NÄCHTLICHER AUSFLUG
*P.o.v Emily*
Ich saß eine ganze Weile auf dem Dach und dachte nach, ich dachte über meine derzeitige Situation nach.
Doch ich drehte mit meinen Gedanken im Kopf nur Runden, aber fand kein Ende.
Ich rief Sam an, da ich gerne wissen würde was er von Cassies Kräften hält und vielleicht hilft mir das auch das alles zu realisieren.
Ich erzählte ihm von Cassie und ihren Kräften nachdem er mich gegrüßt hatte. Ich habe eine lange Zeit geredet, von seiner Seite kam nichts.
Als ich ihn am Ende fragte ob er noch dran sei, hörte ich nur das frustrierende piepen, welches man hört wenn jemand auflegt. Stirnrunzelnd schalte ich mein Handy aus und gehe in Gedanken nochmals meine Worte durch, hazze ich irgendetwas verletzende gesagt?
Ich saß noch einbisschen auf dem Dach rum und überlegte währenddessen ob das eine gute Idee gewesen ist.
Da mir das dann irgendwann zu blöd wurde, ging ich die Treppen runter in das Wohnheim und schlich danach vorsichtig ins Zimmer, als ich Cassie bereits schlafend in ihrem Bett vorfand.
Das Holz knarzte gefährlich laut, sodass ich das Gefühl hatte Cassie würde jeden Moment wieder wach werden.
Allerdings blieb diese Sorge unberechtigt.
Cassie schlief wie ein Stein, niemand würde sie jetzt wach kriegen.
Ich nahm mir meine Kopfhörer und mein Handy und verließ das Zimmer.
Heute war ein viel zu aufregender Tag, der ungefähr dieselbe Wirkung hat wie Kaffee, um jetzt noch schlafen zu gehen, ich weiß nicht wie Cassie das geschafft hat, aber sie war ja immer schon einwenig komisch.
Ich wollte unbedingt frische Luft schnappen, weshalb ich auch in den Wald ging, wo eigentlich der Zutritt verboten war.
Ich ging tief genug rein, sodass es unmöglich war mich von der Schule aus sehen zu können.
Ich setzte mich auf einen großen Felsen und stöpselte die Kopfhörer an meinem Handy an, damit ich sie mir in die Ohren stecken und die Musik genießen konnte.
Auch wenn ich dieselben Lieder immer wieder rauf und runter hörte, seitdem ich in dieses verdammte Internat gesteckt wurde, da ich keine Möglichkeit hatte mir neue Lieder runter zu laden, nervten sie mich keineswegs, sie erinnerten mich an die Zeiten, als ich noch glücklich war, mit meiner Familie, meinen Freunden, sogar mit meiner Schule und meinem ganz normalen Leben.
Seuftzend sprang ich vom Felsen und beschloss einen kleinen Spaziergang zu machen.
Wohin ich ging wusste ich nicht, bis mir allmählich alles bekannt vor kam und ich somit wusste, dass ich nicht weit laufen musste um bei Sams Schule anzukommen.
Ich lief also weiter gerade aus, bis die Schule langsam in meinem Blickfeld erschien.
Ich lief solange auf sie zu, bis ich sie beinahe komplett sehen konnte.
Als ich mich auf den kalten Erdboden setzte erkannte ich sogar etwas mehr von der Schule.
Eigentlich war es viel zu gefährlich zu nah an dieser Schule zu sein, ich könnte jeden Moment entdeckt werden.
Allerdings vermisste ich ihn und ich wollte ihm etwas näher sein. Ich fühlte mich komischer Weise allein.
Dabei sollte ich mich glücklich schätzen.
Eine so tolle Person wie Sam traf man nicht alle Tage.
Ich weiß nicht wie lange ich da saß, bis mir auffiel, dass mich jemand von einem Fenster aus beobachtete.
Ich schaute kurz da hoch und gleich wieder runter und überlegte mir einen Plan.
Wenn ich jetzt aufstehen und gehen würde, würde derjenige Verdacht schöpfen und wahrscheinlich den Rektor Informieren.
Ich könnte aber auch einfach sitzen bleiben und warten bis er vom Fenster verschwindet, damit ich abhauen kann.
Ich war wütend auf mich selbst.
Ich hätte mich nicht einfach so leichtsinnig hinter das verfeindete Schulgebäude setzen sollen und hoffen, dass mich keiner sah.
Nach etwa zehn Minuten, in denen ich nur angespannt in eine Richtung starrte, wagte ich es einen Blick nach oben zu werfen.
Am Fenster stand keiner mehr.
Ohne lange zu überlegen erhob ich mich und lief mit schnellen Schritten Richtung Wald.
Erst als ich mich wieder sicher fühlte verlangsamte ich mein Tempo.
Gerade, als ich meine Schule ansteuern wollte hörte ich etwas.
,,Hey!"
Als ich ein Rufen von der Entfernung hörte, rannte ich sofort los.
,,Bleib' bitte stehen!"
Die Person hinter mir schien schnell zu sein, denn jetzt hörte ich die Stimme viel deutlicher, es war eine männliche.
Irgendwann merkte ich, wie ich immer langsamer wurde.
Ausdauer war nie meine Stärke.
Schnell suchte ich nach einem Versteck, damit ich nicht mehr rennen musste.
Ich wollte mich gerade hinter einem Baum verstecken-ich weiß, sehr kreativ-als ich spürte, wie jemand meinen Arm festhielt.
Ich drehte mich reflexartig um und erkannte eine bekannte Person.
Ich entspannte mich augenblicklich als ich in das Gesicht von einem von Sams Freunden schaue, auch wenn das die Situation nicht hundertprozentig besser machte, ich glaube er hieß John.
Er schaute mich kurz verwirrt an, als würde er sich gerade an etwas erinnern.
,,könntest du bitte..", fragte ich vorsichtig und zeigte dabei auf seine Hand welche noch immer meinen Arm festhielt.
,,Ja, entschuldige bitte.", er löste ruckartig seine Hand von meinem Arm und Strich sich dann nervös durch die Haare.
,,Emily, richtig?", sagte er nach einer Weile.
,,Und du bist Jo.."
,,Jack!", unterbrach er mich.
,,richtig!", sagte ich mehr zu mir selbst als zu ihm.
Er sah mich eine Weile an, bis er sprach.
,,Was machst du hier?"
,,Ich.. Äh wollte einen kleinen Spaziergang machen und bin anscheinend einbisschen zu weit rausgegangen.", sagte ich hektisch.
Er schaute mich etwas skeptisch an.
,,Und was machst du hier?", fragte ich, um abzulenken.
Man sah ihm auf jeden Fall an, dass er sich vorher keine Ausrede überlegt hatte.
,,Ja, ich hab mich auch einwenig verlaufen. Warum bist du weggerannt?"
,,Ich dachte irgendein Psychopath läuft mir hinterher, was in einem Menschenleeren Wald auch gar nicht so unwahrscheinlich ist. Warum bist du mir überhaupt hinterher gerannt."
Ich stellte die Frage, obwohl ich die Antwort schon wusste, aber John, Pardon, Jack konnte das ja nicht wissen.
Er schaute mich wieder etwas verunsichert an.
,,Ich hatte dich erkannt und wollte dich begrüßen, aber dann bist du ja weggerannt."
Gar nicht mal so gute Ausrede.
Wir lachten beide nervös auf.
Wir unterhielten uns danach noch eine Weile, Okay es war vielleicht etwas mehr als nur eine Weile.
Je mehr wir redeten umso vertrauter kam er mir vor.
Wir teilten oft die gleiche Meinung und hatten gleiche Ansichten.
Man konnte sich wirklich gut mit ihm unterhalten ohne ständig an das beschissene Internat denken zu müssen, da wir sowieso nicht darüber reden durften.
Wir bemerkten erst spät, dass es langsam dunkel wurde, aber selbst dashielt uns nicht auf einfach weiter zu reden.
Irgendwann müssen wir eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte war es taghell und Jack lag immer noch neben mir und schlief.
Wow, ich hätte nie gedacht, dass ich jemals irgendwo anders schlafen werde als in meinem Bett.
Ich weckte ihn vorsichtig und sagte ihm, dass ich los müsse.
Wir verabschiedeten uns mit einer warmen Umarmung und schlugen den Weg zu unseren jeweiligen Schulen ein.
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Nach einer kleinen Pause melden wir uns mal wieder 😅
Größtenteils lag das aber an mir (LeseWatte), da ich wirklich lange Zeit null Motivation hatte.
Wir(Ich) entschuldige(n) uns(mich) natürlich dafür und hoffen ihr habt die Lust an der Geschichte nicht verloren, auch wenn das nur verständlich wäre.
Wir versuchen in Zukunft etwas aktiver zu werden.
Zum Beweis kommt heute (hoffentlich noch) ein weiteres Kapitel online.
Eure Chaosgurken ❤🌵
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