GEFÜHLSAUSBRÜCHE

*PoV Jason*

Ich versuchte mir wirklich darauf zu konzentrieen was Cassandra sagte doch irgendwie schoben sich immer wieder Sam letzten Worte vor cassandras.
Nur mit Mühe antwortete ich ihr auf eine Frage oder Folgte einer ihren Erzählungen.

,,Was hast du?" sie legte den Kopf leicht schief und sah mich an.
Anscheinend hatte sie es nun auch bemerkt, was mir zugegeben auch einwenig unangenehm war.

,,Ehhh nichts...?" es klang eher wie eine Frage als eine Antwort.

Ihre Augen begannen zu glänzen und ihr Mund öffnete sich leicht.
Leider wusste ich genau was jetzt passieren würde.
Oh Gott!!
Ich musste hier weg.

Schnell stand ich auf, stolperte unkontrolliert einige Schritte nach vorne und versuchte an nichts zu denken als an Schokokuchen.

Ich wusste nicht ob ich mit meinem Vermutungen überhaupt recht hatte, doch sicher war sicher.

Meine Gedanken kreisten, ungewollt, um das Bild von Cassandra, wie sie mich leicht geschockt beobachtete, während sich immer wieder Sams Worte in meinem Kopf wiederholten.

Was hatte das alles zu bedeuten?
Was hatte Cassandra mit der ganzen Sache zu tun?

Suchend glitt mein Blick umher um einigermaßen auszumachen wo ich mich momentan befand.
Mein Herz pochte genau wie mein Kopf und meine Lungen brannten.
Meine Knie wurden weich, sodass ich nur noch langsam nach vorne stolperte.

Der will, dass wir gegen Menschen kämpfen! Der will das wir die töten! Jason! Wann versteht du das endlich? Kein Mensch ist auch nur ansatzweise in der Lage uns finden zu können, das ist für sie schlicht und ergreifend unmöglich!

Über jedes einzelne seiner Worte dachte ich nach.
Doch zu einem richtigen logischen Schluss kam ich letztendlich doch nicht.

Keuchend streckte ich eine Hand nach dem Baum vor mir aus um mich daran festzuhalten bevor ich komplett aus den Latschen kippte.

Ich hatte das Gefühl das meine Lungen grade weggeätzt wurden, ich sollte definitiv mehr Sport treiben.
Orientierungslos stolperte ich noch einige Meter weiter bis ich mich letztendlich doch nur noch völlig entkräftigt an einem der Bäume herunterfahren ließ.

Wortfetzten der Rede heute Morgen flogen in meinem Kopf umher die ich alle versuchte einzuordnen, scheiterte jedoch.

begrüße euch alle recht herzlich.. strengster Geheimhaltung .... Ausschließung aus dem Rang ....
ihr wisst wir sind eine ehrenamtliche Schule,.... Wert darauf, dass es hier fair und Gewaltlos zugeht.... Unterhaltprogramm für Touristen sorgen.... Menschen entweder eingesperrt gehören, oder sie sollen wenigstens vergessen, dass es uns gibt... Krieg,Krieg,Krieg, KRIEG,KRIEG,KRIEG... Jason! Wir sollen da Menschen umbringen, verstehst du das denn nicht? ... Krieg,Krieg,Krieg, KRIEG,KRIEG,KRIEG...

Die Worte hallten in meinem Kopf immer und immer wieder nach und brachten dabei meinen ohnehin schon pochenden Kopf gefährlich zum Schmerzen.

Die Antwort auf das wirrwarr in meinem Kopf, schwebte vor mir, jedoch war ich nicht in der Lage danach zugreifen.
Es schien für mich unmöglich logische Entschlüsse zu ziehen und das beunruhigte mich zutiefst.

Nachdem ich einige Minuten, oder Stunden, schwitzend und keuchend an den Baum gelehnt verbracht hatte beschloss ich mich abermals auf die Suche zu meiner Schule zu machen.

Fest nahm ich mir vor, sobald ich angekommen war mit Sam darüber erneut zusprechen und mich außerdem zu entschuldigen, schließlich hatte er ja im Gründe recht mit dem was er sagte.

Ich verbannte für den restlichen Weg alle Gedanken an Cassandra, Sams Worte und meinem komischen Zusammenbruch in die hinterste Ecke meines Gehirns und summte deshalb zur Ablenkung leise vor mich hin.

Glücklicherweise, noch vor Einbruch der Dunkelheit, befand ich mich wieder vor dem Internat.
Zwar schmerzten meine Füße als wäre ich 2 Tage gelaufen, aber das war mir in dem Moment mehr als egal.

Schnell legte ich die letzten Meter zum Eingang des Höllenhauses, das sich ironischerweise Schule nannte, zurück und betrat daraufhin das Gebäude.

Die weiten, mit rotem Teppich ausgelegten, Flure entlang hetzend sprintete ich zu meinem Zimmer, in der Hoffnung dort auf Sam zutreffen.

Kurz bevor ich die Tür meines Zimmers schwungvoll aufreißen wollte hörte sie Stimme von Sam die sich eindeutig mit jemadem unterhielt.

,,ja, Schon klar....was soll ich denn tun? Ich mein ich kann doch auch nichts dafür oder?....nein weiß ich nicht......ja...ja ich weiß...das tu ich ja auch....okay mach ich...bye"Sams Stimme klang mehr als verzweifelt.
Offenbar war es ein Telefongespräch, was mich wunderte.
Zu Beginn wurden all unsere Simkarten entfernt und neue extra nur für diese Region verfügbare eingebaut um somit alle Kontakte zu löschen und die Verbindung vom Netzwerk zur Stadt endgültig zu zerstören.
Er hatte also mit einer Person hier von der Schule telefoniert.

Worum machte er sich sorgen?
Was beschäftigte ihn sosehr, das er es nicht einmal mehr mir erzählte..?
Was war nur los mit ihm?

Entschlossen riss ich die Tür auf.
Erst schaute er mich erschrocken an dann grinste er mich an und kam auf mich zu.

,,Alles gut, Jay?" fragte er und musterte mich.
,,Ja, hör zu, ich möchte eine Erklärung.... " sagte ich grade raus.

,,Ähh ich verstehe du bist dahinter gekommen, willst es nur nicht akzeptieren .....nun gut, ich werde es dir erklären, ABER vorher brauch ich noch nen Kaffee, willst du auch?", er war schon auf dem Weg und die Küche und drehte sich nun fragend um.

Hastig schüttelte ich den Kopf.
Kaffe war für mich die Hölle, allein der Geruch war unerträglich für mich, außerdem schmeckte es einfach wie gebrühtes Wasser mit nicht einmal leckeren sondern nur äußerst bitteren Geschmack, es schüttelte mich allein bei der Vorstellung von dem Zeug.

Sam nickte nur und verschwand in der Küche während ich mich an den Tisch setzte und begann meine Hände zu kneten.

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