Die Ruhe vor dem Sturm
Die Ruhe vor dem Sturm
Rewi saß auf dem Bett seines besten Freundes und sah nachdenklich an die Decke. Es war ruhig in dem Zimmer und er hörte nur das leichte Kratzen des Stiftes von seinem besten Freund. Er kannte Felix seit dem Kindergarten, weil ihre Eltern selber miteinander befreundet waren. Doch auch wenn Rewi der King der Schule war, Felix war es nicht. Er war ein typischer'Streber' und war meistens witzig, aber auch oft nachdenklich. Felix war der Typ von Schüler, den Rewi immer fertig machte und trotzdem war er sein bester Freund.
Niemand aus der Schule wusste es und sie hielten es allgemein extrem geheim. Nicht mal seine Gruppe wusste davon, doch wie sollte Rewi weiter die anderen Schüler fertigmachen, wenn alle wussten, dass er mit einem Streber befreundet war.Felix war sein eigentlicher Ruhepol. Der Junge, welcher ihn immer wieder aus dem Loch holte, indem Rewi andauernd fiel. Depressionen waren in seiner Familie normal. Seine Mutter selber kämpfte oft damit und Rewi wusste, dass er selber von der Psyche her anfällig war. Er konnte die Uhr in seinem Kopf fast ticken hören und das machte ihn wahnsinnige. Sie tickte andauernd. Nur bei Felix war die Stille.
Eine ruhige angenehme Stille, die Rewi immer mehr in Anspruch nahm und Felix gab sie ohne etwas zu verlangen. Ohne ihn zu hinterfragen. Ganz egal wie sehr Rewi ihn in der Schule verletzte. Sie führten eine merkwürdige Beziehung. Rewi wusste, dass er Felix auf seine Art liebte. Er wusste, dass Felix ihn verrückter Weise sogar seine Gefühle erwiderte, doch eine echte Beziehung würden sie nie führen. Dafür war Rewi selber viel zu kaputt und machte dementsprechend Felix kaputt.
Sie führten die Art von Beziehung, die existierte aber nie real werden wird. Rewi wird irgendwann eine Frau finden und Felix wird auch jemand anderes heiraten. Jemand der ihn vielleicht wieder Ganz machte. Jemand der das zusammensetzte, was Rewi egoistisch kaputt machte. „Warum so still", fragte Felix,aber das Kratzen seines Stiftes hörte nicht auf. Rewi seufzte. Ihm beschäftigten die Neuen und Felix wusste das. Er hatte ihn gesagt,dass es kindisch war. Dieser ganze Krieg war kindisch, aber Rewi liebte es Sachen kaputt zu machen. Er liebte die Zerstörung. Er liebte Felix, weil Felix seine Zerstörung war.
„Du grübelst wieder über diesen dämlichen Krieg nach, oder", fragte Felix weiter und legte seine Stift auf sein Papier. Gelassen drehte er sich in seinem Stuhl um und sah Rewi mit hochgezogener Augenbraue an. Dieser grinste einfach nur hämisch und zuckte mit den Schultern. „Willst du jetzt noch ein bisschen vögeln, oder nicht", fragte Rewi anzüglich und zwinkerte Felix zu, welcher nur die Augen verdrehte und sich wieder seinem Blatt zu wandte.
„Ich spüre immer noch diese verdammten Käfer! Das wird dieser Patrick so was von büßen",zischte Manu. Er und Maudado gingen gerade zusammen in die Sporthalle, während Manu die ganze Zeit meckerte, seufzte sein Begleiter verträumt. Die Handballspieler waren noch auf dem Feld und als Manu Patrick erblickte schnaubte er sauer. Er wollte wirklich wütend auf den Braunhaarigen sein, aber dieser sah so verdammt gutaus mit seinen Shorts und dem nass geschwitzten Shirt und die braunen Strähnen, die ihm an der nassen Stirn klebten. Patrick sah verdammt heiß aus.
Zeitgleich seufzten beide Jugendliche verträumt auf und sahen sich im selben Moment in die Augen. „Stehst du auch auf Patrick", fragte Manu flüsternd. Es waren noch nicht alle in der Halle, aber einige hatten sich schon eingefunden. Maurice schüttelte wild mit dem Kopf und sah Manu hochrot an. „Warum auch", konterte sein Kumpel und Manu lief nun extrem rot an. „Nur so. Ist doch auch egal", zischte er und verschränkte die Arme.Egal wie gut er diesen Patrick fand und wie schön der Kuss zwischen ihnen war. Manu würde sich an den Plan halten und seinen eigenen persönlichen Rachefeldzug mit ihm durchführen.
Rewi ging gelassen zu seiner kleinen Gruppe, die sich in der Mensa zusammengefunden hatten. „Es ist momentan extrem ruhig", meinte Dario misstrauisch und allgemeines Murmeln ging durch die kleine Truppe. „Die Ruhe vor dem Sturm",antwortete Tim darauf und Rewi grinste fies. „Wir warten nur aufeine Antwort von den Idioten. Sobald sie zu schlagen, schlagen wir umso schneller zurück", sagte Rewi und setzte sich neben Freddie,welcher sich gerade eben noch mit Palle unterhalten hatte. „Du willst sie nicht sofort platt machen", fragte Freddie und Rewi grinste hämisch. „Mit ihrer ersten Aktion haben sie ziemlich viel bewiesen und ein bisschen spielen schadet doch nicht", erwiderte Rewi.
„Wir sollten es nicht zu weit treiben", meinte Freddie und sah erwartungsvoll zu Patrick, welcher nur mit den Schultern zuckte. „Ich finde spielen ganz okay",sagte er gelassen und Freddie sah ihn dann überrascht an. „Wer hat dir den auf die Füße getreten", fragte Tim grinsend und Patrick schnaubte. „Niemand. Ich finde nur, dass sie es verdient haben."„Danke, Palle. Endlich mal einer der zu mir hält", sagte Rewi und Dner lachte. „Ich will sie doch auch fertig machen!" „Ich bin mit dir aber nie einer Meinung, weil deine Meinungen scheiße sind", antwortete Rewi an Dner gewandt, welcher ihm einen bösen Blick zu warf.
„Wir wissen, dass ihr euch hasst.Aber gerade jetzt müssen wir wieder alle zusammenhalten", warf Delay ein und Freddie nickte zustimmend. „Ihr beiden seid momentan unser größter Schwachpunkt. Wenn sie es schaffen euch zum Streiten zu bringen, dann haben sie den Krieg gewonnen", klärte Bergi auf und Dner sowie Rewi sahen sich kurz in die Augen. „Okay. Kein Streit, aber danach verprügele ich dich", zischte Rewi und Felix lachte ihn aus. „Als ob du es schaffen würdest mich zu schlagen."
Taddl drehte sich in dem Stuhl von Ardy hin und her. Ardy und Manu saßen auf dem Bett und spielten irgendein Spiel auf dem Handy gegeneinander. Marley war mit seinen Eltern bei seinen Großeltern. Der gesamte Streich ging nach hinten los. Er und seine beiden Freunde stanken immer noch ein bisschen, aber genug Parfüm half ein bisschen, während Manu anscheinend immer noch Alpträumen von den Käfern bekam. Der King und seine Gruppe waren gut und bereit alles zu tun. Das hatte Taddl unterschätzt und würde es nicht nochmal tun. Sie durften jetzt nicht die heftigsten Sachen auspacken und sie damit überschütten. Taddl wusste, dass Rewi bestimmt wieder sofort darauf reagieren würde.
Daher hatten sie sich jetzt erst mal geeinigt, dass sie das alles ein wenig ruhiges angehen. Manu war davon gar nicht begeistert und Taddl verstand ihn irgendwie, aber irgendwie auch nicht. Taddl wusste, dass irgendetwas in Manus Kopf vorging und er wusste auch, dass Manu diese Gedanken nicht mit ihnen teilen würde. Es hatte damals extrem lange gedauert Manus Vertrauen überhaupt zu gewinnen, denn sein Vater hat ihn extrem früh verlassen und damals gab sich der kleine fünfjährige Manu die Schuld dafür. Dann gingen seine Geschwister und die drei Jungs traten in sein Leben.
Sie hatten sich gegenseitig gestützt und waren nun unzertrennlich. Sie erzählten sich alles und die anderen wussten auch, dass Manu schwul war oder dass Taddl selber kein wirkliches Geschlecht bevorzugte. Ardy war noch nie verliebt und Marley stand schon seit Ewigkeiten auf seine Klavierlehrerin. Sie hatten sich und das reichte ihnen. „Du solltest dir nicht zu sehr den Kopf zerbrechen", sagte sein rothaariger bester Freund und grinste in verschmitzt an. „Ach man", seufzte Taddl und setzte sich zu den Jungs auf das Bett. „Wo bist du mit deinen Gedanken, T", fragte Manu.
„Ist bei die alles okay", fragte er an Manu gerichtet, welcher ihn überrascht ansah. „Klaro. Warum nicht", antwortete Manu und grinste breit. „Ach keine Ahnung. Ich habe voll den Melancholie-flash. Ist gerade alles wirr in meinem Kopf", meinte er und ließ sich zwischen Ardy und Manu fallen. Manu legte seinen Kopf auf Taddls Schulter, während Ardy seine Hand mit der von dem Blauhaarigen verschränkte. „Wir bekommen das schon hin", sagte Ardy und Taddl grinste ihn fröhlich an. Hoffentlich kam Marley bald wieder.
Taddl lief gerade gelassen den Gang entlang und wollte eigentlich auf die Toilette. Der Unterricht war extrem langweilig und aufpassen tat er sowieso nie. Dafür hatte er Ardy und er würde den rothaarigen auch noch mal fragen, ob er sich seine Aufzeichnungen wieder ausleihen könnte. Er stoppte in seiner Bewegung, als er einen Jungen bemerkte, der ihn merkwürdig ansah.„Hab ich was im Gesicht", fragte Taddl und versuchte im Fenster irgendetwas zu erkennen. „Nein", meinte er und kam etwas näher.„Ihr solltet das mit Rewi sein lassen", fing der Junge an und Taddl blickte ihn überrascht an.
„Was sollen wir sein lassen",fragte er nochmal nach und der Junge verengte die Augen kurz. „Der ganze Krieg mit Rewi. Ihr könnt nicht gewinnen." Langsam ging ihm der Typ auf die Nerven. War das irgendein Fanboy von ihm? Jemand der meinte, dass er den King in Ruhe lässt, wenn er ihm Angst machte?„Ach und Rewi wird das gewinnen, oder was", zischte Taddl. Er wollte eigentlich nicht gleich so gemein sein, aber dieser Junge machte ihm Angst auf einer komischen Art und Weise. Der Junge lächelte mild, aber schüttelte den Kopf. „Bei diesem Spiel gewinnt keiner und ganz bestimmt nicht Sebastian", seufzte der Junge.
„Ich will nur, dass ihr euch bewusste seid, worauf ihr euch einlässt", sagte er und Taddl nickte leicht.„Gut", meinte der Junge weiter. Drehte sich auf seinen Fersen um und ging einfach. „Hey", rief ihm der Blauhaarige hinterher. „Wie heißt du?" Der Junge drehte sich nochmal um und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich bin Felix und du bist Thadeus." „Taddl ist mir lieber oder T", stellte er sich vor und schüttelte kurz die Hand des Jungen. „Viel Glück, T."
Ein etwas kurzes und ruhiges Kapitel :D Aber es ist schon spät und ich habe leider die nächsten Tag kaum Zeit D:
Nächstes Kapitel wird dann wieder viel mehr kommen :) Und auch viel mehr Aktion :D
Kleiner Hinweis für euch lieben Leute: Die Zomdado Story zu dieser Story wird von der lieben NeeveStorys geschrieben. Genaueres werdet ihr dann wahrscheinlich bei ihr erfahren :3
Liebe Grüße und Gute Nacht
MuffinHill
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