24 - cuddling
Das meine Geschwister sich freuten Harry zu sehen, war wirklich untertrieben gesagt. Ernest und Doris wollten sofort auf den Arm und Phoebe und Daisy umarmten jeweils ein Bein des Lockenkopfes. Félicité und Lottie standen eher neutral daneben, da sie wussten was Harrys Anwesenheit für mich bedeutet und Daniel tat es mit einer einfachen Umarmung zwischen Harry und ihm ab, da er sich nicht in unser Gefühls und Beziehungsdrama einmischen wollte.
Die nächsten zwei Stunden beanspruchten meine vier jüngsten Geschwister meinen ehemaligen Freund, kletterten auf ihm herum, ließen sich Geschichten erzählen oder flechteten ihm seine Haare, was mittlerweile nicht mehr ganz so gut möglich war. Dies taten sie solange, bis es langsam spät wurde und sie ins Bett mussten. Natürlich musste Harry sie ins Bett bringen, da er sie ja auch schon morgen wieder verabschieden würde und sie wollten all die Zeit mit ihm, die sie kriegen konnten. Er war schon immer soetwas wie ein Onkel für sie gewesen.
,,Hach die Kleinen sind so niedlich", seufzte Harry, als er sich zu mir und Lottie aufs Sofa setzte. ,,Mhm", entgegnete meine älteste Schwester und die angespannte Stimmung stieg. ,,Wir sollten vielleicht langsam auch mal ins Bett, schließlich geht unser Flieger morgen in der Früh." Versuchte ich dann, Harry dazu zu bewegen, aufzustehen und er verstand tatsächlich. ,,Wo schläfst du denn Harry?" Fragte Lottie da, als wir schon fast die Treppe erreicht hatten. ,,Bei mir und das ist okay, lass gut sein Charlotte", meinte ich und schickte dann schonmal Harry hinauf in mein Zimmer.
,,Louis bist du dir sicher?" Ihre Stimme triefte vor Besorgnis, weshalb ich entschlossen nickte. ,,Mach dir keine Sorgen, ich bekomme das hin. Und notfalls schlaf ich auf der Couch. Da würde Harry niemals draufpassen, dafür ist er nunmal zu groß." ,,Ich mach mir aber Sorgen, ich will nicht, das er dich schon wieder verletzt", sprach meine jüngere Schwester da. ,,Ich hab das Gefühl, dass er mich nicht nochmal verletzen wird und wenn doch, dann hab ich ja dich." Damit ging ich nach oben zu Harry, der sich schon in meinem Bett ausgebreitet hatte.
,,Ich glaube Lottie hasst mich, oder?" Fragte er, kaum das ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. ,,Nein, sie mag dich noch immer, sie hat nur Angst um mich und spielt sich als Beschützerin auf. Dabei ist sie auch noch jünger als ich." ,,Aber größer", lachte Harry und hob dann die Decke etwas an, als Zeichen das ich mich mit drunter legen sollte.
,,Ich geh noch schnell ins Bad", murmelte ich, anstatt das Angebot direkt anzunehmen und nahm mir meine Jogginghose sowie ein lockeres Shirt mit, wobei ich erst im Nachhinein realisierte, dass dieses Harry gehört. Nachdem ich mich umgezogen und mir die Zähne geputzt hatte saß ich noch rund zehn Minuten auf den kalten Fliesen im Badezimmer um runterzukommen.
Da liegt nur mein heißer Ex in meinem Bett, der mich verwirrt, selbst nicht weiß was er will und mich wahrscheinlich morgen schon wieder wegstoßen wird. Ich war schon am Rande meiner Nerven und völlig verzweifelt als ich mich dazu aufraffte einfach die Zeit mit Harry zu genießen, egal wie sehr es mich im Anschluss danach verletzen kann. Auch wenn ich zu Lottie gesagt habe, dass ich denke das Harry mich nicht mehr verletzen wird, überzeugt bin ich davon ganz und gar nicht.
Als ich mich dann endlich aus dem Bad begab zurück in mein Zimmer saß Harry aufrecht im Bett. ,,Hey alles okay?" Fragte er besorgt. ,,Tut mir leid, es war eine dumme Idee hier einfach so reinzuplatzen, wenn ich doch weiß wie es um deine Gefühle steht. Ich hätte besser nachdenken sollen", entschuldigte sich Harry und machte Anstalten aufzustehen, als ich ihn zurück ins Bett drückte.
,,Du kamst hier her um mit mir zu reden und das haben wir. Und jetzt möchte ich kuscheln, also werden wir das auch tun", sagte ich bestimmend, legte mich ins Bett neben Harry, meinen Kopf auf seine nackte Brust. Ich lauschte seinem gleichmäßigen Herzschlag und fühlte mich sofort pudelwohl, wie früher als ich immer so eingeschlafen war und Harry mir am Morgen Kaffee ans Bett brachte.
,,Ich vermisse diese Zeit", murmelte ich und drückte mich enger an Harry. ,,Tut mir leid", murmelte er, ,,wären die Umstände vielleicht anders, wäre vielleicht auch alles anders verlaufen, aber so kann ich das einfach nicht." ,,Ich verstehe. Naja so teilweise. Ich darf dich nicht aufhalten, das hab ich in den letzten Monaten gelernt und so sehr ich auch an dir hänge, ich möchte dir damit nicht im Weg stehen für neue Karrieremöglichkeiten."
,,Danke Louis, für alles. Das du versuchst mich zu verstehen und trotzallem ein herzensguter Mensch bleibst und mich liebevoll behandelst auch wenn ich das gar nicht verdient habe." ,,Ich würde dir die Sterne vom Himmel holen, das weißt du Harry", murmelte ich schon im Halbschlaf und schloss endgültig meine trägen Augen. ,,Wenn ich mich doch nur selbst verstehen würde, dann würde ich dir sicher auch niemals wieder weh tun. Es tut mir so leid." ,,Ist okay", brummte ich und tastete nach Harrys Hand, mit welcher er mir entgegen kam.
,,Nein das ist nicht okay und irgendwann werde ich dir die Sterne vom Himmel holen, versprochen. Als Entschuldigung für alles, was ich dir angetan habe." Ich wollte antworten doch war ich dazu viel zu müde und schlief schlussendlich nach langer Zeit mal wieder mit einem Lächeln im Gesicht ein.
Viel zu früh klingelte Harrys Handy und riss mich aus meinen schönen Träumereien um eine rosige Zukunft. ,,Guten Morgen", sagte Harry überschwenglich, der schon gar nicht mehr im Bett lag, sondern komplett frisch gemacht vor mir stand und sich kurz über mich beugte um den nervigen Ton seines Handys auszuschalten. Ich brummte irgendwas unverständliches und rollte zur Seite um weiterschlafen. ,,Kommt gar nicht in die Tüte", schmunzelte Harry und zog mir die Decke weg.
,,Du musst aufstehen, weil ich deinen Flug ungebucht habe. Du fliegst mit mir in meinem Privatjet", sagte Harry begeistert und auch wenn ich nicht verstand, warum er plötzlich wieder so Interesse an mir zeigte, stören sollte es mich nicht, denn das ließ neue Hoffnung aufkeimen, welche ich blühen lassen wollte. Also stand ich auf, machte mich fertig, verabschiedete mich von meinen Geschwistern, versprach ihnen bald wiederzukommen und saß im nächsten Moment für mehrere Stunden mit Harry im selben Flieger. Es fühlte sich kurzzeitig an, als wären wir wieder die besten Freunde aus den X-Factor Zeiten.
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Ob das zwischen Harry und Louis weiterhin gut gehen wird?
All the love xx
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