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~POV Lucy~
"Lucy, jetzt hör mir zu. Das bist nicht du! Du bist anders. Bitte glaube mir, ich werde dir helfen." "Wobei? Ich brauche keine Hilfe. Ich liebe Kostas und er mich auch." "Das glaube ich nicht. Überlege mal was du alles getan hast damit du bei ihm sein kannst. Du hast ihn sogar entführt! Wenn du wieder so anfängst kannst du im Gefängnis landen." "Du verstehst es nicht Elian! Er liebt mich auch und deswegen packe ich jetzt meine Sachen und ziehe zu ihm." "Was?! Du spinnst doch! Du kannst doch nicht einfach zu ihm ziehen." "Er hat es mir doch angeboten. Und so helfe ich ihm auch." "Klar, in dem du wieder in deine Krankheit verfällst und nicht mehr von ihm weg kommst." Langsam nervte er mich wirklich. Er verstand absolut gar nichts. Kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? "Kostas hat damals einen Fehler begangen. Es fing damit an, dass er nicht auf seine Eltern gehört hat und ich versuche ihm zu helfen, dass er sich wieder mit seinen Eltern verträgt. Außerdem geht dich das alles nichts mehr an. Jetzt gehe endlich." Elian schüttelte nur ungläubig den Kopf. Doch davon ließ ich mich nicht weiter beirren und packte weiter meine Sachen zusammen. "Das bist einfach nicht du Lucy. Du bist anders." "Geh jetzt! Und die Miete brauchst du auch nicht mehr zahlen." "Ich kann dich nicht einfach alleine lassen." Ich seufzte und stellte mich jetzt genau vor ihn. "Ich hab mit Kostas geschlafen. Mehrmals. Ja, ich habe dich betrogen. Aber es fühlte sich richtig an!" Er schaute mich geschockt an. "Du hast was?" "Dich betrogen. Hast schon richtig gehört. Und jetzt geh! Ich will dich nie wieder sehen. Lass mich mit meinem Leben alleine. Ich hab dich nie geliebt. Du warst nur ein Lückenfüller, bis ich Kostas wieder bekommen konnte." Und mit diesen Worten traf ich anscheinend genau ins Schwarze. Er sah ziemlich verletzt und wütend aus. "Wie du willst. Ganz ehrlich, komm doch mit deinem Scheiß alleine klar. Ich werde dir nicht wieder helfen. Und komm ja nicht heulend bei mir an, wenn alles aus dem Ruder läuft." Ich lachte nur ironisch. "Oh ich würde nicht mal dran denken." "Schön." Endlich verschwand er und knallte die Wohnungstür zu. Ich packte nicht meine ganzen Sachen ein. Die konnte ich in den nächsten Tagen immer noch holen. Also nahm ich erstmal nur zwei Taschen mit ins Auto und fuhr wieder zu Kostas. "Ich habe die anderen Sachen noch in der Wohnung. Es ist noch nicht alles gepackt." "Macht nichts, das können wir auch noch morgen machen." Er lächelte mich warm an. "Danke Kostas. Für alles." Ich umarmte ihn, damit es so aussah, als ob ich wirklich am verzweifeln wäre. Dabei hätte ich auch noch jahrelang in der Wohnung bleiben können, aber das musste Kostas ja nicht wissen. Als ich mich wieder aus der Umarmung löste, lagen Kostas Hände immer noch um meine Hüfte. Er zog mich näher zu sich und bevor ich irgendwie reagieren konnte, küsste er mich. Es war ein sanfter Kuss, welcher in mir sofort das Gefühl auslöste, dass er der Richtige ist. "Eine Freundin also?", fragte ich lachend. "Nein. Du bist mehr. Ich weiß nicht warum ich es erst jetzt merke. Aber wir haben so oft zueinander gefunden... Vielleicht ist es jetzt das Richtige?" "Meinst du? Ich meine, du weißt was früher passiert ist." "Und ich weiß auch, dass es dir leid tut und dass du dich geändert hast. Ich habe mich nicht in die frühere Lucy verliebt. Sondern in die jetzige. In die, die sich geändert hat. Und ich weiß, dass ich diese Lucy liebe." Ich lächelte und gab ihm einen Kuss. Endlich hatte ich ihn da, wo ich ihn haben wollte.
~POV Mik~
Als ich aufwachte, lag Justin nicht mehr bei mir. Ich hörte zwei Stimmen aus einem anderen Raum. Schnell nahm ich meine Sachen und zog mir was an. Mir war noch etwas schwindelig und ich war immer noch ziemlich müde. Doch das blendete ich erstmal aus. "Du wirst für ein halbes Jahr unser Essen zahlen müssen.", sagte Justin belustigt. Das veranlasste mich dazu stehen zu bleiben und zu lauschen. "Warum?", fragte Jack. "Weil ich die Wette gewonnen habe." "Ist nicht dein Ernst...." "Mein voller Ernst. Ich hab Mik eher ins Bett gekriegt als du Lina." "Aber nur, weil Kostas und die anderen so scheiße sind und sich überall einmischen. Die wissen von unserer Wette und tun alles, damit Lina von mir fern bleibt. Und Mik haben sie nichts gesagt, weil sie keinen Kontakt mehr zu ihm haben. Das ist unfair!" "Sieht das aus, als wäre es mein Pech? Wette ist Wette. Und du hattest länger Zeit. Ich musste erst Miks Vertrauen gewinnen, welches du bei Lina bereits hattest." "Toll, aber die lässt mich auch nicht ran. Das nervt." "Glaub mir, sobald du sie einmal dazu gebracht hast mit dir ins Bett zu gehen, wird sie es wieder tun. Und schon ist sie dein Spielzeug. So wie Mik jetzt meins ist." Ich konnte nicht glauben was ich da hörte. Sein Spielzeug?! Okay, ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung was ich mir nach dieser Nacht erhofft hatte, aber ich werde garantiert nicht sein Spielzeug sein! Dieser Wichser! War ja klar, dass er sich nicht ändert. Ohne ein Wort zu Justin zu sagen, verschwand ich aus der Wohnung und lief zu mir nach Hause. Wie konnte ich eigentlich so dumm sein und denken, dass er mich mag? Er wollte mich nur ausnutzen. Aber anscheinend war ich dafür ja gut genug. Jeder wollte mich nur ausnutzen. Für was anderes war ich nicht zu gebrauchen. Es gab wahrscheinlich nicht mal die richtige Liebe. Oder ich hatte es einfach nicht anders verdient als verarscht zu werden. Naja, ich brauchte niemanden der mich liebt. Wozu? Wenn Liebe nur ein scheiß Wort ist.
Zuhause angekommen suchte ich nach etwas Gras. Verdammt, ich musste doch irgendwo noch was haben! Ich suchte alles ab. Meine ganzen Schubladen und Schränke, hinter dem Bett, der Couch. Aber nirgendswo war etwas. Scheiße! Ich brauchte jetzt was. Dringend! Ich musste auf andere Gedanken kommen. Justin hatte mir doch eine Visitenkarte von einem Dealer gegeben. Dann werde ich den halt aufsuchen gehen.
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