Steve Rogers

Steve wenn...
du den Avengers einen Freund aus Kindheitstagen vorstellst.
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Konzentriert betrachtest du die Straße vor dem Avengerstower. Jeden Tag aufs Neue findet hier ein wahres Konzert statt, wenn der Stau wieder so lang ist, dass die Fahrer das ständige Warten nicht mehr aushalten und wild auf die Hupe drücken. Du schüttelst wertend den Kopf. Als ob das Gehupe irgendwas bringen würde.

Allerdings denkst du nicht weiter nach, als eins dieser gelben Taxis praktisch vor deinen Füßen hält und ein attraktiver Mann in deinem Alter aussteigt. Hinter sich zerrt er einen Koffer von der Rückbank und drückt dem Fahrer Geld in die Hand. Dann dreht er sich schnaufend, aber mit einem breiten Lächeln auf den Lippen um. "Hey, d/n! Schön dich zu sehen." Schnell nimmt der junge Mann dich in den Arm.

"Jasper! Gott, habe ich dich vermisst!" Freudig erwiderst du die Umarmung und schmiegst dich dicht an deinen besten Freund. Ihr habt euch seit Jahren nicht gesehen. Er studiert momentan Verwaltung und Finanzen in South-Dakota. In den Semesterferien fährt er normalerweise zu seinen Eltern. Doch dieses Jahr hat er sich bei dir angekündigt. Und du nimmst ihn freudig auf.

"Wie ist es dir ergangen? Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass du zu den Avengers kommst", meint Jasper, während er seinen Koffer in die eine Hand nimmt und den anderen Arm um deine Schulter legt.

"Ich hatte auch nicht erwartet, dass du studierst. Und trotzdem kommst du jetzt während deiner Semesterferien zu mir", grinst du. Dem Sicherheitsmann an der Kontrolle nickst du lächelnd zu. Dich lässt er durch, doch Jasper hält er an.

"Jasper ist ein guter Freund von mir", erklärst du ungeduldig. Du möchtest ihn endlich den anderen vorstellen. Vor allem Steve. Der blonde Supersoldat hat es dir schon lange angetan.

Murrend lässt der Sicherheitsmann euch beide durch und du holst den Aufzug. Während ihr auf die schnellere Möglichkeit in das 40. Stockwerk zu kommen wartet, erzählt Jasper dir von seinem Studium.

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Du staunst nicht schlecht, als alle Avengers bereits im Wohnzimmer sitzen. Du hast ihnen heute gesagt, dass sie doch bitte alle im Wohnzimmer sitzen sollen, wenn Jasper kommt. Aber zumindest von Tony und Bruce hättest du erwartet, dass sie lieber in der Werkstatt rumgammeln.

Deine Freunde sehen dich überrascht an, als sie Jasper hinter dir ausmachen. Du springst freudig ein paar Zentimeter zur Seite und gibst den Blick auf deinen besten Freund frei. "Darf ich vorstellen: Jasper. Mein bester Freund aus Kindheitstagen", erklärst du freudig. Jasper umarmt dich grinsend von hinten und drückt dir einen Kuss auf die Wange.

Tony seufzt und auch Bruce wirkt enttäuscht. "Als du uns gesagt hast, dass du uns jemanden vorstellst und dieser jemand wichtig wäre, haben wir jemanden erwartet, der uns interessiert und nicht dich", murrt Tony, während er aufsteht. Bruce folgt ihm seufzend aus dem Raum.

Der Rest mustert Jasper neugierig. Natasha und Wanda fangen gleich an, ihm Fragen zu stellen. Doch ihre Reaktion auf Jasper interessiert dich nicht. Du musterst Steve neugierig. Ein leichtes, schmerzhaftes Lächeln umspielt seine Lippen, doch das verschwindet, als er auf seinen Schoss und letztendlich nach hinten blickt. Irritiert runzelst du die Stirn.

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Nach einem Mittagessen decken Steve und du den Tisch ab. Der Rest der Avengers sitzt noch im Wohnzimmer und unterhält sich ausgelassen. Es fühlt sich tatsächlich so an, als würde Jasper schon seit Ewigkeiten dazugehören.

"Wie lange kennt ihr euch schon?", fragt Steve aus dem Nichts. Seine dunkle Stimme zu hören lässt dich kurz zusammenzucken, doch dann genießt du ihren Klang, wünschst dir, dass er noch mehr sagt und die Stille durchbricht.

"Seit Ewigkeiten. Kennengelernt haben wir uns im Kindergarten", erklärst du verlegen, während du einen Teller in die Spülmaschine stellst.

"Und... lief irgendwann einmal was zwischen euch?"

Überrascht drehst du dich um, siehst direkt in Steves blaue Augen. Dir stockt für einen Moment der Atem. "Nein! Nein, wir kommst du auf diese Idee? Jasper ist wie ein großer Bruder für mich", lachst du nervös auf. Mit deinem besten Freund könntest du dir wirklich gar nichts vorstellen.

"Ihr habt so vertraut, so intim gewirkt. War bloß so ein Gedanke. Vergiss es einfach", seufzt Steve, während er sich wieder der Küche zuwendet. Stirnrunzelnd machst du dich ebenfalls wieder an die Arbeit, als Steve nochmal Luft holt und sich wieder umdreht. "Und als wen siehst du mich an?" Verwirrt blickst du über deine Schulter zu Steve. "Bin ich auch nur ein bester Freund, ein großer Bruder für dich?", fragt er leise nach. Die Verzweiflung in seiner Stimme jagt dir einen kalten Schauer über den Rücken.

"Ich wünschte, es wäre so", seufzt du leise, legst ein scharfes Messer in die Spülmaschine. Du spürst Steves fragenden Blick in deinem Nacken, drehst dich zu ihm um, blickst aber auf den Boden. Deine Arme sind vor der Brust verschränkt.

Zwei Füße drängen sich in dein Blickfeld und Steves muskulöser Körper strömt eine Wärme aus, die du nur von ihm kennst. Sanft legt er zwei Finger unter dein Kinn und sorgt dafür, dass du ihn ansiehst. "Was willst du mir damit sagen, d/n? Ich flehe dich an, sprich einmal in deinem Leben Klartext mit mir", haucht er gegen deine Stirn, bevor er dich an seine Brust zieht. Es zerreißt dir das Herz zu wissen, dass er dich nur freundschaftlich umarmt.

Wimmernd vergräbst du dein Gesicht in dem schwarzen Stoff seines Pullovers. Deine Hände krallen sich in seine Schultern. "Ich habe mich in dich verliebt, Steve!" Schnell wendest du dich von ihm an und wischst dir die kleinen Tränen von der Wange.

Für einen kurzen Moment ist alles ruhig. Du hast Angst, dass Steve gegangen ist. Doch dann spürst du, wie er seine Hand an dein Handgelenk legt und dich sanft umdreht, bevor er seine Lippen auf deine legt. Ein Feuerwerk der Gefühle explodiert in dir. Schnell legst du deine Hände in seinen Nacken und ziehst ihn dichter an dich heran.

"Ich habe mich doch auch in dich verliebt", haucht er während einer kurzen Unterbrechung, bevor er dich erneut in einen weiteren sanften Kuss verwickelt.

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