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~POV Kostas~

Jana und ich setzten uns auf das Gras, während Lina ins Wasser ging. "Kostas? Ich muss dir noch etwas sagen.", sagte Jana ernst und ich lenkte meine ganze Aufmerksamkeit auf sie. "Es geht um Mik." Über den wollte ich mit ihr sowieso reden. "Ich habe von Justin gehört, dass Mik drogensüchtig geworden ist." Ich schaute sie geschockt an. "Das meinst du nicht ernst?" "Ich habe es nur mitbekommen, keine Ahnung ob das wahr ist." "Jana, ich muss zu ihm." Sie nickte. "Ich weiß. Dann geh." "Aber... was ist, wenn er mich nicht rein lässt?" "Du liebst ihn doch oder?" Sofort nickte ich. "Ja, klar." "Dann kämpfe um ihn. Lasse ihn nicht alleine und helfe ihm." "Du bist die Beste." Ich umarmte sie und wollte gerade gehen, als Lina zu uns zurückkam. "Wo willst du hin?" "Zu Mik. Ich muss mit ihm reden." "Kostas, warte.", sagte Lina und hielt mich auf. "Sag ihm, dass ich ihn vermisse." Ich lächelte leicht. "Mache ich." Und danach ging ich endlich los, doch ich wusste nicht mal wo er jetzt wohnte. Mein einziger Anhaltspunkt waren seine Eltern. Würden sie denn überhaupt mit mir reden wollen? Schließlich wissen sie von dem Vorfall. Bei der Wohnungstür angekommen klingelte ich einmal und Tanja, Miks Mutter, öffnete mir die Tür. "Hallo..." "Hi." "Ist Mik da?" Sie schüttelte mit dem Kopf. "Ich habe seit Tagen nichts mehr von ihm gehört... Aber, was willst du von ihm?" "Ich muss ihm etwas wichtiges sagen. Ich habe Scheiße gebaut und das will ich wieder gut machen. Das heißt, wenn er mich erklären lässt." "Ich kann dir seine Adresse geben, aber ich weiß nicht, ob du ihn dort antreffen wirst. Immer, wenn wir zu ihm wollen ist er nicht da." Sie schrieb mir Miks Adresse schnell auf. "Danke." "Falls du ihn triffst sag ihm, dass wir ihn vermissen." Ich nickte und lief los zu der Adresse. In diesem Viertel war ich zuvor noch nie und es war ziemlich abgelegen von den anderen Teilen der Stadt. Als ich an seiner Tür klingelte, hörte ich keinen Ton. Ich klingelte nochmal, doch wieder kam nichts. Also entweder war er wirklich nicht da, oder er wollte mich nicht sehen. Ich tippe auf das Zweite. Doch so einfach würde ich nicht aufgeben. Ich muss mit ihm reden und eher gehe ich hier nicht weg. Ich klingelte nochmal und nochmal und nochmal. Plötzlich hörte ich von drinnen etwas auf den Boden fallen. Okay, er war auf jeden Fall da. "Mik? Bitte, mache auf. Ich will mit dir reden." Wieder knallte irgendwas zu Boden. Fuck, was ging da vor sich? "Mik.", sagte ich und langsam breitete sich in mir die Panik aus. "Was ist da los?" "Nein...", hörte ich ihn von drinnen sagen. Er klang verzweifelt. Er musste doch irgendwo noch einen Zweitschlüssel haben. Ich schaute unter die Fußmatte und oben auf den Türrahmen, doch da lag kein Schlüssel. "Nein... nein...nein." Mik klang immer verzweifelter und wieder knallte etwas. Ich sah, dass einer seiner Nachbarn nach oben kam. "Was ist denn da für ein Lärm?" "Ich weiß es nicht... Er lässt mich nicht rein, aber ich glaube es geht ihm nicht gut." Der Blick des Mannes änderte sich schlagartig von einem wütenden in ein besorgtes. "Haben Sie zufälligerweise einen Zweitschlüssel?" "Nein, aber der Vermieter vielleicht. Wenn wir zustimmen, behält er den Zweitschlüssel für Notfälle. Er wohnt ganz oben im letzten Stock, die zweite Tür." Ich nickte und rannte schnell die Treppen hoch. Zum Glück machte der Vermieter mir sofort auf. "Hi, Kostas mein Name. Haben Sie zufälligerweise einen Zweitschlüssel von der Wohnungstür von Marik?" "Ich wüsste nicht, was Sie das angeht?" "Marik ist ein.... ein Freund von mir. Ein Nachbar hatte sich bereits beschwert, dass es ziemlich laut in der Wohnung sei und wie es sich anhört, geht es ihm nicht gut. Er lässt mich nicht rein, weil wir einen Streit haben." Der Vermieter nickte. "Er bezahlt die Miete auch nicht mehr und antwortet nicht auf meine Nachrichten." Er holte ein Schlüssel hervor und gab ihn mir. "Falls Sie irgendwas illegales versuchen, lassen sie es. Ich habe ein gutes Gedächtnis." Ich nickte und rannte die ganzen Stufen wieder nach unten. Der andere Nachbar war bereits wieder weg. "Verdammt!", schrie Mik und schmiss irgendwas um. Schnell schloss ich die Tür auf und mir wurde ein grausames Bild geboten. Alles war verwüstet, als hätte er etwas sehr wichtiges gesucht. Mik stand im Wohnzimmer, kehrte mir den Rücken zu und raufte sich die Haare. "Mik...", sagte ich vorsichtig. Er drehte sich zu mir um und sah wütend aus. "Nicht du auch noch. Du hast mir echt gefehlt. Was? Was willst du?!" "Ich will mit dir reden..." "Halt die Fresse und verpisse dich!" Ich war geschockt wie er mit mir redete und wie wütend er war. "Was ist los?", fragte ich besorgt und immer noch ruhig. "Du verdammtes Arschloch der Hölle! Das geht dich gar nichts an! Schau dich doch mal um! Du bist an dem ganzen hier Schuld und jetzt geh!" "Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht. Deine Eltern machen sich auch Sorgen. Sag mir, was los ist." "Nein! Du bist der Letzte dem ich das erzählen würde! Jetzt geh verdammte Scheiße!" Er ging zu einem Schrank und schmiss alle möglichen Sachen raus. "Verdammt!" Er riss die Schublade raus und ließ sie auf den Boden fallen. Danach ging er auf mich zu und schubste mich. "Geh jetzt! Geh! Verpiss dich von hier und gehe zu deiner verfickten Hure! Verletzte mich nicht noch mehr!" Er ging wieder zu einem Schrank und durchwühlte ihn. "Mik..." "NEIN! HALT DEIN VERDAMMTES MAUL!" Plötzlich ließ er sein Gesicht in seine Hände fallen und viel zu Boden. Er fing an zu weinen und zu zittern. "Scheiße...", fluchte ich.

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