May

1 Woche später...

Es regnete in Strömen und ich dummes Ding hatte keinen Regenschirm und auch keine Kapuze. Genervt und völlig durchnässt ging ich durch die Straßen west Chicagos. Ich musste für Mom ein paar Medikamente kaufen, weshalb ich mich auf den Weg zu einer Apotheke machte. Die Leute die an mir vorbei gingen, sahen mich komisch an und setzten ihren Weg dann fort.

Ich zog meine Jeansjacke enger um mich, doch dies brachte nichts. Sie war genauso nass. Endlich erkannte ich die Apotheke und rannte die letzten Meter zu ihr hin. Ich öffnete die Tür und es klingelte. Überraschender Weise war die Apotheke echt voll. Ich ging durch die Gänge und suchte die Medikamente, die ich brauchte. Das Geld welches ich hatte, reichte gerade so. Ich müsste mir mal einen Nebenjob suchen...

Ich stellte mich dann an und wartete. Währenddessen schlich sich Azrael, wie so oft auch, in meine Gedanken. Wo er wohl war? Seit 1 Woche war er wie vom Erdboden verschluckt. Selbst Harry war vor 2 Tagen zu mir gekommen und hatte mich gefragt, ob ich wüsste wo Azrael war. Der Arme hatte Tränen in den Augen und war völlig fertig mit den Nerven gewesen.

Natürlich hatte ich mir etwas Sorgen um ihn gemacht. Zuest dachte ich, dass Azrael nur keine Lust auf Schule hatte oder krank war. Denn ich war die restliche Woche auch nicht in der Schule gewesen. Doch als ich Montag dann von der Schule nach Hause kam und Harry vor meiner Haustür saß, änderte sich dieser Gedanke schnell.

,,Hey! Du darfst hier nicht rein!",riss mich eine Stimme aus meinen Gedankengängen. Verwirrt und neugierig sah ich auf und erkannte auch schon 2 Beamten in der Tür mit einem Jungen, der sich heftig währte. Neugierig reckte ich meinen Hals und versuchte einen besseren Blick zu erhaschen.

,,Lasst mich los! Verdammt!",lallte diese Person. Er wirkte echt aggressiv und auch respektlos gegenüber den Polizisten. Ich wollte mich Kopf schüttelnd wieder abwenden. ,,Lasst mich los!",knurrte der Mann wieder und riss sich los. Er rannte, so gut es betrunken nun mal ging, über die Straße und wäre sogar fast von einem Taxi erwischt worden.

,,Haltet ihn! Haltet den Winchester!",schrien die Polizisten und ehe ich mich versah, fielen mir die Sachen aus der Hand. Mein Herz setzte aus und mir wurde heiß. Der aggressive Junge mit dem schwarzen Hoodie und der Lederjacke war also Azrael?

Wie von selbst bewegte ich mich raus aus der Apotheke und rannte, wie er zuvor, quer über die Straße. Er war locker 50 Meter vor mir und die Polizisten waren ihm dicht auf den Fersen. Dafür dass er anscheinend betrunken war, konnte er noch denken, den andauernd bog er irgendwo ab oder schmiss Dinge um, um die Beamten zu behindern.

Ich blieb nach einigen 100 Metern schwer atmend stehen. Sah mich um und erkannte das Viertel wieder. Wo wollte er bloß hin? Ich schnaufte und nahm eine Abkürzung. Schnell lief ich durch die dunkle Gasse. Es dämmerte schon und bald würde es stockdunkel werden. Dann hielt ich am Ende der Gasse, wo Azrael bestimmt vorbei laufen würde und wartete. Tatsächlich hörte ich dann Schritte und ich sah ihn. Er taumelte mehr, als dass er ging. Seine eine Hand war voller Blut und die andere Hand hatte er auf seinen Bauch gedrückt.

Schnell trat ich hervor und zog ihn an seinem Arm in die Gasse. Er spannte sich deutlich an, aber als er mich dann erkannte, sah er mich verwirrt an und ließ sich mitziehen. Mein Herz schlug wie wild. Die Polizisten blieben genau vor unserer Gasse stehen. Panik machte sich in mir breit und ich ging unsere Möglichkeiten durch. Fuck...

Die Idee war dumm und ich wusste, er würde mich hassen, doch in genau dem Moment interessierte es mich nicht sonderlich. Ich stellte mich so vor Azrael, dass die Polizisten meinen Rücken sahen. Ich atmete tief durch und nahm Azraels Gesicht in meine Hände, zog ihn zu mir runter und legte meine Lippen auf seinen.

Genau rechtzeitig, da die Polizisten mit ihren Taschenlampen auf uns leuchteten. Meine Knie wurden weich und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Seine Lippen waren so weich und schmeckten nach Wodka. Als ich schon dachte, dass Azrael mich vielleicht wegdrücken würde, spürte ich wie er den Kuss erwiederte. ,,Lass uns weiter. Das ist nur ein Paar.",murrte der eine und ich keuchte erleichtert und gleichzeitig überrascht auf.

Azrael biss mir leicht in meine Unterlippe und zog an ihr. Meine Hände wanderten automatisch hoch zu seinen Wangen. In dem Moment vergaß ich alles. In meinem Bauch kribbelte es leicht und ich musste einfach in den Kuss hinein lächeln.

Doch dann stöhnte Azrael auf und dann waren seine Lippen weg. Irritiert öffnete ich meine Augen. Wo ist er? Ich senkte meinen Blick etwas und erkannte ihn auf dem Boden. Und erst jetzt sah ich das ganze Blut. Geschockt hockte ich mich zu ihm runter und drückte meine Hände auf seine, die auf die Wunde drückten. ,,Was ist passiert?",fragte ich besorgt.

Er biss die Zähne zusammen und keuchte. Schnell zog ich meine Jacke aus und drückte diese auf die Wunde. ,,Was hast du gemacht? Was wolltest du aus der Apotheke?",fragte ich weiter und kramte mit zitternden Händen mein Handy aus meiner Tasche. ,,Verband. Ich wollte Verband kaufen, weil...es ist aufgeplatzt...aber...ich komm nirgends rein, weil ich ein Winchester bin.",lachte er bitter auf. Doch dann hustete er Blut und legte den Kopf in den Nacken.

Völlig aufgelöst sah ich in sein vor Schmerz verzerrtes Gesicht. Er kann nichts kaufen, weil er ein Winchester ist? Sag mal wollen die mich verarschen? ,,Notrufzentralle, was kann ich für Sie tun?",riss mich die Stimme aus meiner Starre. ,,Ich brauch einen Krankenwagen!",sagte ich sofort und klang dabei hysterischer, als ich dachte. ,,Kein Krankenwagen!",knurrte er und schlug mir das Handy aus der Hand, welches dann wegen dem Aufprall kaputt ging.

Sauer sah ich ihn an. ,,Geht's noch? Du brauchst einen Krankenwagen!",zischte ich ihn an. ,,Nein! Ruf Harry an...",zischte er zurück. Er war so blass und sein Gesicht zierten viele Wunden. Was er in dieser Woche bloß durchgemacht hat?

,,Harry ist ein Student und kein Arzt! Ich hol jetzt Hilfe!",widersprach ich ihm und stand auf. ,,Ich brauch keine Hilfe von Fremden und deine sowieso nicht!",knurrte er. Ich presste meine Lippen aufeinander, welche immernoch vom Kuss kribbelten. Das tat jetzt weh...

,,Ich hab dich nicht gebeten mir zu helfen und was fällt dir ein mich einfach zu küssen?",knurrte er, wobei man hörte, dass er echt betrunken war. ,,'tschuldige aber genau wegen dem Kuss haben die Bullen dein Gesicht nicht gesehen!",knurrte ich zurück. Ich war rasend vor Wut.

,,Ich hätte es auch ohne dich geschafft! Woher wusstest du überhaupt, dass ich hier war? Bist du ein Stalker?",giftete er mich an und warf mich mit der Jacke ab. Ich verzog das Geicht und sah ihm stumm in die Augen. Hab ich mich wirklich in ihn getäuscht oder ist das der Alkohol? ,,Verpiss dich, May! Lass mich in Ruhe. Du brauchst nichts vorspielen. Ich weiß doch, dass du dennen glaubst! Du bist wie die Anderen! Wenn nicht dann sogar schlimmer, denn du bist fake!",zischte er und funkelte mich böse an.

Nun hatte ich einen Kloß im Hals. Seine Worte traffen mich mehr als ich dachte. Ich schluchzte. ,,Fick dich, Winchester! Fick dich einfach!",fauchte ich und warf ihn auch mit meiner Jacke ab. Dann rannte ich aus der Gasse. ,,May! May!",hörte ich ihn rufen, doch ich ignorierte ihn und rannte einfach zurück zur Apotheke, wo ich die Medikamente kaufte. Dank dem Regen waren die Blutflecken auf meinen Händen schnell weg.

Und auch meine heißen Tränen konnte man nicht sehen, da sie sich mit den Regentropfen vermischten. Lediglich meine roten Augen verrieten, dass ich geweint hatte. Völlig durchnässt öffnete ich meine Haustür und betrat mein Zuhause. Schnell verschwand ich in mein Zimmer und stieg unter die Dusche.

Leer starrte ich gegen die Wand und versuchte mich zu beruhigen. Ich hatte ihn geküsst. Ich schloss meine Augen und spürte seine Lippen auf meinen. Mein Herz raste und sauer öffnete ich wieder meine Augen. Ich rette ihm seinen Arsch und er? Schreit mich einfach an...aber es ist auch meine Schuld. Was hätte ich erwarten sollen? Dass er mir dankt? Ich seufzte und stellte das Wasser ab.

Ich stieg aus der Dusche und machte mich dann bettfertig. Mein Handy konnte ich wohl kaum mehr benutzen, da das Display komplett zerstört war und es auch nicht mehr an ging. Noch dazu hatte der Regen seinen Senf dazu gegeben. Mit Leggins und Hoodie bekleidet kuschelte ich mich in mein Bett und schlief auch kurz darauf ein.

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Düdüüüüm ;-;

Was sagt ihr zum Kapitel und vorallem zum Kuss? xD

#Mazray ? Yes or nah? :3

Hope you liked it and  y e s

i  a m  o u t

P E A C E  B R O S  A N D  S I S T E R S

<3