Natasha wenn...
sie deinen Standort während des Trainings herausfindet.
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Während du irgendwo in einem dunklen Raum sitzt, gefesselt und geknebelt, ohne Zeitgefühl, aber dafür mit viel Hunger, vergeht keine Minute, in der Natasha nicht versucht, deinen Standort herauszufinden.

Bei Missionen lässt du dein Handy immer zurück, damit nichts passiert, also fiel das Orten des praktischen Gerätes gleich weg. Auch das kleine Fußkettchen, welches Tony dir geschenkt hat, in dem alles mögliche integriert ist, wird euch nicht weiterhelfen. Aus Solidarität zu Steve und hinterher auch Natasha hast du es Tony vor die Füße geworfen.

Keine Nacht vergeht, in der die Agentin sich nicht verzweifelt überlegend im Bett umher wälzt und alle Möglichkeiten durchgeht, um dich wiederzufinden. Doch dann, als sie auf eine Schmuckschatulle blickte, in der sie besondere Ohrringe aufbewahrte, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Sie hatte dir einst Ohrringe geschenkt. Vorher jedoch hatte sie Tony darum gebeten, auch dort einen Peilsender einzubauen. Nur zur Sicherheit.

Sie schwang sich also aus dem Bett und ließ nach deinem Gerät suchen. Doch so einfach schien das für die veraltete Technik nicht zu werden. Mit Tonys Hightech-Gebäude hätte die Suche nur wenige Minuten gedauert. Da ihr allerdings in einem kleinen, ungemütlichen Hotel untergekommen seid welches Computer aus dem letzten Jahrhundert vorweist, dauert die Prozedur etwas länger.

Natasha hat es geschafft, ihr Handy mit dem Computer zu verbinden, sodass sie unbesorgt weiter trainieren kann. Immerhin hilft es ihr nichts, wenn sie dich gefunden hat, es aber länger dauert, zu dir zu gelangen, weil sie ihr Training vernachlässigt hat.

Natasha hat sich mit Happy verabredet, der nur für die Agentin seinen besten Freund hintergeht. Die beiden treffen sich im Fitnessstudio, um im Ring zu trainieren. Bereits eine ganze Weile liefern sich die beiden ein unfairen Kampf.

Als Natashas Handy vibriert, sieht sie kurz dorthin und stellt erleichtert fest, dass der Computer endlich deinen Standort herausgefunden hat.

Happy erinnert sich grinsend an die alten Zeiten zurück, als er sieht, wie Natasha ihre Aufmerksamkeit verlagert hat. „Lass den anderen niemals-" Er kann den Satz nicht zu Ende sprechen, da hat Natasha schon seinen Arm verdreht und sich auf seine Schultern geschwungen. Elegant zerrt sie ihn zu Boden.

"Genauso wie damals", grinst Happy, während Natasha aufspringt und sich ihren Weg aus dem Ring bahnt, um endlich deinen Standort zu erfahren.

"Ich muss los Happy. Wir sehen uns." Sie hebt zum Abschied die Hand und geht dann aus dem Gebäude. Ihr Ziel ist ihr Auto und eine verlassene Farm irgendwo in Missouri. Dort halten sie dich versteckt.

Dunkelheit und Stille umhüllt die Farm und ihre Umgebung als Natasha aussteigt. Auf Samtpfoten läuft sie zum Gebäude, hievt sich an einem Fenster hoch und blickt in einen kleinen Raum. Ein Flur mit einer Treppe nach unten.

Eine Weile überlegt sie, ob es noch andere Wege gibt, um in das Haus zu gelangen. Doch nachdem sie viel Zeit verschwendet hat, entscheidet sie sich, die Fenster einzuschlagen.

Sie kommt bis in den untersten Stock, dann stellen sich ihr zwei kräftige Männer und eine zierliche, aber entschlossene Frau in den Weg. Während die zwei Männer stur in ihr Verderben laufen, analysiert die Frau Natashas Taktik.

Natasha ist fast schon erstaunt, wie gut die junge Frau kämpfen kann. Lange scheint dieser Kampf aussichtslos und eine Gewinnerin völlig ausgeschlossen. Doch nachdem die rothaarige Agentin festgestellt hat, dass sie sich viel zu lange mit unwichtigen Menschen aufhält, tritt sie ihrer Gegnerin gehörig in den Magen, zieht sie an dem eleganten Pferdeschwanz nach hinten und drückt sie zu Boden.

"Tut mir leid, aber darin wartet d/n, eine wundervolle Person, auf mich." Damit drückt sie sich ab, springt auf und stürzt durch die Tür, die von den drei Gestalten so behutsam bewacht wurde.

Du kneifst die Augen zusammen, als Licht in den Raum dringt. Unruhig rutschst du auf deinem Stuhl hin und her. Die eintretende Person ist eindeutig weiblich. Anders als die anderen Male.

"D/n?" Überrascht weitest du deine Augen.

"Natasha?" Deine Stimme bricht, deine Kehle ist seit Tagen staubtrocken. Die Agentin eilt sofort zu dir und befreit dich von deinen Fesseln.

Sobald du aufgesprungen bist, überkommt dich ein Schwindelgefühl und Kopfschmerzen drängen dich zurück auf den Stuhl. "Alles okay, d/n?" Du hältst dir den Kopf, nickst aber.

"Geht schon." Mit Natashas Hilfe stehst auf auf und ihr verlasst so schnell wie möglich die Farm.

Erst als ihr einige Kilometer entfernt unterm Nachthimmel steht und euch erfrischende Nachtluft umhüllt, kommt ihr langsam zu Ruhe.

"Natasha, ich habe lange nachgedacht", fängst du seufzend an, wendest dich ihr dabei zu. Deine Hand legst du auf ihre Wange. "Und mir ist klargeworden, dass ich nicht einen Tag länger mehr meine Gefühle verstecken. Ich habe mich in dich verliebt."

Du hältst die Luft an und siehst in Natashas beeindruckende Augen. Sie studierte deine deine Gesichtszüge, bevor sie sich vorlehnt und dich in einen zarten Kuss verwickelt.

"Ich hab auch Gefühle für dich." Lächelnd umarmst du die Agentin. Diese Worte aus ihrem Mund machen dich in diesem Moment zum glücklichsten Menschen der Welt.