34 - revenge
Die Wochen verstrichen, fast jeden Tag in einer neuen Stadt und immer Harry an meiner Seite. Abends seiner Stimme bei den Konzerten lauschen, nachts in seinen Armen einschlafen und morgens schon wieder im Flugzeug zu unserem nächsten Ziel. Alles in allem war es ziemlich stressig, aber ich konnte Harry deutlich ansehen, wie er die Freiheit genoss. Ich liebte ihn dafür, wie er auf seinen Konzerten für Gleichberechtigung plädierte und die Regenbogenflagge schwank. Das hätte Modest ihm niemals erlaubt, aber sein neues Management war da ganz anders.
Noch mehr liebte ich Harry aber dafür, dass er sich trotz der stressigen Zeit immer um mich kümmerte, sich mit dem Anwalt auseinandersetzte und sogar immer mal wieder mit Modest telefonierte, wenn sie mich mal wieder am Telefon terrorisierten. Seit dem Termin in Frankreich waren etwas weniger als zwei Monate vergangen und Harry hatte gestern Abend sein letztes Konzert für dieses Jahr in Tokio gespielt. Es dauerte nicht mehr lange, dann würde ich Geburtstag haben und dann war das Jahr auch schon wieder rum. Und noch immer stand ich bei Modest unter Vertrag.
Der Anwalt hatte sich deutlich verschätzt, was die Zeit anbelangen würde, mich aus diesem Vertrag zu boxen. Denn es gab so viele Extra Klauseln und Hintertürchen, die Modest sich zum Schutz geschaffen hatte, das es echt schwer war, da durchzusteigen. Natürlich wiegte sich mein Management auf der sicheren Seite und hatte den Antrag von Mr.Parker abgelehnt, mich aus dem Vertrag zu entlassen. Stattdessen zogen sie eine Gerichtsverhandlung vor, da sie sicher waren, diese gewinnen zu würden. Doch noch gab ich die Hoffnung nicht auf.
Denn jetzt, wo die stressige Zeit mit dem Herumreisen und den Konzerten vorbei war, da konnte ich auch selber mehr aktiv gegen Modest unternehmen. Und das tat ich als erstes dadurch, dass ich mal bei Modest anrief und meiner Wut Luft machte. Harry und ich waren gerade bei ihm zu Hause in Holmes Chapel, aber da er gerade mit seiner Mutter spazieren war und Gemma auch nicht daheim war, konnte ich meinen Plan perfekt ausführen.
Ich unterdrückte meine Handynummer um einen gewissen Überraschungseffekt zu erzeugen, aber auch, da ich sie trotz Regeln des Vertrags geändert hatte. Denn eigentlich war mir verboten eine neue Handynummer zu holen, ohne das Management sofort in Kenntnis zu setzen, damit ich abrufbereit bin. ,,Modest Management. Guten tag, was kann ich für Sie tun?" Sprach einer meiner größten Schikanierer namens Jeffrey. Er hatte mich damals schon gehasst, als ich mit Zayn Gras geraucht hatte.
,,Hallo Jeffrey", sprach ich verbittert, spürte selbst, wie mir ein hämisches Grinsen auf den Lippen wuchs. ,,Louis, ich bin überrascht von dir zu hören", meinte Jeffrey, ,,mutig das du anrufst und wie niedlich, das du deine Nummer unterdrückst, damit wir dich nicht erreichen können." ,,Weißt du, es ist mir egal was du sagst. Ich wollte dich nur mal wissen lassen das ich nicht länger eure Marionette bin. Ihr habt mir lang genug mein Leben ruiniert und mein Glück versaut. Ihr habt lange genug einem armen Kind, und hierbei spreche ich von Freddie, die Kindheit genommen. Er ist nicht mein Sohn und das ahnen fast alle Fans von One Direction. Er sollte endlich in Ruhe spielen dürfen, ohne Kameras und ohne die Öffentlichkeit.
Und im Grunde tun mir auch alle meine Fake Freundinnen leid, die für Aufmerksamkeit mit mir zusammen waren. Im Endeffekt sind sie nur wegen euch so tief gesunken und haben sich die Chance auf ein richtiges Liebesleben verspielt. Aber ich kann dir eins verraten, denn ich habe ein richtiges Liebesleben. Ich habe jemanden der mich aufrichtig liebt und das ist mein bester Freund und Bandkollege Harry Styles, wie du wohl richtig ahnst. Schließlich war es ja deine Idee, das wir nicht mehr nebeneinander sitzen dürfen und uns soweit fertig zu machen, bis Harry mich freiwillig verlässt und mich so sehr verletzt, das mir alles egal ist und ich mich von euch ausnutzen lasse. Aber diese Zeit ist jetzt vorbei.
Harry liebt mich und ich liebe ihn und ja, wir sind schwul füreinander, falls das in deinem Fliegengehirn noch nicht angekommen ist und sobald die ganze Scheiße hier durch ist, ich frei von euch bin, euer mickriges Managment vor der Welt bloßgestellt habe, dann werden wir auch wieder zusammen sein können ohne Hindernisse. Wir werden es in die Welt herausschreien und von niemandem aufgehalten, denn wir werden gewinnen und ihr werdet verlieren."
Am Ende der anderen Leitung hörte ich ein fieses Lachen. ,,Ganz schön rachsüchtig für einen Zwerg wie dich. Und wer hier gewinnt, das werdet ihr zwei Turteltäubchen ja noch sehen. Euer Anwalt wird nichts gegen uns ausrichten können." Damit legte Jeffrey auf, aber ich war zufrieden mit dem was ich gesagt hatte und am liebsten wäre ich noch ausfallender geworden, aber ich hatte mich zusammengerissen, um ihm zu zeigen, das ich definitv mehr Niveau hatte, als sie mir immer zuschrieben.
,,So, wir werden also wieder zusammen kommen?" Ertönte plötzlich die raue Stimme von Harry hinter mir. Ich konnte seinen Atem in meinem Nacken spüren, während er seine Arme um mich schlang. ,,Seit wann stehst du denn hier?" Fragte ich erschrocken. Ich hatte mich wohl so in Rage geredet, dass ich meine ganze Umwelt ausgeblendet hatte. ,,Eine Weile", hauchte Harry, platzierte dann einen Kuss in meinem Nacken, ,,ich freu mich schon auf den Moment wenn wir wieder zusammen kommen."
,,Nur wenn wir gewinnen, versteht sich", schmunzelte ich, drehte mich in Harrys Armen um, damit ich ihm ins Gesicht sehen konnte. ,,Natürlich. Deshalb kommt Mr.Parker auch gleich. Er hat eine Antwort vom Gericht bekommen, bezüglich den Vorwürfen gegen Modest, das sie deine Rechte verletzt haben. Er möchte uns erzählen, was dabei rausgekommen ist. Und meine Mutter möchte, das wir davor noch eben zur Bäckerei laufen und Kuchen kaufen."
,,Gerne", murmelte ich, da ich es liebte einfach mit Harry spazieren zu gehen. Ich zog mir noch einen Pullover von ihm über, dann gingen wir hinab, zogen unsere Schuhe und Jacken an, wobei Harry noch darauf bestand, das ich auch noch eine Mütze aufsetzte, aufgrund der kalten Temperaturen und er nicht wollte das ich krank werde. Dann liefen wir die wenigen hundert Meter zur Bäckerei, in der Harry früher gearbeitet hatte, unsere Hände striffen sich dabei immer wieder und ließen eine innere Wärme in mir entstehen. Harry wurde, wie immer wenn er diesen Laden betrat, von allen herzlich begrüßt und umarmt.
Unser Kuchenwunsch war schnell eingetütet und nachdem Harry noch ein großzügiges Trinkgeld in die Kaffeekasse gesteckt hatte, gingen wir wieder zu ihm nach Hause. Mr.Parkers Auto stand schon vor der Tür und ohne das ich es verhindern konnte wurde ich urplötzlich ganz schön nervös, weshalb ich Harrys Hand ergriff und mich eng an ihn drückte. Es bestand eine 50% Chance, dass die Antwort positiv für uns war, aber genauso konnte sie für uns negativ ausfallen und das wäre eine Katastrophe.
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Was meint ihr, wir die Antwort positiv oder negativ?
All the love xx
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