Steve x Bucky - stay

[29] Ist das mein Shirt?

für eyy_lost ich hoffe es gefällt dir

Info: Wir befinden uns in den 40gern mit einem schmächtigen Steve der jeden Streit mitnimmt und einem Bucky der seinen Boyfriend beschützen will. Have fun.

"Oh sieh mich an, ich bin Bucky, ich habe ein perfektes Immunsystem, die perfekte Größe und keine Chronischen Krankheiten", ich zog die Augenbrauen hoch und sah Steve an "Ich habe nur gefragt, ob du eine Suppe haben willst", erinnerte ich meinen Freund.

Er lag zum sechsten Mal dieses Jahr mit einer Grippe im Bett und das passte ihm überhaupt nicht. Schon die ganze Woche hatte er schlechte Laune und zickte mich ständig an, weil ich gesund war und er eben nicht.

Demonstrativ drehte er sich von mir weg und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich unterdrückte ein lachen und setzte mich auf die Bettkante "Du weißt, dass ich mich nicht über dich lustig mache oder?", wollte ich sanft wissen.

Steve brummte als Antwort und drehte sich noch weiter weg. Seufzend legte ich mich neben ihn "Willst du kuscheln oder bist du dafür zu beleidigt?", augenblicklich drehte sich Steve um und kuschelte sich an meine Seite . Sanft strich ich ihm ein paar Strähnen aus der viel zu heißen Stirn und rückte ihn näher an mich.

"Das nervt", stellte er irgendwann leise fest. Fragend sah ich ihn an "Das ich ständig krank werde, so komme ich doch nie zur Armee", ich seufzte und sagte nichts dazu. Steve wollte unbedingt zur Armee, er stellte es sich dort vermutlich total toll vor. Ich allerdings hatte häufig genug gesehen, wie Leute mit seelischen Schäden zurück kamen, weil Krieg einfach unmenschlich ist.

Ich verstand, dass er so sein wollte wie alle anderen, aber ich war wirklich froh, dass er immer wieder abgelehnt wurde. Ich wollte nicht, dass er in den Krieg musste, denn dummerweise würde er genau das müssen, immerhin befanden wir uns in einem und aktuell musste jeder, der dafür geeignet war an die Front oder zumindest irgendwie anders helfen.

Ich für meinen Teil war sicher, dass Steve nicht nur körperlich ungeeignet war, sondern auch seelisch. Er war unfassbar gutherzig und hatte ein viel zu zartes Herz um Menschen tatsächlich zu erschießen. Also würde er im entscheidenden Moment entweder nicht den Abzug drücken und selbst erschossen werden, oder er würde ihn drücken und das Blut dass dann an seinen Händen kleben würde, nie wieder los werden.

Ich war mir sicher, dass er sich ewig Vorwürfe machen würde, denn immerhin waren die feindlichen Soldaten ebenfalls nur Menschen und wollten genauso wenig andere töten müssen, wie wir. Er hatte schon recht. Ich hatte keine chronischen Krankheiten, war nicht viel zu klein und auch mein Immunsystem war ganz in Ordnung, was soviel hieß wie: ich musste zur Armee.

Das war genau das, was ich nicht wollte. Ich wollte dort nicht hin, ich wollte in keinen Krieg und erst Recht wollte ich Steve hier nicht alleine lassen. Ich hatte es ihm noch nicht gesagt, doch in zwei Wochen würde ich los müssen. Ich wusste einfach nicht, wie ich es ihm schonend beibringen konnte. Er würde eifersüchtig sein und nicht verstehen, weshalb ich diese 'Ehre' nicht zu schätzen wusste.

Gedanken verloren fuhr ich ihm immer wieder durch die Haare "Vielleicht ist es bei der Armee ja nicht so toll, wie du es dir vorstellst", sagte ich leise. Ich wusste, dass das ein empfindliches Thema war, doch irgendwann mussten wir darüber reden. Er sah alarmiert zu mir hoch "Soll das hießen du traust es mir nicht zu?", wollte er sofort wissen.

Ich schüttelte den Kopf "Natürlich traue ich es dir zu. Darum geht es nicht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es toll ist andere Menschen zu töten", Steve zog die Augenbrauen hoch "Das hab ich ja auch nie gesagt, aber man verteidigt ja sein Land. Das ist doch etwas gutes", ich seufzte "Klar", murmelte ich leise.

Ich hielt nichts von diesem ganzen 'Mein Land' und 'Dein Land' Kram. Am Ende waren wir doch alle nur Menschen, die auf diesem Planeten lebten. Wir mussten alle mit den gleichen Problemen klar kommen. Wir saßen alle im selben Boot und wenn wir mal ehrlich wären, dann müssten wir zugeben, dass wir zusammen, als Menschheit, als Einheit sehr viel mehr erreichen könnten, als wenn wir uns gegenseitig bekämpften und so taten, als hätten wir den Begriff Teamwork noch nie gehört. Nur weil ein Mensch ein paar hundert Kilometer weiter weg geboren wurde, durfte man ihn plötzlich erschießen? Denn er gehört ja einer anderen Nation an? Das war doch alles totaler Schwachsinn. Doch leider funktionierte unsere Welt genauso.

"Ich muss zur Armee", teilte ich Steve dann irgendwann leise mit. Sofort setzte er sich auf und sah mich vorwurfsvoll an "Du lässt mich hier alleine?", ich seufzte und zog ihn wieder an mich "Ich will da nicht hin. Es ist nicht so, als das ich mich freiwillig gemeldet hätte. Ich muss", Steve drückte sich wieder von mir weg "Kann ich mitkommen?", ich seufzte wieder und sah ihn an "Hör zu Stevie, ich halte nichts von der Armee und ich könnte wirklich gut darauf verzichten zu einer Killermaschine ausgebildet zu werden um anderen Menschen zu töten. Ich hab auch nicht zwingend Lust selber abgeschossen zu werden. Aber ich muss dahin, es ist ihnen egal ob ich will oder nicht. Also kannst du es vielleicht verstehen, dass ich wirklich sehr froh bin, dass sie dich nicht auch haben wollen. Ich liebe sich und ich will definitiv nicht, dass man dich abschießt und noch weniger will ich, dass du andere Menschen abschießt, denn dafür hast du ein viel zu gutes Herz. Also nein, du kannst nicht mit und ich bitte dich, dich nicht weiter zu bewerben, sonst nehmen sie dich am Ende doch noch"

Steve sah mich stumm an. Ich wusste, dass ihm meine Wort nicht gefallen haben, aber ich war aufgewühlt, sehr aufgewühlt, vor allem emotional. Ich wollte wirklich nicht dahin und ich hatte verdammt nochmal Angst davor. Schlussendlich entschied Steve wohl, dass er seiner Wut mir gegenüber Luft machen wollte.

"Du hast keine Ahnung was für ein Glück du hast. Du darfst dein Land verteidigen, darfst für es kämpfen also sei doch einfach mal dankbar dafür. Es ist eine Ehre, versteh das doch endlich. Nicht jeder bekommt diese Möglichkeit und wenn du sie dann bekommst, sei doch dankbar. Ich verstehe nicht, was so schlecht daran sein soll für sein Land und die Leute drinnen, zu kämpfen"

Ich richtete mich langsam auf "Ich sehe das halt nicht so wie du", murmelte ich leise und stand auf. Er verstand es nicht. Er sah nur, dass er es nicht durfte und war sauer deswegen. So war Steve einfach. Wenn er etwas nicht durfte oder machen konnte, dann wollte er es nur um so mehr und dann war es auch auf jeden Fall toll, an dieser Meinung konnte man dann auch nichts mehr ändern.

Steve sah mich weiter sauer an und ich ihn traurig, weil er so offensichtlich nicht verstand was in mir vor ging. "Schlaf nachdem gut", verabschiedete ich mich und ließ ihn alleine. Er würde an seiner Meinung nichts ändern, dass wusste ich und ich war eindeutig zu aufgewühlt, als dass ich meine Meinung einfach still schweigend in mir tragen konnte. Es war also besser, wenn wir uns heute nicht mehr sahen.

Zuhause angekommen erwartete mich schon meine Mutter "Wie geht es Steve?", wollte sie wissen. Ich seufzte "Ich hab ihm von der Armee erzählt. Er hat nicht verstanden, weshalb ich da nicht hin will", sie seufzte ebenfalls und schloss mich in einer ihrer herzlichen Umarmungen "Er wird es irgendwann verstehen", ermutigte sie mich.

Ich lächelte sie schwach an. Würde er nicht. Ich ging in mein Zimmer und sagte meiner Mutter, dass ich nichts essen wollte. Sie verstand es und ließ mich in Ruhe, wofür ich ihr sehr dankbar war. In meinem Zimmer ließ ich mich auf mein Bett fallen und dachte über Steve nach. Ich wollte ihn nicht im Streit hier lassen. Innerhalb der nächsten zwei Wochen würden wir uns also vertragen müssen.

Ich spürte, wie mir eine stumme Träne über die Wange lief. Ich hatte Angst vor dem was kam. Ich wollte kein Trauma haben wenn ich zurück kam, ich wollte auch keine Menschen töten und erst recht wollte ich nicht getötet werden. Ich umarmte traurig mein Kopfkissen und ließ es zu, dass meine Gefühle mich übermannten. Ich war alleine, keiner würde mich sehen.

Zwei Wochen später hatten Steve und ich uns zwar noch ein paar Mal gesehen, doch uns ausgesprochen hatten wir uns trotzdem nicht. Er war mittlerweile wieder gesund und hatte mir vor zwei Tagen erzählt, dass er sich erneut beworben hatte und abgelehnt wurde. Ich hatte das ganze nur mit einem traurigen Blick kommentiert und Steves folgendes Augenrollen ignoriert.

Die Armee war definitiv etwas, dass zwischen uns stand und vermutlich auch weiter zwischen uns stehen würde. Ich fuhr mir übers Gesicht. Heute war es soweit. Ich würde weg gehen. Steve war zum Glück gekommen um sich von mir zu verabschieden. Er hatte ein Lächeln im Gesicht, was ich als gutes Zeichen deutete.

"Ist das mein Shirt?", begrüßte ich ihn und ging ein paar Schritte von meinen Eltern weg. Er wurde augenblicklich rot "Ja.. ich wollte mich entschuldigen, dass ich dich und deine Meinung nicht verstehen konnte. Ich denke wir sollten die Meinung des jeweils anderen wenigstens akzeptieren, wenn wir sie schon nicht nachvollziehen können"

Erleichtert atmete ich auf. Ich hatte mich schon mit dem Gedanken angefreundet, dass ich ihm Streit mit ihm gehen musste. Ich schloss ihn in meine Arme und drückte ihn an mich "Danke", murmelte ich leise. Als Antwort drückte er mich näher an sich. Ich schloss die Augen und atmete den vertrauten Geruch ein. Es tat gut ihn bei mir zu haben.

"Pass auf dich auf ja? Und bevor du die nächste Prügelei startest, denk daran, dass dir niemand helfen kann", dafür erntete ich ein leichten Schlag gegen die Brust "Ich starte nie Prügellein", erinnerte er mich. Ich schmunzelte "Natürlich nicht", Steve lächelte mich schief an. "Einen Kuss in der Öffentlichkeit kriege ich wohl nicht hm?", wollte er wissen. Ich sah ihn entschuldigend an "Dafür ist Homosexualität vor allem in der Armee zu wenig akzeptiert", Steve nickte "Alles gut, sonst würde mich vermutlich auch gleich der nächste verprügeln wollen", ich lachte kurz "Wäre möglich"

Dann sah ich ihn ernst an "Mach keine Dummheiten, bis ich wieder zurück bin", Steve zog die Augenbrauen hoch "Geht doch gar nicht, der Dümmste ist dann ja weg", ich schüttelte schmunzelnd den Kopf "Pass auf dich auf", Steve nickte "Du auch auf dich", damit drehte ich mich um und lächelte meiner Mutter noch einmal zu. Ich hatte mich schon Zuhause von ihnen verabschiedet. Dann ging ich und begann mein Leben in der Armee.

Es würde mich mal interessieren ob ihr eher Steves oder Buckys Meinung vertretet, also was Krieg, Armee etc angeht. Ich persönlich finde mich ziemlich bei Bucky wieder, aber natürlich hat jeder eine eigene Meinung und die sollte definitiv auch von allen anderen akzeptiert werden :)

Passt wie immer auf euch auf und habt ein schönes Rest Wochenende, für mich fängt morgen wieder die Schule an.. Zwar nur Homeschooling aber immerhin nh.. an alle die ebenfalls Schule oder so was haben: mein Beileid

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