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~POV Jana~
Ich konnte nicht glauben, was ich dort hörte. Es war alles von ihnen geplant gewesen? Justin, Jack und Lucy waren gemeinsam Schuld daran, dass Mik und Kostas Schluss gemacht hatten. Lucy und Kostas heirateten und Lucy wollte jetzt bereits ein Kind. Oh mein Gott! Das war der eindeutige Beweis. Lucy war wieder ihrer Krankheit verfallen und damit lebte sie auch wieder in ihrer eigenen kleinen Welt. Kostas konnte so nicht glücklich werden. Und Mik würde sich irgendwann mit den ganzen Drogen töten. Ich glaube es nicht, dass einzelne Menschen soviel Hass in sich haben konnten. Nur wegen den dreien ist es überhaupt soweit gekommen. Und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Lina damit rein gezogen werden würde. Ich musste es irgendwie verhindern. Aber wie? Plötzlich drehte Justin sich in meine Richtung und entdeckte mich. "Verdammt.", sagte er das, was ich dachte. "Du hast alles gehört oder?" "Ich glaube es nicht, was für Arschlöcher ihr seid.", sagte ich und ging die letzten Stufen nach unten. "Na und? Soll sie es halt wissen.", sagte Lucy grinsend, weswegen Justin und Jack sie fragend ansahen. "Wem willst du es denn erzählen?", fragte sie und kam näher auf mich zu. "Schließlich will keiner mehr was von dir wissen. Weder Mik noch Kostas. Sag es ihnen ruhig, sie werden es dir sowieso nicht glauben. Du hast verloren." "Hör mal Lucy. Ich würde jetzt wirklich gerne mit dir diskutieren und dir gerne sagen wie unrecht du doch hast. Aber ich muss arbeiten und komme sonst zu spät. Denn im Gegensatz zu dir, niste ich mich nicht wie eine Kakerlake in ein Haus ein und lege die Füße hoch." Ich ging an ihr vorbei ohne auch nur noch irgendeinem von den dreien ein Blick zu würdigen und fuhr dann los zur Arbeit.
Zum Glück hatte ich es nicht weit und kam nur fünfzehn Minuten zu spät im Krankenhaus an. "Hey.", begrüßte Mara mich. "Hey.", sagte ich, stellte meine Tasche ab und wühlte nach meinem Handy um irgendwem schnell Bescheid zu sagen über das, was ich gerade von Jack, Justin und Lucy gehört hatte. Am besten Daniela, sie war die Einzige, welche mir gerade zuhören würde. Ich wusste, dass Kostas mir nicht glauben würde, weswegen ich Daniela um Rat fragen wollte. Doch natürlich hatte ich im Stress mein Handy zu Hause liegen gelassen. "Alles okay?", fragte Mara. "Nein, nicht wirklich. Ein wenig Stress gerade." "Hast du dich mit Kostas wieder vertragen?" Ich schnaubte. "Nein. Er will wohl wirklich nichts mehr von mir wissen." "Vielleicht solltest du auf ihn zu gehen." "Bringt nichts. Er würde mich nicht mal ausreden lassen. Er ist total geblendet von dieser Schlampe." "Okay, es geht mich sicher nichts an, aber wer ist diese Schlampe?" "Das würde jetzt zu lange dauern alles zu erklären. Wir sollten uns um die Patienten kümmern."
(...)
Ich war froh als ich endlich wieder vor dem Haus stand und freute mich nur noch darauf irgendeine Serie zu schauen und die Füße hochzulegen. Doch davor musste ich unbedingt noch mit Daniela reden. Wir mussten irgendwas finden, was Kostas davon abhält Lucy zu heiraten und Mik davon abhält weiterhin Drogen zu nehmen. Wieso merkte denn keiner von den beiden, dass sie nicht ohne einander können? Schließlich hatte Mik sich das letzte Mal versucht das Leben zu nehmen und Kostas hatte eine Schutzmauer um sich gebaut. Was er jetzt wieder tat, doch wahrscheinlich merkte er das nicht mal. Ich wollte gerade die Treppen hochgehen als mich jemand fest am Handgelenk packte und hart gegen die Wand schubste.
~POV Justin~
"Die hatte uns ja gerade noch gefehlt.", sagte ich nachdem Jana aus dem Haus gegangen war. "Immer taucht sie auf, wenn man sie am wenigsten braucht. Sie wird unseren ganzen Plan durchkreuzen." "Jetzt beruhig dich Justin.", sagte Lucy. "Sie wird es nicht schaffen. Als ob Mik jemals wieder mit ihr reden wird. Und Kostas rede ich ein, dass sie im Unrecht ist." "Und wie willst du das anstellen? Auch, wenn die beiden gerade einen Streit haben, sind sie beste Freunde. Als ob du die so einfach trennen kannst. Bei Mik und Kostas war das ja einfach. Schließlich brauchtest du nur einmal mit ihm zu schlafen und schon war es zwischen den beiden aus. Aber bei Jana, ist das was anderes." "Hast du vergessen, dass ich eine gute Schauspielerin bin? Ich werde Maja fragen ob sie mich so schminken kann, dass es aussieht als hätte ich mehrere blaue Flecke. Dann gehe ich zu Kostas, drücke auf die Tränendrüse und sage, dass Jana mir gedroht hätte." "Und du meinst, dass Kostas dir das abkauft?" "Klar. Der würde mir alles glauben. Ich habe den total unter Kontrolle." "Okay. Dann versuche ich Mik dazu zu bringen, dass er Jana nicht glaubt. Und du Lina.", wandte ich mich an Jack. "Wie soll ich das denn schaffen?" Ich zuckte mit den Schultern. "Erfinde irgendwas. Ihr Kinder seid doch so kreativ. Sag einfach, dass Jana Lucy vermöbelt hätte oder so." Jack nickte. "Okay... Wie ihr wollt. Ich gehe dann mal zur Schule hab schon die ersten zwei Stunden verpasst." "Viel Spaß." rief ich ihm hinterher. "Ich gehe auch. Wollte euch eigentlich nur Bescheid geben, dass Kostas und ich heiraten. Und natürlich sind Jack und du eingeladen." "Sehr nett von dir. Bis dann." Ich ging wieder in die Wohnung und war immer noch nicht ganz sicher ob Lucys Plan auch wirklich klappen würde. Ich nahm eine von den Zigaretten welche Lian gedreht hatte und zündete sie an. Auch Lian kam jetzt zu mir und zündete sich eine Zigarette an. "Hast du eigentlich auch mal vor nach Hause zu gehen?" "Joaa, heute oder so." Ich verdrehte die Augen, weil ich merkte, dass er schon wieder zu viel Gras geraucht hatte, weswegen ich ihm die Zigarette aus der Hand schlug. "Eyyy. Was soll das?" "Du hast genug. Außerdem hab ich ein echtes Problem." Lian setzte sich in den Schneidersitz und schaute mich an. "Erzähl es deinem Freund." Und das tat ich auch. Ich erzählte ihm von dem Problem mit Jana. "Du meinst diese Süße von nebenan?" Ich verdrehte die Augen. "Ja, die meine ich." "Kein Problem, ich regle das für dich." "Was willst du denn machen?" "Jaaaa, überlasse das mir. Wann kommt sie nach Hause?" "Was weiß ich denn? Denkst du ich stehe 24/7 vor der Tür und gucke durch den Spion, wann sie kommt?" "Okay, egal. Aber ich krieg das schon hin, dass sie nichts sagen wird." "Lian.", sagte ich warnend. "Übertreibs nicht." "Neeee." "Ich meine es ernst. Wenn du irgendwas tust und ihr Freund findet das heraus, dann kannst du von Glück reden, wenn du danach nicht im Grab liegst." "Als ob ich mir von diesem möchtegern Macho was sagen lasse. Ich kriege das schon hin." "Halte dich zurück.", sagte ich nochmal in einem warnenden Ton, weil ich wusste, dass er komische Ideen bekam, wenn er high war.
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