[5] Chris Evans x Reader
Missmutig starrst du die Narbe an, die hinter deinem rechten Ohr prangt. Die OP, die diese Narbe hervorgerufen hat ist, ist zwar schon Jahre her, aber trotzdem magst du diese Narbe nicht. Sie ist eine schmerzliche Erinnerung daran, dass du auf deinem rechten Ohr fast nichts mehr hörst und dein Gleichgewichtssinn dir auch manchmal zu schaffen macht . "Hey (D/N). Was machst du da?" Hastig lässt du deine Haare vor die Narbe fallen und drehst dich zu Chris, deinem festen Freund seit 2 Monaten, um. "Nichts. Ich hab mich nur im Spiegel betrachtet", bringst du hervor.
"Und warum das?", hakt Chris weiter nach. "Weil ich... schauen wollte ob meine Haare gut aussehen", lügst du schnell. Ja... du hast Chris nie von der OP, der Narbe und der Tatsache, dass du nur auf einem Ohr gut hörst, erzählt. Im Allgemeinen wissen das eigentlich nur deine Familie und deine beste Freundin, weil sie damals dabei waren. Du wolltest nicht anders behandelt werden und ein kleines bisschen kannst du immernoch hören, weshalb es dich nicht komplett beeinträchtigt.
Du merkst erst, dass Chris etwas gefragt hat, als er dich fragend ansieht. "Entschuldigung... Ich war gerade in Gedanken... Kannst du es bitte nochmal wiederholen?", fragst du. "Aber natürlich... für dich immer. Ich wollte fragen, ob du mit mir und den anderen mitkommen möchtest in den Freizeitpark, der hier um die Ecke ist", meint er und sofort nickst du. "Ja sehr gerne."
Nur eine halbe Stunde später, steht ihr gemeinsam mit Scarlett und Jeremy vor dem Eingang von einer der vielen Attraktionen. Es handelt sich dabei um eine Art Reifen mit 8 Sitzen, der eine Strecke entlang fährt. Begeistert davon steigt ihr zu viert in den Reifen und setzt euch an jeweils eine Ecke des Reifens. Doch kaum geht die Fahrt los, merkst du, dass das ganze keine gute Idee war, denn der Reifen dreht sich die ganze Zeit hin und her und das erzeugt bei dir einen viel stärkeren Schwindel als bei den Anderen, wegen deinem kaputten Gleichgewichtssinn auf dem rechten Ohr. Kreidebleich klammerst du dich also die ganze Fahrt über an deinen Sitz und wartest einfach darauf, dass die Fahrt vorüber geht.
Kaum seid ihr ausgestiegen, liegen alle Augen besorgt auf dir. "Ist alles okay (D/N)?", fragt Chris sofort. "I...ich glaub ich schulde euch allen eine Erklärung", seufzt du, "...aber ein bisschen abgelegener als hier." Dich immernoch besorgt musternd folgen sie dir, bis du einen etwas ruhigeren Teil des Parks findest. "Bevor ich anfange möchte ich, dass ihr mir bitte nicht böse seid, dass ich es euch nicht erzählt habe. Es ist einfach sehr belastend für mich, dass es überhaupt so weit gekommen ist und ich rede nicht sehr gerne drüber", erklärst du.
Beruhigend legt Chris seine linke Hand auf deine rechte. "Es kann schon nicht so schlimm sein. Wir werden dir schon nicht den Kopf abreißen", meint Scarlett mitfühlend. Du atmest tief ein, ehe du deinen Kopf so drehst, dass alle drei deine Narbe sehen können. Alle ziehen erschrocken die Luft ein. "Was ist da denn passiert?", fragt Chris und schaut dich besorgt an. "Die OP ist jetzt ungefähr 5 Jahre her. Ich habe vor 6 Jahren einen gutartigen Tumor diagnostiziert bekommen. Dadurch dass er gutartig ist musste er zwar nicht sofort entfernt werden, aber er ist mit der Zeit immer weiter gewachsen und deshalb musste er weg, bevor er Schaden anrichten konnte. Ich hatte höllische Angst vor dieser OP, aber ich habe sie damals durchgezogen", während du erzählst schaust du die meiste Zeit auf den Boden, "Als ich aufgewacht bin, haben sie mir erklärt, dass sie meinen Hörnerv leider irreparabel geschädigt haben und ich nie wieder die volle Hörkraft zurückerhalten werde. Na ja... ich hab es besser getroffen als gedacht mit dieser Prognose. Ich höre auf dem rechten Ohr mehr als man mir jemals zu gestehen wollte, aber es ist trotzdem sehr wenig. Das war aber nicht das am meisten Geschädigte an meinem Ohr. Sie sagten mir, dass der Tumor schon an dem Teil war, der für den Gleichgewichtssinn zuständig ist und dass dieser deshalb ab sofort auch stark beeinträchtigt werden würde. Anfangs war es schwer mit diesem Handycap klarzukommen und ich habe in dieser Zeit sehr viele Freunde verloren, aber mit der Zeit habe ich gelernt damit klarzukommen. Trotzdem bleibt immer die Angst, dass jemand nicht mehr mit mir befreundet sein will, wegen diesem Handycap und deshalb hab ich es niemandem von meinen Freunden erzählt. Die Einzigen, die es wissen, sind meine Familie, meine beste Freundin und jetzt auch ihr", schließt du schließlich deine Erklärungen.
Die drei schweigen betroffen. Chris findet als erstes seine Fassung wieder. Er schiebt deine Strähnen so weit zur Seite, dass er deine Narbe sehen kann und drückt einen Kuss darauf. Dann drückt er deine Hand. "Du bist so eine starke Frau (D/N). Ich kann meine Bewunderung nicht in Worte fassen für das was du durchgemacht hast. Viele wären daran zugrunde gegangen, aber hier bist du. Sitzt mit uns in einem Freizeitpark und tust so, als würde dieses Handycap nicht existieren. Ich bin unglaublich stolz auf dich." Ein schwaches Lächeln erscheint auf deinen Lippen. "Danke... doch ich war nicht immer so wie ich es jetzt bin. Es gab Phasen da hab ich alles gehasst. 2 Jahre nach meiner OP zum Beispiel. Damals wurde eine neue Methode diese Sorte Tumore zu entfernen gefunden, die einen unbeeinträchtigt lässt. Das war damals ein herber Schlag für mich und auch heute gibt es noch Sachen, die mich am Boden zerstören...", du wirst von Jeremy unterbrochen. "Aber jetzt hast du nicht nur deine Familie, die dich unterstützt sondern auch uns. Also sag uns, wenn etwas nicht geht und komm zu uns, wenn es dir mal nicht so gut geht", meint er und Scarlett und er lächeln dich an. "Danke Leute. Das bedeutet mir echt viel."
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Neues Kapitel weil ich s kann xD Keine Sorge am Samstag kommt trzdm noch eins ^^'
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