9. Der Plan (Teil 1)
"Think only of the past as its remembrance gives you pleasure." - Jane Austen
Ich hasste alles an der neuen Situation zu Reed. Ich hasste den Abstand, ich hasste es, dass alles so komisch war, und am meisten hasste ich es, dass er recht hatte. Ich brauchte Abstand. Er brauchte Abstand. Das tat uns beiden gut.
Es war nur schwer die richtigen Grenzen zu ziehen. Tagsüber waren wir wegen den Planungen bezüglich Rowan sowieso fast ausschließlich in Kellins Anwesen, nur wir waren nicht mehr zusammen. Es beruhigte mich zu wissen, dass er in der Nähe war, aber ich versuchte ohne ihn Zeit zu verbringen. Mit Hayden oder Sam und auch Elin bemühte sich wieder ein besseres Verhältnis zu mir aufzubauen, auch wenn es anfangs leicht unangenehm war, wie anders plötzlich alles war.
Wir hatten uns eben vorsichtig an die neue Situation herantasten müssen, aber nach wenigen Minuten zusammen wurde mir klar, dass ich ihr nicht böse war, dass zwischen uns nichts anders war als zuvor und ab da wurde es leichter.
Die Zimmersituation mit Reed war eine andere Hürde. Ich konnte nicht allein schlafen, aber sich ein Bett zu teilen ruinierte irgendwie alles, vor allem da wir uns im Schlaf gegenseitig anzogen wie zwei bescheuerte Magnete. Also hatte Reed zwei Betten ins Zimmer platziert, so dass der Raum regelrecht ausgefüllt wurde von den riesigen Möbelstücken, aber da wir nur nachts dort waren, war es egal.
Ich schlief dadurch um Welten schlechter und ob er überhaupt schlief, wusste ich nicht, aber es bewirkte wenigstens etwas.
Ich schaffte es, ohne ihn zu überleben. Anfangs war es schwer, aber nach paar Tagen fiel es mir leichter, Zeit mit anderen zu verbringen, auch wenn er nicht in unmittelbarer Nähe war. Das war in meinen Augen ein sehr großer Erfolg und half auch, dass Reed an den Besprechungen bezüglich des Plans zu Rowan teilnehmen konnte, ohne dass er zugleich auf mich aufpassen musste.
Es war nun, wo Rowan es geschafft hatte das Reisen zu anderen Welten wieder zu ermöglichen, umso wichtiger, dass er aufgehalten wird. Wir durften einfach keine Zeit mehr verlieren, sonst könnte das katastrophale Folgen haben. Acyn und Riley hatten ihre Informationen von zuverlässigen Spionen erhalten, die auch verraten konnten, wo Rowan zu finden wäre. Dass fast alle Wächter gespürt hatten, wie die Wege geöffnet wurden, bestätigte diese Informationen. Es war seltsamer Moment gewesen. Ich konnte das Gefühl nicht beschreiben, das ich in dem Augenblick empfunden hatte, als die Wege sich öffneten. Es war, als ob fremde Stimmen nach mir gerufen hätten, als ob sie mir gesagt hätten, dass ich wieder nach Hause könnte. Was auch immer in diesen anderen Welten auf einen wartet und was Rowan auf die Erde locken wollte, es konnte kaum gut sein.
Ich selbst hielt mich aus dem Großteil der Planungen heraus. Ich hatte darauf bestanden, dass ich – wenn wir versuchen würden aus Rowans Versteck dessen Gefangenen zu befreien – dabei sein dürfte, aber wie dieses Vorgehen aussehen würde, konnten die anderen sowieso besser planen. Ich war keine Strategin.
Es gefiel keinem so recht, dass ich mitkommen wollte, wenn wir gegen Rowan vorgehen, aber keiner versuchte es mir auszureden, und selbst Malia durfte mit, auch wenn Kellin jedes Mal, wenn es erwähnt wurde, aussah, als ob eine Ader in seinem Kopf gleich aufplatzen könnte.
Ich wollte mich bis es so weit wäre ablenken. So gut es ging hielt ich mich in der Natur auf, übte mit meiner Kraft Leben zu erschaffen. Ich sprach mit meinen Freunden, meinen Brüdern, telefonierte mit dem Rest meiner Familie, der nicht so einfach herkommen durfte. Aber meistens arbeitete ich daran, Informationen aufzuarbeiten.
Ich schrieb tatsächlich Tagebuch.
Es war ironisch, aber es half mir in dem Buch alles niederzuschreiben, woran ich mich erinnerte, was geschehen war und so kreierte ich mit der Hilfe von Malia einen Zeitstrahl, um besondere Ereignisse der Vergangenheit festzuhalten und vor allem die Geschichte von Reed in Stichpunkten festzuhalten.
Es gab eben noch immer sehr viele Lücken für mich.
Aber ich konnte wenigstens trotzdem zu manchen Ereignissen etwas Klarheit einbringen.
Dennoch blieb eine Frage offen. Eine sehr wichtige Frage, die für all das entscheidend war. Was genau wollte Rowan von Malia und von mir?
Es musste einen Grund für all das geben. Es musste eine Erklärung dafür geben, wie all das hier je so eskalieren konnte.
Ich wusste so viel, Rowan war vor knapp 150 Jahren als Schüler getarnt mit Reed, Hayden und mir zur Schule gegangen. Er hatte sich als Wächter ausgegeben, er war unser Freund gewesen, für Jahre, für eine kleine Ewigkeit. In der Zeit hätte es auffallen können, dass er nicht normal war. Es waren damals viele schlimme Dinge geschehen, viel Unheil, aber wer hätte ihn schon verdächtigt? Er war immer für uns da gewesen. Er hatte uns geholfen. Er hatte sich selbst aufopfernd in die Gefahr gestürzt. Manchmal konnte ich immer noch nicht glauben, dass nichts davon echt gewesen sein sollte. Wie konnte man sich in jemanden nur derart täuschen? Wie konnte jemand einen nur so eiskalt hintergehen?
Als wir schließlich herausfanden, was er eigentlich war, war es bereits zu spät. Er war ein Reiter, nur war es kein normaler Reiter. Das konnte er gar nicht sein. Reiter wurden zwar älter als normale Menschen, aber auch nur in der Regel um die 200 Jahre alt. Rowan ist deutlich älter als das. Er schien sich optisch immerhin vom Alter nicht verändert zu haben in den letzten hundert Jahren. Gut, er war der Anführer seiner Linie, vielleicht gab ihm das eine besondere Macht? Nur als wir ihn kennen lernten in der Schule, war er machtlos gewesen. Irgendwas hatte ihn derart Kraft gekostet, dass er Jahre gebraucht hatte, um uns zu verraten, bis er genug zusammengekratzt hatte, um sich gegen uns zu stellen. Und aus irgendeinem Grund war ich diejenige gewesen, die ihm letztendlich so viel Macht geben konnte, dass er zu einer richtigen Bedrohung wurde.
Malia und ich.
Was hatten wir gemeinsam?
Ich dachte an die Worte von meiner Mutter, was sie sagte, als Kellin und ich sie in der Vergangenheit aufgesucht hatten. Sie hatte von Malia gesprochen, als müsste sie eine Göttin sein. Aber Malia war keine Göttin. Wir würden es doch merken, wenn sie eine Göttin war. Hades Anwesenheit hatte man immerhin deutlich gespürt. Olivias oder besser gesagt Hels jedoch nicht. Weil sie ihre Kraft verloren hatte. Hatte Malia ihre göttliche Kraft verloren und war deswegen gewöhnlich? Es würde auch keinen Sinn ergeben. Sie stammte immerhin aus meiner Familie. Das alles war einfach nur verwirrend, vor allem weil es nicht erklären würde, was ich damit zu tun hätte.
Laut Kellin wusste ich längst, was das Geheimnis war, da Rowan es mir damals gezeigt hatte, aber ganz ehrlich, ich wollte mich nicht an das erinnern, was Rowan mir einst angetan hatte. Es war furchtbar gewesen. Das, was damals war, war etwas, das nur noch vage in meinem Kopf existierte. Ich war damals so durcheinander gewesen, nichts hatte mehr Sinn gemacht. In meinem Kopf hatte Krieg geherrscht. Ich wusste nur, dass ich geschrien hatte, als Rowan mit mir fertig war. Ich hatte nicht aufgehört zu schreien und Reed hatte versucht mich zu beruhigen. Er hatte mich ganz verzweifelt ins Quartier gebracht, wo ich eine sehr lange Zeit blieb, fast nur ruhiggestellt, da ich jedes Mal wieder zu Schreien anfing, kaum wachte ich auf. Ich erinnerte mich an das Gefühl der Leere, als ich schließlich nach Hause zu Reed durfte. Ich erinnerte mich daran, ein kompletter Pflegefall gewesen zu sein und dass Reed sich um mich kümmern musste, als ob ich nicht seine feste Partnerin sondern seine Tochter wäre. Es waren anstrengende und furchtbare Zeiten gewesen. Zeiten, in denen ich dachte, alles verloren zu haben, wo ich glaubte, der Tod müsste die einzig schöne Alternative zu dem ganzen Elend sein. Aber ich hatte nicht aufgegeben. Ich hatte gekämpft. Mit viel Hilfe, aber ich hatte trotzdem an mich geglaubt und ich hatte zu mir zurückgefunden.
So wie jetzt auch.
Mir war klar, dass ich niemals wieder die Person sein würde, die ich vor Rowans Taten war, aber mittlerweile wusste ich auch, dass es nicht schlimm war. Menschen ändern sich und Veränderungen können beängstigend und komisch und verwirrend sein, aber sie waren nicht zwingend etwas Schlechtes. Ich fühlte mich stärker. Dass ich hier war und all das erlebt und überstanden hatte und immer noch weitermachen wollte zeigte mir, dass ich stark war, und genau deswegen würde ich nicht aufgeben, bis Rowan besiegt war. Ich wollte ihm ins Gesicht sehen, wenn er realisiert, dass er mich nicht zerbrochen hat.
„Wir sind mit der Einteilung der Teams durch und denken, das ist die beste Aufstellung", sagte Riley am Tag bevor wir unseren Plan durchziehen und Rowan ergreifen und seine Gefangenen befreien wollten.
Es war eine größere Versammlung, bei der alle, die morgen dabei sein würden, anwesend waren. Ich saß angespannt zwischen Hayden und Elin auf einem Sofa, versuchte zwanghaft nicht zu Reed zu sehen, der mir fast gegenüber an einer Säule gelehnt stand und der mich die meiste Zeit lieber ansah als irgendwen sonst. Stattdessen fixierte ich meinen Bruder, der in der Mitte des Salons stand und eine Karte auf dem Tisch ausgebreitet hatte, auf der die Umrisse von dem Stoneward Palast skizziert waren. Der Ort, an dem Rowan sich nun angeblich aufhielt. In den letzten Tagen wurde ausgiebig diskutiert, was er dort suchen könnte. All seine bekannten Anwesen und Verstecke wurden durchsucht, als er geflohen war. Dass er nun ausgerechnet dorthin zurückkehrte, erschien uns riskant. Es war wie eine Falle, aber wir hatten auch unsere Vorkehrungen für den Ernstfall getroffen.
„Ins Anwesen gehen nur diejenigen, die leicht fliehen können oder wirklich eine Chance gegen ihn und andere Reiter hätten", sprach Riley weiter. „Reed und Kellin, ihr könnt in die Zeit springen und jederzeit fliehen. Malia wird Kellin begleiten."
Kellin spannte sich sichtlich an, aber er blieb still. Die Diskussion darüber hatte in den vergangenen Tagen nie ein gutes Ende gefunden und als Malia es beim letzten Streit mit Kellin so laut am Himmel Blitzen und Donnern ließ, dass vermutlich sämtliche Wetterstationen rundum London verrücktspielten, gab er es auf sie dazu zu bringen, hier zu bleiben.
Ich war beeindruckt gewesen Malias Kraft so zu erleben. Ich wusste, sie konnte das Wetter kontrollieren, aber wirklich erlebt hatte ich es noch nie in diesem Ausmaß.
„Malia ist ein guter Köder. Rowan wird es sich nicht nehmen lassen können, sich blicken zu lassen, wenn sie in der Nähe ist."
„Und was ist mit mir?", fragte Sam, der einige Plätze weiter saß und missmutig die Stirn krausgezogen hat. „Ich kann auch in die Zeit springen."
„Du bist die äußerste Grenzpatrouille, zusammen mit Elin, Kate und Alice."
Die Sache mit meinem Namen war immer noch irritierend. Meine Familie nannte mich Alice. Diejenigen, die mich als Grace kannten, nannten mich Grace.
Mir war ehrlich beides recht, auch wenn es komisch war.
Ich brauchte vielleicht wirklich einen ganz neuen Namen, aber Vorschläge von Hayden wie Gralice oder Alace kamen eher weniger in Frage. Das klang, als ob ich ein Troll wäre.
„Äußerste Patrouille? Soll das ein Scherz sein?", fragte Sam aufgebracht. „Ich bin ein verdammter Zeitwächter. Was bringe ich als äußerster Bewacher?"
Mir gefiel es auch nicht komplett am Rand zu sein, wo absolut nichts passieren wird, aber bevor ich nicht ganz auf den Beinen stand, war es besser so. Was der Sinn dahinter war Sams Potential so zu verschwenden, verstand ich aber auch nicht.
„Alle Zeitspringer an einen Ort zu stecken ist riskant. Falls Rowan irgendeinen Weg findet die Kräfte der anderen zu blockieren, wäre es nützlich noch jemanden bei uns zu haben, der diese Kraft besitzt", versuchte Acyn ihm zu erklären.
„Das ist albern", schnaubte Sam.
„Und es ist entschieden", sagte Kellin. „Wir haben keine Zeit mehr alle Pläne zu durchwerfen. Du hast kaum Kampferfahrung oder darf ich dich erinnern, dass du sehr gern vor der Gefahr geflohen bist in der Vergangenheit?"
„Oh, fängt das also wieder an?", fragte Sam schnippisch und ich hatte ihn ehrlich noch nie so wütend gesehen. Dass man ihn für einen Feigling hielt, nagte wohl, stark an ihn.
Keine Ahnung, was damals zur Piratenzeit geschehen war, aber ich wollte es ehrlich auch gar nicht wissen. Zu viele Dramen.
„Bitte kein Streit", seufzte Paul, Kellins bester Mann, der neben diesem stand und vom ganzen Augendrehen langsam Kopfschmerzen kriegen müsste.
„Was auch immer." Mit den Worten ging Sam und Hayden eilte ihm sofort nach. Besorgt darüber, was nun sein würde, sah ich beiden nach und spürte deutlich, wie Reed mich mal wieder ansah, aber ich blieb standhaft. Ich sah nicht zu ihm, die ganze restliche Besprechung über blieb ich stark.
Unruhig wälzte ich mich in dieser Nacht hin und her, konnte keine Ruhe finden. Reed neben mir in seinem eigenen großen Bett schien längst zu schlafen, immerhin waren wir auch vor über zwei Stunden zu Bett gegangen, aber mit unserem Vorhaben Rowan morgen aufzusuchen, fand ich keine Ruhe. Ich wollte ihn nicht sehen. Ich wollte nicht das Monster sehen, das mir all das angetan hatte, wegen dem mein Leben so ruiniert wurde, der so viel Schaden angerichtet und so viele Leben genommen hatte.
Gleichzeitig wusste ich, dass es notwendig war und ich ihn vermutlich bei meiner Position gar nicht zu Gesicht kriegen würde.
Ich war trotzendem aufgewühlt. Ich dachte zu viel an damals, an den Kummer, den Schmerz, die Finsternis.
Nachts war es eben schon immer am schlimmsten gewesen.
Ich sah nervös in die dunklen Ecken des Zimmers, die von den paar Lampen, die etwas Licht spenden sollten, nicht erreicht wurden. Ich umklammerte meine Decke fester, als ich sah, wie sich im Schatten etwas regte.
Da war etwas.
Die Gestalt bewegte sich, als ob sie versuchen würde, Form anzunehmen, zu wachsen, einen Körper zu kriegen.
Das war nicht real.
Es war nicht real.
Im Schatten gab es keine Monster... nicht mehr.
Vor vielen, vielen Jahren waren sie real gewesen. Aber das waren andere Zeiten gewesen. Das war weit über hundert Jahre her. Sie waren fort.
Vielleicht waren sie nur zurück? Vielleicht würden sie mich holen und mich-
„Hab' keine Angst." Verschlafen murmelte Reed die Worte, ergriff meine Hand und löste sie von der Decke. Ich sah zu ihm, riss mich von dem Anblick des Schattens los.
Ich hatte vor lauter Angst nicht bemerkt, dass er aufgewacht und sich zu mir aufs Bett gesetzt hatte, als ob er genau gemerkt hätte, dass ich unruhig wurde.
„Da ist etwas." Ich deutete in die Ecke, wo der Schatten immer weiter wuchs, sicher gleich kommen und uns alle umbringen würde.
Ich rechnete es Reed hoch an, dass er trotz der vielen, vielen Male immer noch extra nachschauen ging, wenn ich etwas in der Dunkelheit sah. So erhob er sich auch jetzt vom Bett, lief in die Ecke, die ich ihm deutete und zeigte mir, dass sich rein gar nichts dort aufhielt.
„Siehst du? Alles ist gut, Liebste."
Alles ist gut. Wie könnte je irgendwas gut sein?
Ich fühlte mich albern, verrückt und seufzend presste ich mein Gesicht wieder ins Kissen, als Reed sich wieder neben mich setzte, dieses Mal deutlich näher.
„Es ist ok, ich schaue gerne jedes Mal nach, wenn du glaubst, etwas zu sehen."
„Du solltest dich nicht mit mir herumplagen müssen", nuschelte ich und er zwang mich, zu ihm zu sehen.
„Ich plage mich nicht mir dir herum. Du hast bereits Dinge gesehen, die sehr wohl da waren, vergessen? Ich würde immer nachsehen, wenn du meinst, etwas zu sehen. Ich glaube dir... jedes verdammte Mal."
„Aber ich sollte wissen, dass es keine Monster mehr im Schatten gibt", nuschelte ich und er lächelte traurig.
„Solange nicht alle Monster fort sind, sollte man immer wachsam bleiben."
Rowan.
Solange Rowan frei war, würden die Monster nie verschwinden. Solange es Rowan gab, würde ich nie frei von meinen Ängsten und Sorgen sein.
Es war eine traurige und bittere Gewissheit, aber es war eben auch die Realität.
„Glaubst du, dass es irgendwann besser sein wird?"
Er lächelte sanft und nahm wieder meine Hände in seine. „Ganz fest sogar. Nach all dem Leid, nach all dem Elend müssen bessere Zeiten kommen und wir zwei verdienen etwas Glück... du verdienst etwas Glück im Leben."
„Du verdienst es auch!", sagte ich sofort, hasste es, wenn er so sprach, als ob er nicht glücklich sein dürfte, es nicht verdienen würde.
„Ich bin mir nicht so sicher, aber es ist in Ordnung, ich will kein Mitleid haben." Er lächelte traurig und ich sah ihn unglücklich an, wollte etwas darauf erwidern, doch als er plötzlich anfing, ein Lied zu summen, verstummte ich.
Er summte mein Lied.
Das Lied meiner Spieluhr.
„Versuchst du mich müde zu machen?" Wenn ja, dann funktionierte es sehr, sehr gut.
„Klappt es?" Er grinste frech und ich streckte ihm die Zunge raus, musste jedoch selbst grinsen.
„Besser als es sollte." Mein Körper wurde nämlich tatsächlich ruhiger, meine Augen schwerer und auch wenn er gewiss nicht alle Töne treffen konnte, war diese Melodie sanft, bewegend und gab mir ein Gefühl in Sicherheit zu sein, einen Teil verlorener Erinnerungen zurückzugewinnen.
„Schlaf, Grace. Ich bin da, ich beschütze dich vor der Dunkelheit."
Meine Augen fielen mir flatternd zu und ich wusste, ich war sicher bei Reed. Wenn er bei mir war, wäre ich immer sicher.
Wörter: 2788
Aloha :) Ich hoffe es hat euch gefallen. Das Kapitel sollte eigentlich deutlich länger sein, aber da ich keine Zeit hatte es fertig zu überarbeiten, ist hier der Cut. Dafür kriegt ihr die zweite Hälfte am Mittwoch. Mal sehen, wie ein erneuter Plan gegen Rowan ausgehen wird xx
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top