16 - studio

Kleine Vorbemerkung, das letzte Kapitel wurde wohl nicht allen angezeigt, also schaut doch gerne nochmal vorbei, ob ihr es schon gelesen habt & jetzt viel Spaß mit dem neuem Kapitel x

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Immer wieder strich ich abwesend über das Tattoo, während ich mich auf den Weg in endlose Träumereien befand. Es war nun schon zwei Wochen her, das ich es mir gestochen lassen hatte und es hatte auf Twitter tatsächlich schon seine Runde gemacht, für wen nun das E stehen würde. Und ich wusste, dass es an Harry auch nicht vorbei gegangen war. Nur leider konnte ich mir absolut nicht vorstellen, was jetzt durch seinen Kopf geht, was er fühlt.

,,Louis, Louis?" Riss mich Nicholas von den Digital Farm Animals aus meinen Gedanken, mit dem ich gerade im Studio war. ,,Hm?" Brummte ich unvorteilhaft und kaute auf meiner Unterlippe, während ich meinen Kugelschreiber immer wieder auf das Papier tippeln ließ. ,,Welche Sängerin käme denn nun für dich in Frage?" ,,Ich bin mir unsicher", gab ich von mir und ließ nochmal alle Stimmen vor meinem inneren Ohr ablaufen.

Es ging um meinen geschriebenen Song 'Back To You', der über Harry und meine Gefühle, wenn ich an ihn dachte, handelte. Ich hatte ihn hier und dort noch etwas ausgebessert, damit es nicht zu auffällig sein würde, aber alles in allem verfehlte er seine Message nicht. Wir hatten ihn schon einmal aufgenommen indem nur ich ihn sang, doch schnell wurde klar, dass eine weibliche Komponente gut dazu passen würde, weshalb wir den Song einigen Sängerinnen geschickt hatten, die begeistert davon ihren möglichen Part zurückschickten.

Mein Bauchgefühl lag ganz dicht bei Bebe Rexha, die erst vor kurzem ihren bahnbrechenden Erfolg erlebt hatte. Ihre Stimme passte einfach und vermittelte genau das Gefühl, welches ich dem Song geben wollte. Und plötzlich fiel die Entscheidung ganz leicht. ,,Bebe", sagte ich und schrieb ihren Namen auf meinen Schmierzettel. ,,Gute Entscheidung", pflichtete mir Nicholas bei und schrieb Bebes Produzent gleich darauf eine E-Mail, dass wir sie für die professionellen Studioaufnahmen gerne nach Los Angeles einladen würden.

,,Der Song wird einschlagen wie eine Bombe, alleine dieser Songtext wird Millionen von Menschen ansprechen", meinte Nicholas anerkennend, weshalb ich etwas rot um die Nase wurde. ,,Meinst du? Dankeschön." ,,Ja, das meine ich. Wie bist du eigentlich auf diesen Text gekommen?" ,,Ach, ich hab mich einfach mal in einen Teenie versetzt, ich habe noch so viele andere Songtexte, viele auch schon fertig produziert, die auf ähnliche Themen abzielen. Dieses Thema interessiert mich einfach und ehrlich, wer hat sowas wie Liebeskummer noch nie erlebt?"

,,Da hast du Recht und deswegen wird es wahrscheinlich so viele ansprechen. Mal abgesehen davon, dass es verdammt gut gesungen ist." Komplementierte mich Nicholas, was mich wieder rot werden ließ. Ich war nie sonderlich zufrieden mit dem, was ich produzierte, ich dachte man könne noch mehr daraus machen. Und da Modest mir damals immer wieder gesagt hatte, dass meine Stimme noch sehr ausbaufähig war, arbeitete ich sehr hart an mir. Nur Harry hatte mich immer gut genug fühlen lassen.

Doch er war nicht mehr bei mir, er hatte mich verlassen, weshalb ich nun langsam lernen musste, tatsächliches Selbstbewusstsein zu entwickeln, was meine Musik betrifft. Völlig kaputt von dem Tag im Studio, aber auch durchaus erleichtert, da Bebe schon morgen mit uns ihren Part aufnehmen würde, lud ich Nicholas noch auf ein Bier in die nahegelegene Bar ein, das er gerne annahm.

Doch irgendwann war es schon ziemlich spät, Nicholas hatte sich vor rund zwei Stunden verabschiedet, wenn ich nicht das Zeitgefühl verloren hatte, um für morgen ausgeschlafen zu sein. Eigentlich sollte ich auch schon längst im Bett liegen, doch hatte mich der Alkohol so angelächelt, weshalb ich noch geblieben war, mit dem Barkeeper geflirtet und die Mädchen abblitzen lassen habe. Er hatte so süße Grübchen und strahlend grüne Augen gehabt, mal abgesehen von seinen fluffig braunen Haaren.

Nun torkelte ich völlig betrunken zurück zu meinem Hotel, auch wenn ich im Unterbewusstsein wusste, das überall Paparazzis lauerten, war mir das herzlich egal. Ich summte vor mich hin, kickte immer mal wieder einen Stein umher, der mir vor die Füße kam. Als ich bemerkte, dass ich von Fotografen verfolgt wurde, lief ich schneller, doch war ich, ehe ich das Szenario überhaupt richtig wahrnehmen konnte, von Kameras umzingelt, die mich mit ihrem Blitzlicht einfingen. Wahrscheinlich sah ich dadurch noch betrunkener aus, als ich ohnehin schon war, aber umso erleichterter war ich, als ich endlich in mein Hotelbett fiel und schlafen konnte.

Lange hielt dieser Frieden allerdings nicht an, denn schon um sechs Uhr ging mein Wecker und gefühlt hatte ich gerade einmal zwei Stunden Schlaf intus. Dazu kam, das ich absolut kein Morgenmensch war und eher aus dem Bett fiel, als das ich wirklich aufstand. Nach einer langen Dusche und einem Kaffee, den ich mir ins Zimmer liefern ließ, war ich zumindest halbwegs wach und konnte mich auf den Weg ins Studio machen. Diesmal fuhr ich mit meinem Auto, um weiteren Paparazziattacken zu entgehen und kam so sogar auch noch pünktlich an.

Bebe und Nicholas standen schon vor dem großen Gebäude und schienen auf mich zu warten. Mit einem breiten Lächeln und einer Umarmung begrüßte ich die beiden, einfach nur weil ich so glücklich war, das einem weiteren Song für mein Album Leben eingehaucht werden würde. Es waren sogar schon die Termine für den Musikvideodreh angesetzt und wann der Song schlussendlich veröffentlicht werden sollte.

Ich hatte mich, wenn auch vielleicht ein wenig auffällig, für das Datum entschieden, an dem auch Dunkirk in die Kinos kommen würde, nämlich den 21.Juli. Zwar war das den Fans noch nicht bekannt, aber ich kannte sie und wusste, das viele von ihnen es durchschauen würden. Wie gerne hätte ich mich mit Harry geoutet, denn mir war klar, das war ein weiterer Grund warum er mich verlassen hatte, dieses ständige Versteckspiel.

Im Studio, als Bebe ihren Part sang, wusste ich, dass sie die Richtige Entscheidung war und es niemand besseren dafür geben würde. Sie sang mit so viel Gefühl und Eindringlichkeit, dass ich mir kaum vorstellen konnte, dass wirklich ich den Song geschrieben hatte und so wollte ich mich am liebsten immer fühlen, wenn ich das Endergbnis höre.

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Meinung zum Kapitel oder Ideen, was Louis nach dieser erneuten Nacht voller Alkohol passieren könnte?
All the love xx

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