Scarlett wenn...
sie sieht, was für eine begabte Schauspielerin du bist.
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Unbekümmert wie immer führst du die Maus zu dem Veröffentlichen-Button und veröffentlichst das neue Kapitel deiner Sammlung im Internet. Es ist nichts Besonderes mehr für dich. Du hast schon hunderte von Kapiteln hochgeladen. Dieses Kapitel handelt davon, wie man dem Streit zwischen Steve und Tony aus dem Weg gehen könnte. Du bist nicht unzufrieden mit dem Kapitel und freust dich daher umso mehr, als die ersten Leute lesen und kommentieren.

Die ganzen Kommentare zu beantworten schaffst du nicht, bevor deine Mutter dich zum Essen ruft. Stolz erzählst du deinen Eltern während des Essens von deinem neuen Kapitel, auch wenn du weißt, dass sie sich nicht so sehr dafür interessieren wie du. Trotzdem erzählst du jedes Detail und erklärst am Ende, dass du dir erhoffst, dass Civil War so abläuft. Denn der Film ist noch nicht draußen. Nur die ersten Informationen wurden bereits gelüftet.

Als du wieder hoch in dein Zimmer gehst, fängst du an, die Kommentare zu beantworten. Es beansprucht nicht viel Zeit und es macht dir genauso viel Spaß, wie zu schreiben. Summend beantwortest du einen lieben Kommentar und klickst auf den nächsten. Dein Herz bleibt für einen Moment stehen, als du ließt, was dort steht.

Wow! Diese Version von Civil War gefällt uns bei weitem besser, als dass, was wir geplant haben. Wir würden gerne persönlich mit dir sprechen und dich vielleicht auch vorsprechen lassen. Wenn du Interesse hast, melde dich doch einfach bei uns.

Fassungslos blickst du für einige Sekunden verwirrt auf den Kommentar. Dann klickst du schmunzelnd auf das Profil. Fast hätten sie dich gehabt. Doch du hältst erneut die Luft an, als du siehst, dass dies offenbar kein falscher Account ist und die Nachricht scheinbar nicht scherzhaft geschrieben wurde.

Unschlüssig, was du machen sollst, nimmst du dir erst einmal eine kurze Auszeit von den elektrischen Geräten und setzt dich auf dein Bett. Stumm siehst du auf deine Hände, versuchst einen klaren Gedanken zu fassen und abzuwägen, ob diese Nachricht wirklich echt ist. Wie hoch ist diese Wahrscheinlichkeit schon?

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Du entschließt dich dazu, ihnen wenigstens zu schreiben. Was hast du schon groß zu verlieren? Deine Finger tippen flink und professionell über die Tastatur deines Computers, als du ihnen eine private Nachricht schreibst.

Schon bald antwortet dir der Verfasser dieser Nachricht.

Wir sind uns darüber im Klaren, dass dies sehr plötzlich kommt. Doch deine Idee hat uns gleich überzeugt und wir würden sie tatsächlich genauso übernehmen wollen. Wir bräuchten allerdings noch eine Besetzung für die von dir erfundene Person. Und da du sie entwickelt hast, sind wir der Meinung, dass du diese Rolle spielen solltest. Um dies umzusetzen, brauchen wir allerdings schleunigst deine Genehmigung und wir müssen ein Vorsprechen organisieren. Natürlich wird deine Bezahlung sehr hoch ausfallen. Wir erbitten uns eine möglichst schnelle Rückmeldung. Vielen Dank und viel Glück.

Du lächelst freudig. Du stürmst nach unten, erzählst deinen Eltern davon. Doch deine Freude wird nicht gleich geteilt. "Wir freuen uns für dich, Schatz. Aber du solltest dir im Klaren darüber sein, dass diese Nachricht höchstwahrscheinlich von jemandem verfasst wurde, der nur mit der Hoffnung junger Menschen spielen möchte", vermutet deine Mutter gleich.

"Naja, wenn dem so ist, kann ich auch bejahen und auf dieses Vorsprechen gehen", werfe ich ein. Meine Eltern sehen mich skeptisch an. "Super. Ich antworte dann jetzt."

Du sprintest hoch in dein Zimmer, setzt dich auf dein Bett und fängst an, eine Nachricht zu verfassen.

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Nur ein paar Tage später stehst du vor den Leuten, die darüber entscheiden werden, ob du den Marvel-Schauspielern höchstpersönlich demnächst gegenüberstehen wirst. In den vergangenen Minuten, Stunden, Tagen hast du den Text in und auswendig gelernt, geübt deinen Text glaubwürdig rüberzubringen.

Abwartend siehst du in die Gesichter der Unbekannten. Sie scheinen noch etwas unsicher, bis einer der Leute dich ansieht und nickt. "Wir würden uns gerne noch beraten. Hol dir doch einen Kaffee oder einen Tee. Aber lange wird es nicht dauern."

"Oh... okay, klar. Wir sehen uns." Du verlässt den Raum, ein unsicheres Lächeln beleget deine Lippen. Dein Weg führt dich in ein gegenüberlegendes Café, deine Hände spielen unaufhörlich nervös miteinander. Rasend schnell schwirren tausend Gedanken, Fragen und Wüsche durch deinen Kopf. So sehr wünschst du dir, ein Teil von den Filmen zu sein.

Deine Hände schließen sich um den Pappbecher, während du wieder in das Gebäude trittst. Der Aufzug bringt dich in den 15. Stock, wo du dich unsicher auf einen Stuhl setzt, welcher vor dem Raum steht, in dem du vorgesprochen hast.

"D/n? Wir wären dann jetzt fertig. Komm einfach rein." Du stehst auf, trittst hinter dem jungen, freundlichen Mann ein. Zittrig erfüllt dein Atem den ruhigen Raum.

"Wir sind beeindruckt. Da wir schnell weitermachen müssen, wollen wir möglichst früh anfangen. Was sagst du?" Du weitest deine Augen, ein breites Lächeln ziert deine Lippen, während du noch verarbeitest, was dir gerade offenbart wurde.

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Einige Tage später läufst du über den steinigen Teerboden am Set. Nur noch einige Schritte und du wirst ihnen gegenüberstehen. Nervös spielst du mit deinem Outfit herum, versuchst deinen Atem unter Kontrolle zu behalten.

Für einige Sekunden bleibst du angewurzelt stehen, als du die Gruppe von Schauspielern fröhlich lachend in einem Kreis stehen siehst. Der Blick von Scarlett wandert über den Platz, als sie dich entdeckt. Sie stößt Elisabeth sanft ihren Ellenbogen in die Seite und weist mit dem Kinn auf dich. Unsicherheit überkommt deinen Körper, du siehst auf den Boden, während du auch die letzten Meter hinter dir lässt.

"Hey. Du musst d/n sein. Richtig?" Scarlett umarmt dich gleich. Überrascht erwiderst du die herzliche Begrüßung, siehst dich unsicher um. Auch die anderen mustern dich mit einem herzlichen Lächeln auf den Lippen.

"Freut uns, dich kennenzulernen. Die neue Version von Civil War ist zwar nicht ganz so dramatisch wie die Erste. Aber sie ist weitaus friedlicher." Chris nickt anerkennend, seine Arme sind vor der Brust verschränkt. Du stellst fest, dass sie wirklich so verdammt muskulös sind.

"Danke. Ich freue mich, solch eine Chance zu erhalten", erklärst du leise. Deine Nervosität ist dir zwar weiterhin anzumerken, doch du spürst, wie sie mit jeder Sekunde abfällt, in der du länger bei deinen Idolen stehst.

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"Okay. Wir fangen an. Alle auf ihre Plätze!" Du hältst dich an Scarlett, die dich gleich unter ihre Fittiche genommen hat. Doch als dir einfällt, dass du in dem Film auf keiner Seite stehst. Eine junge Assistentin winkt dich zu sich rüber und führt dich an deinen Platz.

"Du stürmst gleich zwischen die beiden, kurz nachdem sie sich aufeinander gestürzt haben. Du sprichst deinen Part und brichst dann zusammen. Okay?" Verstehend nickst du, siehst die Assistentin dankend an.

Der Regisseur gibt das Startwort und du rennst los. Der Wind schlägt dir ins Gesicht, dein Haar wirbelt wild umher. Hektisch suchen deine Augen den Platz ab, als hättest du ihn noch nie gesehen. Die Kameras ignorierst du gekonnt.

"Stopp!", rufst du laut, noch während du dich mitten auf den Platz, zwischen die kämpfenden Schauspieler stellst. Du siehst abwechselnd zu den beiden, du versuchst so viel Angst und Ungewissheit wie möglich in deinen Blick zu legen. "Hört auf euch anzufeinden!" Für einen Moment blickst du zu Scarlett, die dich mit zusammengezogenen Augenbrauen musterst. "Ihr... ihr habt andere Ansichten, aber es hilft euch nicht weiter, euch gegenseitig zu zerfetzen! Ich flehe euch an, hört auf mit dem Mist."

Du spürst, wie sich die ersten Tränen in deinen Augen sammeln und langsam deine Wangen hinabrinnen. "Wir beschützen die gesamte Welt. Gemeinsam. Alleine oder getrennt würden wir das nicht schaffen. Wir..." Erneut siehst du kurz zu Scarlett, deren Blick bereits langsam aufhellt. "Wir sind eine Familie. Wir brauchen uns. Ich brauche euch! Bitte."

Du wimmerst, schlägst dir die Hände vors Gesicht und fällst auf die Knie. Du spürst, wie sich die anderen aufrichten und dich mustern. Ein letztes Mal wimmerst du laut auf, bevor du dich zur Seite fallen lässt und verstummst. Entspannt schließt du deine Augen. Viele, schwere Schritte kommen auf dich zu, vereinzelt rufen sie den Namen deiner Figur. Sie hocken sich zu dir runter.

"Und Schnitt! Das war großartig! Direkt nochmal." Du schlägst die Augen auf, siehst in die Gesichter der Schauspieler und grinst leicht.

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Während ihr die Szene immer und immer wieder dreht, spürst du, wie Scarletts besorgte Blicke immer und immer wieder auf dir liegen. Du ignorierst sie gekonnt und doch macht sich ein wohliges Gefühl in dir breit.

"Okay. Wir sind fertig!", ruft der Regisseur nach einigen Stunden. "Als nächstes kommt die Krankenhausszene. Wir haben wenig Zeit, also fahren wir direkt ins Krankenhaus."

Du steigst ins Auto, neben Scarlett, die dir angeboten hat, dich mitzunehmen. Sie startet den Motor und lächelt dir zögernd zu. "Alles in Ordnung?" Du nickst, runzelst verwirrt die Stirn.

"Ja, alles bestens. Wieso?" Du siehst dabei zu, wie Scarlett ausparkt. Doch schnell wandert dein Blick wieder zu ihr, als sie ihre Perücke abnimmt und anhält, um dich eindringlich anzusehen.

"Du hast geweint. Und zwar so richtig. Willst du über irgendwas reden?" Sie legt eine Hand auf deine Schultern, versucht etwas in deinen Augen zu erkennen. Doch du legst bloß belustigt den Kopf schief.

"Ich habe nur geschauspielert. Versprochen. Mir geht es gut", versicherst du ihr mit festem Blick und einem überzeugenden Lächeln auf den Lippen. Sanft legst du deine Hände auf die ihre. "Aber danke. Ich weiß deine Sorge zu schätzen."

Scarlett schmunzelt leicht, zieht ihre Arme zurück. "Okay. Aber wenn etwas ist, kannst du immer zu mir kommen und mit mir reden. Denk da dran." Du nickst, lächelst und umarmst sie kurz dankend. "Und jetzt sollten wir wirklich losfahren, bevor man uns noch vermisst." Lachend konzentriert sie sich wieder auf die Straße und fährt los.

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So in etwa hat sich ellyjelly2006 dieses Kapitel gewünscht. Ich hoffe, es gefällt dir so❤️