10 - KCAs
Die Digital Farm Animals waren ziemlich erfreut darüber, dass ich sie bezüglich des Liedes angerufen hatte und wir hatten gleich für nächste Woche einen Termin im Studio ausgemacht. Da wollten wir noch etwas am Text feilen und die ersten Songproben aufnehmen, um zu gucken, ob ich das Lied alleine oder in Begleitung singen sollte.
Den Zettel mit den Liedzeilen verstaute ich gut und vorallem versteckt in meinem Koffer, denn man weiß ja nie. Danach rief ich meine Stylistin an, um mir meinen Anzug bringen zu lassen, der sicherlich wieder mehrere tausend Dollar gekostet hatte, aber mir war verboten, dort einfach in einer Jogginghose und einem gemütlichen Pullover aufzutauchen, in dem ich mich eigentlich viel wohler fühlen würde. Aber gut, dass waren eben die unausgesprochenen Regeln bei solchen Versntstaltungen, die auch ich erfüllen müsste.
Kaum steckte ich in dem dunkelblauen Anzug, wurde er noch hier und da verengt, bevor ich dann Eleanor unten in der Hotellobby traf, die ein weinrotes, enganliegendes Kleid trug. Zugegeben hatte sie einen schönen Körper, aber wenn ich in ihr Gesicht sehen musste, dass im Moment von braunen Locken umrahmt wurde, wurde mir immer ganz schwummrig im Bauch und das war kein positives Gefühl.
Zusammen stiegen wir in die, von meinem Management organisierte, Limousine, die uns dann zum Veranstaltungsort von der Awardverleihung brachte. Dort wurde uns die Tür geöffnet und zuerst stieg ich aus, bevor ich Eleanor dann die Hand reichte und ihr ebenfalls aus dem Auto half. Ihre knochige Hand umschlug meine, ich umfasste ihre dennoch nicht.
Direkt wurden wir weitergeleitet auf den roten Teppich, wo mich noch eine bitterböse Überraschung erwarten würde. Doch zunächst mussten wir erst einmal für Fotos posieren, mein Lächeln fiel Sekunde für Sekunde, meine Laune sank unter den Tiefpunkt hinaus. Und dann riefen uns die ersten Reporter zu sich, weshalb ich innerlich erstmal runterzählen musste,um mich zu beruhigen.
,,Guten Abend Eleanor und Louis. Es ist schön, euch wieder so verliebt zu sehen", wurden wir von der Reporterin eines britischen Fernsehsenders begrüßt. Ich konnte nur stumm nicken, während Eleanor berichtete wie verliebt sie in mich war. Dann ging es noch um ihre Modelkarriere und bei der Frage, ob wir gemeinsame Zukunftspläne hätten, schaltete ich dann komplett ab.
,,Louis", Eleanor zupfter mir am Ärmel, weshalb ich sie kurz erschrocken anschaute, war ich doch so in meine Traumwelt versunken gewesen. ,,Wie bitte?" Fragte ich dann nach, als ich mich etwas gesammelt hatte. ,,Ich hatte gefragt, ob an den Larry Stylinson Gerüchten was dran ist, schließlich gibt es genügend Theorien und wohl auch Beweise?" Meldete die Frau sich wieder zu Wort und hielt mir ihr Mikro unter die Nase.
,,Harry und ich hatten eine sehr enge Freundschaft, aber wir sind beide nicht schwul." Meinte ich stumpf, im Kopf abzählend, wie oft ich diesen Satz jetzt schon sagen musste. ,,Was heißt hier, sie beide hatten? Kriselt es etwa in ihrer Freundschaft?" Hakte sie neugierig nach. ,,Oh da ist ja Harry Styles, fragen wir ihn doch einfach selbst", meinte die Reporterin, was mich erstarren ließ.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Harry hier heute Abend auch sein würde und jetzt plötzlich stand er neben mir, lächelte allesamt freundlich an und selbst mich. Völlig in meiner Starre brachte ich kein Wort heraus und starrte Harry einfach an. Seine Haare, seine Lippen, seine strahlenden Augen, sein Geruch, seine markanten Gesichtszüge, sein Körper.
All das prasselte in einem Moment auf mich hinab und am liebsten hätte ich losgeheult, denn erst jetzt wurde mir erst wieder bewusst, wie sehr ich es wirklich vermisse, in seinen Armen zu liegen, seine Haut auf meiner zu spüren, ihn zu küssen und einfach Zeit mit ihm zu verbringen. ,,Harry Styles, eine Ehre sie zu treffen. Wir sprachen gerade über die Larry Stylinson Gerüchte und wollten mal ihre Meinung darüber wissen."
,,Naja, Louis und ich sind beste Freunde, aber nein, wir lieben uns nicht." Das aus Harrys Mund zu hören tat immer wieder weh, auch wenn ich gerade noch genau dasselbe zur Antwort gegeben hatte. ,,Also sind sie doch noch beste Freunde?" ,,Natürlich, warum nicht?" Fragte Harry verwirrt. ,,Weil Louis gerade meinte, sie hätten eine sehr enge Freundschaft gehabt, er sprach in der Vergangenheit."
Das machte Harry kurz sprachlos, sein Blick schwenkte verletzt zu mir, während ich am liebsten im Boden versunken wäre. ,,Ja Louis und seine Scherze", Harry lachte, doch hörte ich heraus wie krass gekünstelt dieses war. ,,Wenn sie mich entschuldigen", sprach dann mein Ex-Freund, lief davon, zu einem Mädchen das ich nur von hinten sehen konnte und legte einen Arm um dieses.
Mein Herz setzte für einen Moment aus, schlug dann in einem unangenehmen Takt weiter, so dass es bei jedem Mal schmerzte. Mich überkam eine grausame Eifersucht, due ich nicht kontrollieren konnte. ,,Wir müssten auch mal weiter", sagte ich dann, ließ Eleanor dennoch einfach stehen und rannte auf die Toiletten zu, was wohl nicht gerade unauffällig war. In der hintersten Kabine schloss ich mich ein und rutschte an der Wand zu Boden. Mühevoll unterdrückte ich mir jegliches Schluchzen als ich die Tür ein weiteres Mal aufgehen hörte, scheiterte aber kläglich.
,,Louis?" Ertönte es dann von der Stimme die ich so liebte und ein weiteres Mal zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. ,,Geh weg", versuchte ich mit starker Stimme hervorzubringen, am Ende mündete es aber eher in einem Wimmern. ,,Nein, du weinst", sagte Harry standhaft, er stand schon vor der Tür meiner Kabine, da ich seine Boots durch den unteren Türschlitz sehen konnte.
,,Komm öffne die Tür", sagte er sanft und bei dieser Stimme konnte ich nicht standhaft bleiben, zumal ich so verliebt in ihn war und einfach nur von ihm umarmt werden wollte. Ich schloss die Tür auf und ließ mich in seine Arme ziehen. Ich weinte gegen seine Schulter, wie ich es letztes Jahr das letzte Mal gemacht hatte und genoss seine Nähe, die ich mir so sehnsüchtig herbeigewünscht hatte.
Dennoch kam ich nicht umhin eine Frage zu stellen, die mir seit diesen wenigen Minuten auf der Zunge brannte. ,,Wer ist deine Begleitung?" ,,Was?" ,,Na, dieses Mädchen da draußen, dem du einen Arm um den Rücken geschlungen hast." ,,Oh Lou", Harry kicherte und drückte mich näher an sich, auch wenn ich die Situation ganz und gar nicht witzig fand.
,,Ist da etwa jemand eifersüchtig?" Breit grinste er mich an, weshalb ich mich von ihm losriss. ,,Danke Harry, wenn du vorbeigekommen bist, um mich am Boden zu sehen und dann noch auf mich einzutreten hast du dein Ziel jetzt erreicht. Ich gehe", meinte ich, wollte mich vom Acker machen, als Harry mich am Arm zurückzog. ,,Louis, es war nur Gemma", meinte er und nahm mich so fest in den Arm, als würde ein Ertrinkender sich an seine letzte Rettung klammern. ,,Oh."
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Meint ihr, Harry fühlt noch was für Louis?
Passiert noch etwas auf den KCAs?
All the love xx
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