon ihrem Freund winken, aber sah dann wohl den wütenden Blick und sie, weswegen er den Arm herunternahm. Er warf ihr ein wütenden Blick zu und wollte sie wohl schon anschnauzen, da war Marius schon bei Patrick und stieß ihn hart gegen die Wand der Turnhalle. „Was fällt dir eigentlich ein", zischte er und anscheinend war Patrick ein wenig zu überrascht, als dass er sofort antworten konnte.Lisa hatte eigentlich gehofft, dass ihr Freund ihm eine geben würde, aber Mary sah ihn einfach nur feindselig an. „Was soll er gemacht haben", fragte Manu aufgebracht und wollte schon dazwischen gehen, aber der andere Junge hielt ihn auf. „Egal was sie dir erzählt hat, es stimmt nicht", fing Patrick an, aber Marius würde ihm natürlich nicht glauben. „Und was soll sie gemacht haben? Du hast sie doch so zugerichtet", zischte er und Patrick zog eine Augenbraue in die Höhe, während er sie ansah.
Lisa blickte kurz auf den Boden, weil sie ihm nicht wirklich in die Augen sehen konnte und schielte dann kurz zu Manu, welcher sie immer noch böse ansah. „Okay. Lisa ist die Verräterin und sie arbeitet mit Sven zusammen", versuchte es Patrick, aber Marius glaubte ihm weiterhin nicht und stieß den Handballer noch mal gegen die Wand. „Mary. Dann hör wenigstens mir zu", flehte Manu und Lisa wollte schon laut loslachen, aber Marius stockte. „Ich würde dich niemals anlügen. Sie ist die Verräterin und egal was sie dir erzählt hat, es stimmt nicht", sprach der Braunhaarige weiter und der andere Junge ließ ihn los. „Frag sie, wenn sie dich wirklich mag, dann wird sie dir die Wahrheit erzählen", zischte Manu und Lisa sah geschockt zu Mary, der sich zu ihr umdrehte. „Hat dir Patrick das wirklich angetan", fragte Marius und Lisa schluckte schwer. Sie wollte alles bejahen und Patrick für alles bezahlen lassen, was er ihr weggenommen hatte, aber als sie dann in die Augen von ihrem Freund sah. Sie schüttelte sachte den Kopf, während ihr Freund scharf die Luft einsog. „Warum tust du das", wollte Patrick wütend wissen und Lisa warf ihm ebenfalls einen bösen Blick zu.
„Egal, was zwischen deiner Mutter und meinem Vater war, ist Vergangenheit und ich habe damit nichts zu tun", sagte der Handballer aufgebracht und Lisa lachte kurz trocken, während Tränen ihren Wangen hinabliefen. „Du hast mir alles weggenommen. Du hast alles bekommen, was ich hätte bekommen müssen", schrie sie aufgebracht und ihre schmerzenden Arme holten sie wieder ein bisschen runter. „Du hast eine Familie und einen Vater, der sich um dich kümmert und was habe ich", fragte sie, während sie sich über die Wangen wischte. „Ich habe nichts. Ich war es wohl nicht Wert. Ich war nicht das wunderbare Kind, was sich alle gewünscht haben", erzählte sie weiter, während alle Blicke auf ihr lagen. „Es tut mir Leid, aber was habe ich damit zu tun? Ich kann nichts dafür, dass deine Eltern nicht für dich da sind", sprach Patrick ruhig und Lisa seufzte. „Er wollte dich und nicht mich", murmelte sie und ihr Herz schmerzte, wenn sie an all die Jahre dachte. An die Zeit in der ihre Mutter sie verlassen hatte, weil sie keine Verantwortung mehr für sie übernehmen wollte. „Wer wollte mich anstatt dich", wollte Patrick weiter wissen und Lisa blickte ihn das erste Mal richtig in die Augen. „Unser Vater."
Hu Hu :D Ach. Irgendwie mag ich das Ende und echt witzig, dass ein paar Leute damit sogar gerechnet haben ;)
Wenn ihr ein paar OS von mir lesen wollt, dann schaut doch mal in Traumfänger rein :) Das 2. Kapitel ist ein Kürbistumor OS. Zomdado OS ist die Story 'Are You Insane Like Me?' :3
Euch ein wunderbaren Montag und hoffentlich seid ihr noch nicht alle weg geschmolzen xD
Muffin<3
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