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~POV Kostas~

Jana: "...Natürlich wird er Ja sagen. Mein Gott, er liebt dich."

Ich hörte wie die Tür aufging und Mik rein kam.

Kostas: "Okay, ich muss auflegen. Bis bald."
Jana: "Tschaui."

"Hey, Baby.", begrüßte Mik mich und gab mir einen Kuss. Es ist jetzt eine Woche vergangen, seit Lucy beerdigt worden war. Wir waren alle zu ihrer Beerdigung erschienen. Einfach aus Respekt. Es schien so, als würden sich wieder alle Probleme lösen, welche wir davor hatten. Gegen Lian läuft eine Anzeige, wegen versuchter Vergewaltigung. Nur gegen Justin konnte wir nichts unternehmen. Schließlich hat er nicht wirklich etwas strafbares gemacht. Zumindest nichts, was vor Gericht zählen würde. Doch ich habe von Jana gehört, dass er und Jack umziehen, in eine andere Stadt. Das heißt, wir wären ihn auch endlich los. Mik setzte sich breitbeinig auf meinen Schoss und schaute mir in die Augen. "Ist jemand anwesend." Ich lachte nur, nickte und gab ihm einen Kuss, welchen er erwiderte. Doch ich löste mich wieder von ihm und nahm seine Hand in meine. "Du weißt gar nicht wie dankbar ich dir bin, dass du mir vergeben hast." "Darüber haben wir doch schon mal gesprochen. Kein Wort mehr an die schlechten Erinnerungen in der Vergangenheit." "Ich weiß, ich will dir nur sagen, dass ich dich liebe." Mik lächelte. "Ich liebe dich auch." Dann nahm ich den Hochzeitsring raus und steckte ihn Mik an den Finger. "Meinst du, wir können es nochmal versuchen?" "Solange bis der Tod uns scheidet.", gab er zurück und küsste mich wieder.

(...)

"... und deine Mutter kam schon mit so einer richtig mies gelaunten Miene in die Küche und sagte zu mir, dass ich dir sagen soll, dass sie nichts mehr von dir wissen will. Du kannst dich wieder melden, wenn du zur Vernunft gekommen bist und endlich aufhörst gegen die Natur zu leben. Die übliche Leier also." Daniela erzählte mir gerade das Treffen zwischen meiner Mutter und ihr. "Ich meinte dann, warum sie es dir nicht selbst einfach ins Gesicht sagt, sondern so feige ist und zu mir kommt. Und sie meinte nur, dass sie mit sowas wie dir nichts zu tun haben will." Ich lachte nur. Früher hätte es mich vielleicht verletzt, aber heute war es mir egal. "Dann soll sie doch wegbleiben.", sagte ich. "Genau das habe ich auch gedacht. Und ich meinte noch zu ihr, dass sie nicht glauben soll, dass sie Lina irgendwie mal kennen lernen darf. Schließlich ist Lina 16 und gerade in ihrer Selbstfindungsphase. Ich will nicht, dass sie einen falschen Eindruck kriegt. Deine Mutter hat dazu gar nichts mehr gesagt und ist einfach abgedampft." Ich wollte gerade etwas erwidern, als Lina die Treppe hinuntergerauscht kam. "Ist er da? Ist er da?", fragte sie aufgeregt und schaute aus dem Fenster. "Nein, dein Vater ist noch nicht wieder da.", antwortete Daniela. "Nicht der. Ich meine, den Jungen?" "Welchen Jungen?", fragte ich. "Hier ziehen neue Nachbarn ein und Lina steht total auf den neuen Nachbarn." Daniela und ich schauten uns an und fingen an zu lachen. Das kam mir ziemlich bekannt vor und ihr anscheinend auch. "Da ist er! Guck ihn dir doch mal an, wie süß er ist!" "Wie heißt er denn?" "Marten..." "Also, ich habe gute Erfahrungen mit neuen Nachbarn.", sagte ich und wieder fingen Daniela und ich an zu lachen. "Warum?", fragte Lina. "Weißt du nicht, wie Mik und ich zusammen gekommen sind?" Lina schüttelte den Kopf und ich fing an ihr alles zu erklären.

(...)

Kostas: "Kannst du die Hochzeitskarten mitbringen, wenn du nach Hause kommst?"
Mik: "Mache ich."
Kostas: "Perfekt. Ich mache dann noch die letzten Anrufe. Bis gleich."
Mik: "Hab dich lieb."

Ich legte auf und wollte gleich die nächste Nummer anrufen, als Jana plötzlich in der Küche stand. "Kostas...", sagte sie und setzte sich mir gegenüber. Ich sah, dass sie Tränen in den Augen hatte. "Was ist los?", fragte ich geschockt. "Theo..." "Nein..." Sie musste nicht weiterreden. Ich wusste, dass es nichts Gutes sein konnte. "Er hat gerade Schluss gemacht..." "Warum?", fragte ich geschockt. "Er ist mit einer anderen durchgebrannt." Mich traf es wie ein Schlag ins Gesicht. "Spaß!", lachte Jana. "Aber es ist trotzdem etwas passiert." Ich schaute sie abwartend an. "Theo und ich waren Essen. Total romantisch und süß. Danach waren wir im Park und haben uns auf eine Parkbank gesetzt. Also eigentlich wie in solchen kitschigen ekeligen Liebesfilmen. Als wir nach Hause kamen, stand in unserem Garten plötzlich ein leuchtendes riesen Herz. Theo hat mir dann die Augen verbunden und ich dachte, dass er jetzt irgendein komisches Liebesspiel mit mir vorhat. Aber er meinte, dass ich bis zehn zählen soll und dann die Augenbinde abmachen konnte. Das habe ich auch getan, dann bin ich den Rosenblättern ins Wohnzimmer gefolgt und dann..." Wieder bekam sie Tränen in den Augen. "Er hat mir einen Antrag gemacht!" Freudestrahlend ging ich auf sie zu und umarmte sie. "Oh mein Gott, das ist super. Herzlichen Glückwunsch." Als ich mich wieder löste schaute ich auf unsere Gästeliste für die Hochzeit. Ich nahm einen Stift und strich Janas und Theos Namen durch. "Was soll das denn jetzt?", fragte sie verwirrt. "Ihr seid keine Gäste mehr. Wir machen eine Doppelhochzeit." Sie schaute mich erstaunt aber auch glücklich an. "Das ist die beste Idee die ich je gehört habe! Also, die zweitbeste Idee. Aber egal. Das machen wir!" "Was machen wir?", fragte Mik, welcher auch plötzlich in der Küche stand. "Eine Doppelhochzeit.", sagte ich. "Mit Jana und Theo." Er schaute Jana erst fragend und dann glücklich an. Jana zeigte ihm den Ring. "Herzlichen Glückwunsch!" Auch er umarmte sie schnell. Danach bestellten wir auch Theo zu uns und planten die Doppelhochzeit.

(...)

Kleiner, großer Zeitsprung.

Wir vier standen vor dem Altar, während der Pfarrer seine Rede hielt. Ich hörte ihm gar nicht wirklich zu, sondern war in meinen eigenen Gedanken. Wir waren zwar nun zum zweiten Mal hier, doch dieses Mal war es anders. Ich hatte das Gefühl, dass alles stärker war. Das Band zwischen Mik, mir und den anderen war stärker als sonst. Ich schaute in die erste Reihe und sah dort Daniela, Jeremy, Lina und Marten sitzen. Ja, auch Marten. Lina und er waren seit kurzem zusammen. Und ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich noch nie so ein süßes Pärchen gesehen hatte. Sie erinnerten mich sehr an Mik und mich. Mal abgesehen davon, dass Daniela und Jeremy die Beziehung akzeptierten, was meine Eltern nicht getan haben. Aber darum sollte es nicht gehen. Meine Eltern waren Geschichte für mich. Für immer. Ich wollte nur noch nach vorne in die Zukunft blicken. In eine Zukunft mit Mik. "Und deshalb frage ich auch Sie, Kostas Dennis Weiß. Wollen sie den hier anwesenden Marik Aaron Roeder zum Mann nehmen? So antworten sie: Ja, mit Gottes Hilfe." "Ja, mit Gottes Hilfe.", antwortete ich ohne zu zögern. Als sich Miks und meine Lippen trafen, erschien vor mir plötzlich ein Bild. Ein wunderschönes Bild in welchem nur Mik und ich waren. Und über uns regneten die Rosenblätter runter. Das Bild veränderte sich und nun saßen Mik und ich draußen im Garten mit zwei Kindern. Unseren Kindern. Einem Jungen und einem Mädchen. Wieder änderte sich das Bild und unsere Kinder waren erwachsen. Sie verließen das Haus und zogen um. Das Bild änderte sich ein viertes Mal und dieses mal saßen Mik und ich auf der Veranda und sahen unseren Enkelkindern beim Fußball spielen zu. Und ab da wusste ich, dass Mik der Mann war mit dem ich alt werden wollte.

                                                                      Ende

Hoffentlich hat euch dieser Teil genauso gefallen wie all die anderen :) Ich hätte niemals gedacht, dass die FF so gut ankommt und noch ein dritter Teil gewünscht wird. Aber es hat mir wirklich Spaß gemacht sie zu schreiben und vielleicht hat sie euch ja genauso viel Spaß gemacht sie zu lesen. Der dritte Teil wird nun aber endgültig der letzte Teil sein. Ich habe aber bereits eine Idee für eine neue Tardy FF. Lasst euch überraschen :3
Tschauuuiiiii <3

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