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~POV Justin~
"Wir werden Leon anrufen und ihn bitten mit Kostas feiern zu gehen. Er soll ihn abfüllen und dann hast du freie Bahn.", erklärte ich Lucy. "Leon? Aber Kostas und Leon sind doch befreundet. Niemals würde Leon da mit machen." "Du weißt nicht wie er jetzt drauf ist." Lucy schaute mich fragend an. "Leon hat sich von den anderen abgewendet. Er ist total auf die schiefe Bahn geraten und hat jetzt mit ganz anderen Typen zu tun. Er ist, soviel ich weiß, drogenabhängig, hat keinen Job, lebt in einer sehr kleinen Wohnung und auch seine Familie will nichts mehr von ihm wissen." Lucy schaute mich geschockt an. "Ist nicht dein Ernst. Und du denkst wirklich, er würde uns helfen?" "Wir werden es herausfinden.", sagte ich, holte mein Handy raus und wählte Leons Nummer. Ich wusste nur so viel von Leon, weil ich auch mit seinen Leuten zu tun habe. Ich nehme zwar keine harten Drogen, wie Heroin oder sowas aber ab und an kaufe ich etwas Gras von einem sehr guten Dealer, mit welchem Leon viel zu tun hat. Ich weiß nicht wirklich wie der Dealer heißt. Ich glaube Axel oder Alex oder sowas. Aber von ihm weiß ich, was Leon alles erlebt hat. Eigentlich schon heftig, wenn man mal überlegt wie Leon sonst drauf war.
Leon: "Hey, Justin."
Justin: "Hey. Wie geht es dir?"
Leon: "Was willst du?"
Justin: "Wieso denkst du, dass ich was will?"
Leon: "Ich habe wochenlang nichts von dir gehört. Und ganz plötzlich rufst du mich an und fragst wie es mir geht?"
Justin: "Ich darf doch wohl mal einen alten Kumpel fragen, was so los ist."
Leon: "Justin, ich werde dir kein Geld leihen, geschweige denn Drogen geben. Ich brauche das selber."
Justin: "Das verlange ich ja gar nicht von dir. Aber du hast Recht, ich will etwas."
Leon: "Na ganz toll. Und was?"
Justin: "Bist du noch mit Kostas in Kontakt?"
Leon: "Nein, warum?"
Justin: "Du erinnerst dich doch bestimmt noch an die ganze Geschichte mit Kostas, Mik, Lucy und mir oder?"
Leon: "Jaja, schon klar was du meinst."
Justin: "Auf jeden Fall brauchen wir deine Hilfe. Kostas muss Mik betrügen. Und das geht am Besten, wenn Lucy ihn ins Bett kriegt. Wärst du so nett und würdest mit ihm feiern gehen und ihn abfüllen? Den Rest erledigt Lucy."
Es wurde kurz still auf der anderen Seite und ich hatte die Befürchtung, dass er Nein sagen wird.
Leon: "Was hätte ich davon?"
Justin: "Äh... Meine geteilte Aufmerksamkeit."
Leon lachte nur und dachte sich wahrscheinlich, dass ich ihn gerade verarschen will.
Leon: "Ich mache es."
Justin: "Perfekt-"
Leon: "Warte. Aber nur, wenn ich dafür etwas bekomme."
Justin: "Und was?"
Leon: "200€."
Ich schaute Lucy an. Diese nickte nur. 200€ sollten wir zusammen bekommen.
Justin: "Okay, gut. 200€."
Leon: "Von jedem von euch."
Justin: "Okay, jetzt übertreibst du aber."
Leon: "200€ von jedem oder ihr könnt den Scheiß alleine machen."
Ich seufzte und schaute Lucy wieder fragend an. "Wenn es sein muss.", sagte sie nur.
Justin: "Okay, Leon. 400€. Abgemacht?"
Leon: "Abgemacht. Und wenn ihr nochmal 100€ drauflegt, werde ich auch nichts erzählen."
Justin: "Jetzt komm mal wieder runter. Du sollst so oder so nichts erzählen."
Leon: "Davon war nie die Rede. Für 400€ werde ich Kostas abfüllen. Und für 500€ werde ich meine Klappe halten."
Justin: "Meine Fresse. Okay. Du bekommst ja deine 500€."
Leon: "Dann sind wir im Geschäft. Ich werde Kostas heute noch besuchen gehen."
Bevor ich noch irgendwas sagen konnte, legte er wieder auf. "Er ist echt ein hinterhältiger Idiot.", schimpfte ich leise. "Wenigstens läuft jetzt alles so, wie wir es wollten. Und die 500€ werden sich lohnen.", sagte Lucy. Ich lachte nur und stimmte ihr mit einem Kopfnicken zu. Keine Ahnung ob es ihr selbst bewusst war, aber ich merke, dass sie wieder in ihre Krankheit gefallen war. Tja, mir sollte es egal sein. Es war sogar zu meinen Vorteilen. Sie würde Kostas bekommen und ich Mik. Und Mik könnte endlich wieder mein Spielzeug werden.
~POV Kostas~
Mik war heute zu Verwandten gefahren und würde dort vermutlich auch über Nacht bleiben. "Du kannst auch heute hier bleiben, wenn du nicht alleine sein willst.", sagte Jana. "Ich bin kein kleines Kind mehr. Außerdem haben Mik und ich doch keinen Streit. Ich schaffe es wohl eine Nacht alleine zu bleiben." "War ja nur ein netter Vorschlag. Aber Theo muss bald für eine Woche wegen der Arbeit weg und dann musst du unbedingt zu mir kommen. Wir können einen DVD Abend machen. Wie früher!" "Okay, das machen wir." Ich wollte gerade zur Türklinke greifen, als die Tür von außen aufgemacht wurde und jemand hereintrat. "Hey.", begrüßte Mike uns. "Hey Mike! Ich hab dich ewig nicht gesehen.", sagte ich. "Kein Wunder. Ich studiere im Moment in einer anderen Stadt." "Studieren? Cool." "Ja, ich bin das klügere Kind von uns beiden.", sagte er und drückte Jana einmal. "Aber ich bin hübscher.", sagte Jana. "Naja..." "Okay, ich lass euch beiden mal alleine. Wir sehen uns." "Tschüß!", verabschiedeten sich die beiden von mir und ich fuhr nach Hause.
Dort angekommen, fing ich erstmal an die Küche aufzuräumen, was auch wirklich mal wieder nötig war. Doch irgendwie waren Mik und ich zu faul dafür gewesen. Ich wusch schnell das Geschirr ab und stellte es zurück in die Schränke, als es an der Tür klingelte. Verwundert öffnete ich sie. "Hey." Leon? Was tat er denn hier? "Hey..." "Kann ich reinkommen?" "Ja, klar..." Ich führte ihn in die Küche, immer noch ziemlich verwundert darüber, dass er plötzlich vor meiner Tür stand. Dabei hatten wir lange nichts mehr miteinander zu tun gehabt. "Gibt es einen bestimmten Grund warum du hier bist?" "In gewissermaßen schon." Hätte mich auch gewundert, wenn nicht. "Und der wäre?" "Naja, ich wollte eigentlich mal wieder mit euch feiern gehen. Ich weiß, wir hatten lange nichts mehr miteinander zu tun und ich habe mich abgekapselt. Aber ich dachte, wir könnten mal wieder etwas unternehmen. So wie früher. Ist Mik da?" "Nein, er ist bei Verwandten." "Achso. Aber hättest du denn Lust? Heute Abend?" Ich überlegte kurz. Eigentlich hatte ich ja heute Abend noch nichts vor und außerdem wollte ich gerne wieder etwas mit Leon machen. Also warum eigentlich nicht? "Klar!" "Cool. Dann... gegen 8 vor dem Club?" "Abgemacht." "Perfekt. Wir sehen uns." Mich wunderte es zwar, dass Leon plötzlich wieder etwas mit uns unternehmen wollte, doch ich freute mich auf heute Abend. Ein wenig feiern mit einem alten Freund. Was sollte da schon schiefgehen?
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