Zwischen Realität und Fantasie
Ein Thema, das mir selbst immer wieder begegnet. Und auch schon für sehr viel Gesprächsstoff sorgte.
Wir Autoren haben die Macht zwischen der brutalen Realität und unserer Fantasie hin und herzuspringen. Wir können uns an ihr austoben.
Das Genre Fantasy nehmen wir hier bitte einmal außen vor. Für mich, die ja als Romance Autorin unterwegs ist, geht es heute in unsere eigene Welt. In unseren Alltag. Und genau hier fangen meine Gedanken an zu kreisen.
Nehmen wir hier einmal meine eigene Romance Trilogie Soulmates (ich werde hier jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, damit ich nicht alles verrate), an der ich immer noch schreibe. Ich habe mich damals, im Dezmeber 2014, als ich begann die Idee dafür zu entwickeln, bewusst dafür entschieden, dass meine Protagonisten alle im Erwachsenenalter sein werden. Und mit 21. bis 23. Jahren ist man das auf jeden Fall schon. Damals, in der FanFiction Fassung von 2010/2011 spielte die die Handlung z.B. in der Schule (Oberstufe) und meine Protagonisten waren da auch noch alle zwischen 16. und 18. Jahre alt. Für Soulmates wollte ich dann aber schon gerne, dass sie eben etwas reifer/erwachsener wirkten, da die Handlung in Band 2&3 sonst einfach vom Gesamtbild her nicht gepasst hätte.
So weit, so gut. Nun spielt meine Soulmates Trilogie an einer Universität. Das heißt meine Protagonisten sind alles Studenten. Tja ... was soll ich sagen? Ich selbst habe niemals studiert. Ich war noch nie an einer Uni (gut, ich hätte mir in Hamburg oder Lüneburg sicherlich welche anschauen können - vorausgesetzt, man darf das so überhaupt an Nicht-Student). Und ich weiß auch nicht, was man alles als Student machen muss. Meine Cousine hat zwar studiert und die habe ich auch hin und wieder gefragt, aber im Endefekt habe ich einfach vieles meiner eigenen Fantasie überlassen. Denn das Stundentenleben ist nun einmal nur zweitrangig für die Trilogie um Rena&Timo.
Und genau das scheint einige Leser echt zu stören. Ich habe 2018 und auch das letzte Dreivieteljahr von 2017, als Band 1 erschien, einige Rezensionen bekommen, die genau auf so etwas angespielt haben. Erst habe ich darüber hinweggesehen, doch dann begann es mich mehr und mehr zu stören. Somit verfasste ich dann zu diesem Thema einen Beitrag auf meiner Facebookseite. Ich bekam Zuspruch. Aber eben auch einige Reaktionen, die dagegen sprachen.
Mir ist klar, wenn man im Reallife schreibt&veröffentlicht, dann sollte das halt schon im Rahmen dessen gehalten sein, was wir eben aus unserem alltäglichen Leben kennen. Dennoch finde ich persönlich, dass auch hier eben ein bisschen Fantasie nicht schadet. Wollen wir denn wirklich wissen und somit in Büchern lesen, wie der Protagonist auf dem WC sitzt, genüsslich sich den Hintern mit lauschigen Toilettenpapier abwischt und es leider im Raum stinkt, weil dieser gerade Durchfall hat? Am besten noch so beschrieben, dass man weiß, welche Konsestenz der Durchfall hat (um es jetzt mal ganz hart auszudrücken)? Im Ernst: Da hört bei mir der Spaß als Leserin und vorallem als Autorin echt auf.
Es gab so Kommentare in einigen Rezensionen, in denen bemängelt wurde, dass ich sehr weit von der Realität weggeschrieben hätte. Und da haben wir es wieder: Wo beginnt die Realität und wo hört sie auf?
Ich schreibe so, wie ich denke und fühle. Ich versetze mich in die verschiedenen Situationen, Gedanken und Gefühle meiner Protagonisten. JEDER Mensch fühlt und denkt in jeder Sitaution völlig anders. Würden wir alle gleich denken und fühlen, wären wir eine Art Roboter und somit ferngesteuert.
Ich schreibe z.B. auch über Dinge, die ich selbst noch nie ausprobiert oder erlebt habe. Dafür nutze ich dann aber das Internet, um zu rechachieren. Und ich versuche mich dann eben so gut es geht in die jeweilige Situation hineinzudenken, hineinzuversetzen. Das gelingt mir aber eben auch nicht immer.
Wie weit sollte ein Roman im Reallife gehen?
Wo beginnt für Euch die Ralität und die Fantasie?
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