Die Thrillende

Bei den Kängurus mit _Mary-Ann_

Es wird Frühling, Down-Under; gelandet in Brisbane kann ich wieder vier Bücher beiseite legen - lange Flüge haben ihre guten Seiten. Die Weiterreise zum Cape Hillsborough National Park, immerhin rund 1000 Kilometer, wird wohl weniger gemütlich, dafür umso spannender. Auf der Australienkarte sieht das aus wie nichts und ist dennoch etwa die Strecke von Kiel nach Bern, was mir einmal mehr bewusst macht, wie klein Europa doch ist. Hier bevorzuge ich ein Kleinflugzeug.

Mary-Ann erwartet mich bereits im Café bei der Rezeption des kleinen, gut versteckten Campingparks. Sie sitzt gemütlich unter dem weißen Sonnenschirm, schlürft einen Eistee und sieht tiefenentspannt aus. Das kleine Steinmäuerchen aus gebrochenen Steinen könnte auch in Italien stehen, die Gebäude allerdings machen deutlich, dass ich nicht in Europa bin.

Müde von der langen Reise lege ich meine Tasche neben den Tisch und lasse mir ebenfalls einen Eistee bringen. Mary-Ann lacht mich fast ein wenig aus. "Jetlag?"

"Habe ich nie", winke ich ab, "kenne ich nicht. Ich weiß nicht mal, wie sich das anfühlen müsste. Ich bin einfach nur müde und schlichtweg erschlagen von der Schönheit des Ortes. Wow! Wie hast du diesen Ort gefunden? Wo sind wir überhaupt genau?"

"Ich habe ihn auf einer meiner Australienreisen entdeckt und mich sofort in den Ort verliebt. Der Cape Hillsborough National Park liegt an der Ostküste Australiens. Das ist ein kleiner Nationalpark, bestehend aus dem wunderschönen Twin Beach umgeben von bewaldeten Hügeln. Ein wahres Idyll. Meine Zwillingsschwester und ich haben es, als wir zum ersten Mal hier waren, als unser persönliches Paradies bezeichnet. - Seither komme ich immer wieder her. - Freut mich, dass du hier bist. Ich bin Mary-Ann."

"Hi, Christine, freut mich sehr." Wir trinken unseren Eistee und ich packe die mitgebrachte Schokolade aus.

"Du hast dich informiert!", freut sie sich. "Ich bin ein Schokoladen-Junkie. - Das ist wahnsinnig nett von dir, vielen Dank." Darauf folgt ein Hug und das Eis, wenn es denn vorhanden gewesen wäre, ist endgültig gebrochen.

"Wollen wir einige Schritte gehen?"

"Klar, lass mich nur rasch meine Tasche in meinen Bungalow bringen."

Wenig später schlendern wir zum Twin-Beach, vorbei an Reihen von Palmen, hinaus auf den breiten, sandigen Streifen zwischen grün und blau. Es ist Ebbe und wir haben sehr viel Strand zur Verfügung. Gemächlich schlendern wir zuerst nach rechts, in Richtung der kleinen Insel, die wir heute sogar zu Fuss erreichen können.

"Bei Flut müssten wir schwimmen", erklärt mir Mary-Ann. "Morgens bei Sonnenaufgang kommen die Kängurus an den Strand, um zu fressen. Anschließend kann man die Zeit am golden glänzenden Strand genießen, mit Blick aufs Meer und Wedge Island - wo wir jetzt hingehen."

"Das ist ja voll süß. Diese Kängurus würde ich gerne einmal sehen. - Meinen ersten Kontakt mit dir hatte ich über Schwimmbiene26, welche dich getaggt hat - Sie wäre hier übrigens am richtigen Ort und könnte schwimmen, was das Zeug hält."

Wir prusten beide los und lachen. "Das Kapitel mit dem taggen, ja", erinnert sich Mary-Ann.

"Das heißt, wir müssen über andere Dinge reden. Ist dein Name ein Pseudonym?"

Sie blickt mich fordernd an. "Wie deiner auch - viele würden gerne wissen, wer du eigentlich bist, meine Liebe." Ich winke ab, sie gibt auf und beantwortet meine Frage.

"Ja, das ist ein Pseudonym. Es ist aber tatsächlich an meinen wahren Namen angelehnt und als ich für ein Auslandssemester in Sydney und später nach dem Studium eineinhalb Jahre für ein Work and Travel in Australien war, wurde ich so genannt. Deshalb ist mir dieser Name sehr vertraut und erinnert mich zugleich an die schönsten Jahre meines Lebens."

"Das berührt mich gerade sehr. Mega cool. - Wann hast du denn angefangen zu schreiben?"

"Ich habe schon als Kind gerne Geschichten geschrieben. Diese Texte habe ich allerdings nicht mehr. Erst, als ich als Teenie mit meiner Zwillingsschwester zusammen angefangen habe, ein Buch zu schreiben, haben wir es am Computer geschrieben und irgendwann mal ausgedruckt, um es Korrektur zu lesen. Ich glaube nicht, dass die Datei noch irgendwo existiert, das ist immerhin um die zwanzig Jahre her, das haben wir damals noch auf einer Diskette gespeichert - aber der Ausdruck ist noch irgendwo. Immer, wenn ich ihn beispielsweise bei einem Umzug oder beim Ausmisten entdecke, lese ich ganz nostalgisch hinein. Die Geschichte hat natürlich viele Logiklücken und ist sprachlich noch sehr kindlich, aber es ist einfach eine schöne Erinnerung, wie ich sie zusammen mit meiner Zwillingsschwester geschrieben habe. Leider haben wir sie nie beendet, aber anschließend haben wir noch drei Drehbücher geschrieben, die wir immer in den Sommerferien verfilmt haben. So sind drei Filme in Spielfilmlänge entstanden. Erst im Studium habe ich, inspiriert durch einen Traum, wieder mit dem Schreiben begonnen und seither nicht mehr damit aufgehört. Das Schreiben ist meine große Leidenschaft."

"Wer weiß, irgendwann schriebst du Drehbücher für Netflix. - Diese Filme möchte ich übrigens sehen! - Möchtest du deine Bücher veröffentlichen?"

"Bei dir ist man sich nie sicher, ob du ein Angebot machst oder einfach nur fragst. Ja, ich will meine Bücher unbedingt veröffentlichen! Dafür habe ich zunächst ein Exposé geschrieben - beziehungsweise mehrere in unterschiedlichen Längen, weil ja jede Agentur und jeder Verlag wieder ein bisschen etwas anderes verlangt - und die ersten Kapitel meines 1. Entführt-Bandes gründlich überarbeitet, um sie als Leseprobe zu nutzen. Exposé und Leseprobe habe ich sogar lektorieren lassen. Anschließend habe ich mich bei mehreren Agenturen und ein paar Verlagen beworben, bis ich schließlich beschlossen habe, im Selfpublishing zu veröffentlichen. Daher habe ich mich auf die Suche nach einer Lektorin gemacht und inzwischen eine wirklich tolle und sehr kompetente gefunden, mit der ich das Beste aus meinen Büchern herausholen will. Das Lektorat startet im Oktober und ich bin sehr gespannt darauf!"

"Klingt spannend. Welche Erfahrungen hast du mit Verlagen und Agenturen gemacht?"

"Bisher habe ich ja nur Bewerbungen abgeschickt und mit keinen Verlagen oder Agenturen zusammengearbeitet. Was ich aber bereits sagen kann: Man kann sich glücklich schätzen, wenn man überhaupt eine Absagemail erhält und noch glücklicher, wenn die Absage begründet ist. Bei all meinen Bewerbungen habe ich nur ein einziges Mal eine begründete Absage erhalten. Ansonsten waren es Standardabsagen oder ich habe gar keine Antwort bekommen. Da braucht man viel Geduld und darf sich das alles nicht zu sehr zu Herzen nehmen."

"PniP, ich weiss. (pniP = passt nicht ins Programm = Standardaussage; Anmerkung) Eines kann ich dir sagen: Wenn das mein Verlag wäre, würde ich jede Anfrage persönlich beantworten, zeitnah. Ich finde das auch ziemlich arrogant, nicht auf die Anfragen zu reagieren - selbst wenn es viele sind. Kannst du aus deinen Erfahrungen Tipps für andere Autor*innen formulieren?"

"Ja, auf jeden Fall: Nehmt Absagen niemals persönlich. Sie sagen nichts über die Qualität eurer Bücher aus. Es gibt so viele Gründe, warum Manuskripte abgelehnt werden. Meist passen sie einfach nicht ins Verlagsprogramm oder die Verlage haben schon zu viele ähnliche Manuskripte. In meinem Fall lag die eine begründete Absage daran, dass der Verlag Australien als Setting nicht im Verlagsprogramm hat. Lasst euch also von Absagen nicht entmutigen und macht einfach weiter!"

"Ich ergänze da noch, wenn du erlaubst: Informiert euch unbedingt vorher, welchem Verlag ihr welches Manuskript schicken wollt; studiert das Verlagsprogramm und informiert euch über die Verlagsphilosophie. - So, fertig. Warum also Selbstverlag - ohne dich zu wiederholen?"

"Meine Geschichten passen einfach in kein Verlagsprogramm und sind obendrein vermutlich zu lang für einen Debütroman. Agenturen und Verlage sind da ja sehr vorsichtig, was sie von Debütanten annehmen, sie wollen schließlich keine finanziellen Risiken eingehen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Zeit nicht weiter mit Bewerbungen zu verschwenden, sondern die Veröffentlichung selbst anzugehen. Selfpublishing bringt schließlich auch viele Vorteile mit sich. Ich hatte immer Angst, dass Verlage zu viel an meinen Geschichten verändern wollen, sie beispielsweise zu sehr kürzen wollen. Jetzt kann ich das alles selbst entscheiden und dafür bin ich sehr dankbar. Natürlich hat man beim Selfpublishing viel mehr Ausgaben als bei einer Veröffentlichung im Verlag. Die Veröffentlichung meines ersten Entführt-Bandes wird mich voraussichtlich mindestens 3000€ kosten. Allerdings verdient man im Selfpublishing mehr an jedem verkauften Buch und so hoffe ich, dass ich meine Ausgaben eines Tages auch wieder reinbekomme. Mein Traum ist es eigentlich, auf lange Sicht im Beruf reduzieren zu können und den wegfallenden Teil meines Gehaltes über meine Bücher zu finanzieren. Ich wäre unheimlich glücklich, wenn ich das erreichen würde, denn dann hätte ich auch endlich mehr Zeit zum Schreiben!"

"Diesen Traum hegen viele. Dranbleiben und an dich glauben - dann bist du auf dem guten Weg."

"Apropos Weg - wollen wir zum Aussichtspunkt wandern? Von da oben hat man einen herrlichen Überblick."

Es braucht keine Überzeugungsarbeit. Es ist zu schön hier, als dass ich mir das entgehen lassen würde. Wir wenden und nehmen den kleinen Weg zum Viewpoint, der seinen Namen verdient.

Unterwegs führt der Weg auch auf der anderen Hügelseite entlang, wo wir mit viel Glück tatsächlich Delphine sich im Wasser tummeln sehen können. Ich liebe Delfine! Oben angekommen gibt es eine einfache Aussichtsplattform, von der aus wir einen Ausblick über den Twin Beach und die Insel haben. Es ist atemberaubend - und das nicht wegen des Aufstiegs.

"Wenn du wieder in der Natur schreibst, wird das hier sein?"

"Mit dieser Frage spielst du vermutlich darauf an, dass ich in meiner Zeit in Australien überall auf meinem Roadtrip geschrieben habe. Auf einsamen Rastplätzen irgendwo im Outback, an Stränden, im Auto, im Zelt. Ich schreibe auch jetzt noch gerne in der Natur, beispielsweise auf meiner Terrasse. Und schon bald werde ich vermutlich wieder am Strand oder im Regenwald schreiben. Im nächsten Urlaub geht es für mich nämlich unter anderem nach Borneo und da werde ich selbstverständlich meinen Laptop mitnehmen und überall schreiben, wo ich kann."

"Deine Follower werden sich Bilder wünschen."

"Die werden sie auf Instagram bekommen."

"Magst du sie - die Follower, meine ich?"

"Meine Follower bedeuten mir alles! Ich bin sehr dankbar, wenn sie mir zeigen, dass ihnen gefällt, was ich mache. Deshalb versuche ich auch jeden Kommentar zu beantworten, weil ich mich riesig freue, wenn kommentiert wird. In meinen Danksagungen bedanke ich mich außerdem für alle Votes und jede Unterstützung. Wenn ich die Zeit dazu finde, bedanke ich mich auch auf Nachrichtenboards für Votes oder fürs Folgen. Ich lebe auf Wattpad für das Feedback meiner Leser*innen. Es gibt nichts, was mich glücklicher macht!"

"Wie bist du eigentlich auf Wattpad gestoßen?"

"Das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau. Ich glaube, ich habe einfach nach einer Möglichkeit gesucht, kostenlos Geschichten zu lesen. Das war, nachdem ich von meinem Work and Travel in Australien zurückkam und nicht besonders viel Geld hatte. Ich habe in Australien meine Liebe zum Lesen entdeckt, weil wir auf den wenigsten kostenlosen Raststätten, auf denen wir übernachtet haben, Strom hatten und ich deshalb nicht immer schreiben konnte. Stattdessen haben wir uns in Second-Hand-Shops Bücher gekauft. In Deutschland wollte ich dann weiterhin lesen und so bin ich auf Wattpad gestoßen. Kaum hatte ich ein paar Geschichten gelesen, habe ich allerdings das Verlangen verspürt, selbst eine Geschichte zu veröffentlichen. Anschließend habe ich nichts mehr gelesen, sondern fast jeden Tag neue Kapitel hochgeladen. In der Zeit ging es mir emotional nicht besonders gut, ich habe Australien sehr vermisst, und so habe ich mich ins Schreiben meines ersten Entführt-Bandes geflüchtet."

"Hat dich das auch zum Buch 'Wattpads Währung' bewogen? - Ich mag das übrigens sehr."

"Vielen Dank, es freut mich sehr, dass dir das Büchlein so gut gefällt! Ich habe es geschrieben, als auf Wattpad die Interaktion immer weniger wurde. Es war traurig zu beobachten, wie immer weniger User gevotet und kommentiert haben. Regelmäßig habe ich außerdem von Leser*innen gehört, dass sie gar nicht wussten, dass man voten kann. Also habe ich beschlossen, ein Aufklärungsbuch zu schreiben. Darin erkläre ich, warum Votes und Kommentare so wichtig sind für alle Autor*innen auf Wattpad und gebe auch die Möglichkeit, sich bei anderen Leser*innen oder Autor*innen für alles zu bedanken. Anfangs hat das Buch sehr viel Zuspruch gefunden und ich habe immer wieder die Rückmeldung erhalten, dass ich den Autor*innen aus der Seele spreche oder Leser*innen die Augen geöffnet habe. Inzwischen wird es leider kaum noch gelesen. Ich habe immer wieder versucht, darauf aufmerksam zu machen, habe auch die Botschafter gebeten, es auf dem Botschafter-Profil zu bewerben, weil es ja für ein allgemein lebendigeres Wattpad sorgen sollte, aber leider habe ich von ihnen immer Absagen erhalten. Um das Buch weiter zu verbreiten und möglichst viele Nutzer*innen damit zu erreichen und aufzuklären, ist es daher wichtig, dass andere Nutzer*innen es ihren Followern weiterempfehlen oder Freunde und Bekannte in dem Buch markieren. Wenn auf Wattpad wieder mehr gevotet und kommentiert wird, haben nämlich auch die Autor*innen wieder mehr Freude am Veröffentlichen und weniger User*innen verlassen die Plattform."

"Das nenne ich ein Statement! Ich werde das Buch verlinken, wenn ich den Aufruf zu unserem Interview mache - zusammen mit deinem 'getaggt'-Text. - Du sprichst in deinen Geschichten dunkle Themen der Gesellschaft an. Warum? - Ich nehme dich als aufgestellte, fröhliche Person wahr."

"Ich liebe einfach die Spannung, deshalb schreibe ich Thrillerund da gehören dunkle Themen gewissermaßen dazu. Aber diese Themen sind auch Teil der Gesellschaft. Viele Menschen sind davon betroffen, so wie einige Protagonistinnen aus meinen Geschichten. Es hat keinen bestimmten Grund, weshalb ich ein gewisses Thema wähle, aber keines dieser Themen sollte totgeschwiegen werden. Um über diese Themen weiter aufzuklären, habe ich als Zusatz zu meinen Büchern auch Interview-Bücher auf meinem Profil veröffentlicht, in denen selbst Betroffene zu Wort kommen und ihre Geschichte erzählen konnten. Es gibt zwei Interview-Bücher zum Thema Misshandlung und Missbrauch im Kindes- und Jugendalter und ein Interview-Buch zum Thema psychische Gewalt. In jedem dieser Bücher erzählt jeweils eine Betroffene, was sie erlebt hat und wie es ihr damit ging. Mit diesen Büchern möchte ich auf die Realität der Themen aus meinen Geschichten aufmerksam machen. Sie sind nicht nur Teil irgendwelcher Geschichten, sondern Teil vieler Leben. Das passiert traurigerweise jeden Tag in viel zu vielen Familien."

Und leider auch auf Wattpad, denke ich mir, möchte aber wieder auf erfreulichere Themen leiten, doch Mary-Ann kommt mir zuvor.

"Welche Reiseziele hast du noch auf deiner Bucket-List?"

"Das wird eine sehr lange Liste! Ich hoffe, demnächst mit einer Freundin in die Wüste reisen zu dürfen. Dann steht ganz Südamerika auf der Liste, allen voran Chile, Bolivien und Peru. Dafür lerne ich Spanisch. Ich möchte einmal die Nordlichter sehen - Alaska im Winter. Ich will die Tiere Afrikas sehen, Kenia oder so. Australien bereisen, wie ich Neuseeland kenne - unbedingt! Ich befürchte, dass ich nicht mehr alles in mein Leben reinkriege. Ich beneide euch jungen Menschen, die das Reisen schon entdeckt haben. Ich entdeckte es zu spät. - Aber ich bin kein Mensch, der jammert, sondern ein Mensch, der macht! Let's go! - Wollen wir etwas essen gehen? Hier gibt es bestimmt fantastischen Fisch."

"Klar, hier in Australien esse ich tatsächlich gerne Fish und Chips. Zu Hause würde ich, wenn man mich nach meinem Lieblingsessen fragen würde, Salat in allen möglichen Variationen als meinen Favoriten nennen. Ich glaube, meine Augen werden niemals bei irgendeinem Essen mehr leuchten, als wenn ich vor einem üppigen Salatbuffet stehe. Da könnte ich mich reinlegen und bekomme einfach nicht genug davon. Bunter Salat, Kartoffelsalat, Gurkensalat, Nudelsalat, ich liebe es einfach! Ansonsten esse ich noch sehr gerne Lasagne und Spaghetti Bolognese. - Aber hier lass uns Fish und Chips essen. Lass uns gehen."

Wir wandern wieder an der Insel vorbei. Es ist herrlich.

"Wenn du dich beschreiben müsstest, was würdest du sagen?", frage ich aus dem Blauen heraus.

Sie überlegt einen Moment und sagt danach ohne sich umzudrehen, denn sie geht voran: "Ich bin ein sehr sensibler und empathischer Mensch. Ich kann sehr gut nachempfinden, wie es anderen geht und habe ein offenes Ohr für Probleme. Meist spüre ich, wie es anderen geht. Ich selbst begegne meinen Mitmenschen immer lächelnd, auch wenn es in meinem Inneren oft ganz anders aussieht. Ich möchte aber niemanden mit meiner manchmal schlechten Laune runterziehen oder sie damit belasten, stattdessen versuche ich die Menschen in meinem Umfeld glücklich zu machen, auch wenn das nicht immer gesund ist. Aber wenn man anderen mit Freundlichkeit begegnet, bekommt man diese Freundlichkeit in der Regel auch zurück. Wenn ich dann davon erzähle, dass ich eigentlich mit Depressionen kämpfe, sind alle immer sehr überrascht. Das ist natürlich nicht immer einfach."

"Das hätte ich jetzt auch nicht gedacht. Ich habe dich als sehr sympathische und aufgestellte Person kennenlernen dürfen und freue mich, einige Tage hier bleiben zu können."

Wir erreichen das Camp und gehen uns kurz umziehen. Danach treffen wir uns im kleinen aber gemütlichen Restaurant, wo wir den Nachmittag verbringen.

***

This is it! Wir haben danach noch über die Covers gesprochen, wobei Mary-Ann mir erklärt hat, dass sie nach einigen Versuchen heute lieber die talentierten Covermaker auf Wattpad anfragt, als selbst aktiv zu werden. Sie würde sich übrigens freuen, von emeryjwright mehr zu hören und ich frage mich einmal mehr, weshalb einige Nutzer*innen Namen wählen, die man beinah nicht tippen kann. Auf jeden Fall werde ich sie auf die Warteliste setzen - sowieso.

Das letzte Wort gebe ich nun nochmals Mary-Ann:

"Zuerst möchte ich mich bei ElisabethHolmes und ElicePeace bedanken, dass sie sich ein Interview von mir gewünscht haben. Es bedeutet mir unheimlich viel, wenn andere Menschen Interesse an mir oder dem, was ich tue, zeigen.

Und vielen Dank auch an Dich, liebe Chris, für die Mühe, die du dir für dieses Buch gibst. Ich finde es bemerkenswert, was du hier auf die Beine gestellt hast, wie viel Arbeit du hineinsteckst und mit wie viel Liebe zum Detail du es ausgestaltest. Es stimmt mir vermutlich jede*r hier zu, wenn ich sage, dass du etwas ganz Besonderes geschaffen hast!"

Hier ist es an mir, mich zu bedanken. Danke auch euch allen, die ihr meine kleinen Texte hier so fleißig lest - das bedeutet mir sehr viel. Big hug!

Macht's gut - Eure Lesende.


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