[7] Peter & Tony
Mit Tränen in den Augen starrt Peter auf den Sarg, der gerade in die Erde hinabgelassen wird. Nie mehr wird er ihn lächeln sehen. Nie wieder einen seiner bescheuerten Witze hören, aber vorallem wird er ihn nie wieder umarmen können. Tröstend legt May ihre Arme um Peter und zieht ihn in eine feste Umarmung. "Hey... er ist jetzt an einem besseren Ort. Er muss vorallem nicht mehr leiden." Schniefend nickt Peter und nimmt dankbar das, ihm entgegenhaltene, Taschentuch an. Als der Sarg unter der Erde verschwindet und endgültig zugedeckt wird, drehen sich Peter und May um und gehen mit dem Rest der trauernden zurück zu den Autos. Während sie dort hin laufen, sieht Peter sich um, aber außer May kennt er keins der Gesichter hier. Freunde und Arbeitskollegen, aber keine Verwandten außer Peter und seiner Tante.
Eine lange Autofahrt später sitzen alle gemeinsam am Tisch im Restaurant. Von allen Seiten kommen Beileidsbekundungen. Peter stochert in seinem Essen herum bis er auf ein Mal von einem Mann mit schwarzen Haaren und braunen Augen angetippt wird. "Hey Kleiner... Warum isst du denn nichts?", fragt er. "Na ja es ist nicht leicht den einzigen Vater zu verlieren, der je für einen da war." "War das dein Vater?", fragt der Mann verblüfft. "Nein das war mein Onkel."
"Was ist denn mit deinem Vater?", fragt der Fremde neugierig. "Der hat mich bei meiner Tante gelassen, als ich noch klein war. Seitdem waren May und Ben meine Eltern. Sie haben mich aufgezogen." "Du armer. Ich weiß wie es ist ohne Eltern aufzuwachsen." Plötzlich hält der Fremde Peter die Hand hin. "Darf ich dir was zeigen?", fragt er und zögernd nickt Peter. "Aber nur wenn du mir sagst wie du heißt." "Tony." "Freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Peter."
Peter ergreift die ausgestreckte Hand, die Tony ihm hinhält und folgt diesem nach draußen. Tony hält seine Arme nach oben und nach einer Weile kommen Metallteile angeflogen. Ehe Peter sich versieht ist Tony in einem Anzug aus Metall und schlingt seine Arme um Peter. Mit Peter unterm Arm fliegt er auf ein anliegendes Hochhaus. "Wir hätten auch einfach die Treppen nehmen können", murrt Peter. "Pff. Das wäre doch langweilig", meint Tony, der inzwischen aus seinem Anzug gestiegen ist. "Und was wolltest du mir zeigen?", fragt Peter nun neugierig. Tony fasst Peter an die Schultern und dreht ihn um, sodass er die Aussicht sehen kann die sich ihm bietet.
"Wow... das ist wunderschön", meint er und Tony nickt. "Und jetzt schau mal nach oben." Peter tut wie ihm geheißen und sieht in den Himmel. "Was soll ich da so besonderes sehen?", fragt er. "Da oben irgendwo ist dein Onkel gerade und passt auf dich auf und hier unten hast du mich. Ich habe deinem Onkel schließlich versprochen immer für dich da zu sein wenn er mal weg ist." Peter dreht sich zu Tony und umarmt diesen. "Danke Tony." "Gerne Pete."
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