Crazy Cat Lady

Die Jugendstilvilla steht etwas zurückversetzt am linken Seeufer, an der Goldküste - oder ist das etwa das rechte Seeufer? Zum Glück interessieren sich Gewässer nicht für Politik. Nun gut, die herrliche Prunkvilla steht im eigenen Park am Zürichsee. Von der Straße her konnte ich nur die hohe Mauer, einige Videokameras und die mauerüberragenden, mächtigen Bäume sehen. Erst, als man nach der Gesichtskontrolle freundlicherweise das elektrische Tor öffnete, wie von Geisterhand, tonlos, durfte ich das Gelände betreten und ich konnte das prächtige Haus sehen. Was von außen so erhaben wirkt, muss von innen erschlagend sein, dachte ich, als ich ehrfürchtig klingelte, sorgsam bedacht, den goldenen Klingelknopf nicht zu beschmutzen.

So ist es auch. Eine nette Dame in sauber geglätteter Uniform weist mir den Weg zum Herrenzimmer; schon die Bezeichnung lässt mich schmunzeln. Auf dem Weg dahin kann ich einen scheuen Blick zur riesigen Glasfront erhaschen, zweifellos nicht original und nachträglich mit viel Sinn für Architektur sanft eingefügt, die einen unbezahlbaren Ausblick auf den Zürichsee freigibt.

"Das Herrenzimmer. Madame erwartet Sie." Emotionslos und doch empathisch, die Stimme der namenlosen Angestellten.

Ich bedanke mich und trete ein. Es ist ein urchiges Herrenzimmer. Darin steht ein alter Sekretär aus demselben dunklen Holz wie die der Holzvertäfelungen an den mich umgebenden vier Wänden.

Der gepolsterte Stuhl, auf dem MaschaCatley sitzt, sieht durchgesessen aus, aber vielleicht hat er sich von den vielen Stunden des Schreibens einfach an ihre Körperkonturen angepasst.

Das Fenster steht offen. Die kühle Abendluft strömt ins Zimmer und draußen höre ich die Glocken einer unweit entfernt stehenden Kirche. Leichter Zigarettenrauch liegt in der Luft, nicht unangenehm.

In einer Ecke des Raums steht ein Katzenkratzbaum auf dem zwei Katzen selig schlafen. Bis eine der beiden sich erhebt, ihren grazilen Körper durchstreckt und zur anderen auf die Ebene unter ihr springt, um ihr den friedlichen Schlaf mit einem Schlag in die Fresse zu zerstören. Katze will man nicht immer sein.

Mascha ist in ein Buch vertieft, das sie freudig weglegt, als sie mich eintreten sieht. Die aschblonde, zierliche Frau kommt auf mich zu, begrüßt mich herzlich und weist mir einen Sessel. Ich versinke darin.

"Du wohnst schön hier." Manchmal neige ich zu Untertreibungen, habe ich das schon erwähnt?

Mascha lacht. "Du machst Scherze. Das Haus gehört mir nicht, aber ich dachte, es bietet eine angenehme Atmosphäre für unser Gespräch."

"Und die Katzen hast du mitgebracht, um deinen Namen zu erklären?"

"Da muss ich ein bisschen ausholen. Im Sommer 2018 hatte ich mit Capsuled begonnen und nachdem ich den ersten Band beendet hatte, war mir das Feedback aus meinem privaten Umfeld zu wenig konstruktiv. Also habe ich gegoogelt und bin auf Wattpad gestoßen. Weil ich bei Konto-Erstellungen einer der ungeduldigsten Menschen auf diesem Planeten bin, musste es schnell gehen. Also, was nehme ich für einen Namen? Denise, meinen ersten Vornamen finde ich langweilig. Also musste mein zweiter Vorname, Mascha, herhalten. Und mein Nachname, der klingt so schweizerisch. Ich bezeichne mich außerdem gerne als Crazy Cat Lady, deshalb hast du mit deiner Vermutung recht. Catley ist eine zusammengezogene Variante davon - aber die Katzen gehören übrigens zum Haus."

"Was arbeitest du, dass du Besitzer von derartigen Häusern kennst? Es ist herrlich."

"Ach, ich kenne jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt. Ich arbeite im Personalwesen, da lernt man allerlei Menschen kennen. Deshalb habe ich im Übrigen auch sehr viel Übung im Umgang mit allen bequemen und unbequemen Fragen, die du mir gleich stellen wirst." Sie schmunzelt.

"Ich versuche, es dir so bequem wie möglich zu machen. Du bist keine Frau der großen Worte, wenn es um dich geht. Trotzdem sitze ich hier und darf mit dir plaudern. Warum?"

"Gute Frage. Eigentlich trage ich viel zu viele Worte in mir, die nach außen dringen möchten und wenn man mich privat kennt bzw. mein Vertrauen genießt, dann teile ich mich rege, detailliert und offen mit. Über alles. Jede Idee, jeder Gedanke, jedes Gefühl, sei es noch so dark und deep. Mich aber einer Öffentlichkeit zu zeigen, zu der ich keinen persönlichen Bezug und auch kein Gesicht habe, fällt mir unfassbar schwer. Getreu dem Sender- und Empfängerprinzip kann ich nämlich einzig beeinflussen, was und wie ich etwas sage respektive schreibe. Die Wahrnehmung oder Interpretation meines Gesagten liegt aber nicht mehr in meiner Hand. Das finde ich ziemlich beängstigend, weil es sich meiner Kontrolle entzieht. Und Kontrollverlust ist ein sehr zentrales Thema in meinem Leben und auch in meiner Geschichte. Für mich ist dieses Interview hier eine Übung, einmal mehr gegen außen zu treten und die Worst-Case-Szenarios in meinem Kopf zum Schweigen zu bringen. Das Gespräch hier macht mich trotzdem nervös."

"Was ist es denn, das dir das Schreiben gibt?" Fast fühle ich mich als Reporterin - aber nur fast.

"Einen Raum, um mich selbst zu finden. Wenn ich schreibe, dann über Gefühle, Gedanken und Themen, von denen ich bis dato keine Ahnung hatte, dass sie mich beschäftigen. Monate später verstehe ich vieles davon dann erst. Ich leide dabei, darum weiß ich nicht, ob das, was mir das Schreiben gibt, immer so gesund ist. Darum wünsche ich mir, dass ich irgendwann einmal an einem Punkt bin, an dem ich eine witzige, fröhliche Geschichte schreibe. Denn nach dem oben beschriebenen Prinzip würde das für bedeuten, dass mich witzige und fröhliche Themen mehr beschäftigen als jene, über die ich bis anhin nachgedacht und niedergeschrieben habe."

Sanft klopf jemand an die Türe. Die Angestellte bringt uns Tee und Gebäck. Wir bedanken uns, worauf sie uns zuerst irritiert ansieht, dann aber dankend lächelt.

"Hast du in deinem Leben schon viel geschrieben?" Das selbstgemachten Süßgebäck schmeckt verführerisch.

"Tatsächlich habe ich nur sehr wenig geschrieben. Aufsätze habe ich damals in der Schule oft mit einer sehr guten Note und viel Lob zurückerhalten. Mit dreizehn habe ich eine Fan-Fiction über Tokio Hotel begonnen, aber nie beendet. Und auf Netlog - Kennt das noch jemand? - habe ich einen kleinen Blog geschrieben über das Leben eines Emo-Girls, einfach sehr überspitzt dargestellt. Ich war nämlich ein kleines Emo-Mädchen mit schwarz gefärbten Haaren und blonden Strähnchen. Leider habe ich diese Texte nicht mehr. Vermutlich waren sie grauenhaft. Ansonsten war zwischen sechzehn und sechsundzwanzig absolute Schreibflaute bei mir. Ich wollte immer, aber keine meiner Ideen war in meinen Augen gut genug, um damit zu beginnen. Getreu dem Motto: Ganz oder gar nicht. Mäßigkeit ist nämlich keine meiner Stärken."

"Stärken und Schwächen - würdest du dich kurz charakterisieren?"

"Du willst mich auf den Arm nehmen! - Bewerber hassen diese Frage! Gefällt mir - kriegst du noch zurück! Ich liebe Dad-Jokes und Flachwitze. Meine Freunde rollen oft mit den Augen, wenn ich wieder einmal etwas unterirdisch Schlechtes raushaue. Aber insgeheim lieben sie es, auch wenn sie es nicht zugeben. Rede ich mir zumindest ein. Gleichzeitig kann ich aber auch sehr philosophisch, geistreich und wortgewandt sein. Das erstaunt mich oftmals selbst. Ansonsten bin ich sehr tolerant und geduldig, wenn es um 'Schwächen/Fehler' bei Freunden, Familie oder mir sympathischen Bekannten geht. Bei mir dürfen Menschen ihre Macken haben und auch einmal 'falsch' reagieren, ohne dass ich diese Person sofort verurteile. Meine größte Schwäche ist jedoch, dass ich das bei mir selbst anders handhabe. Ich bin schnell ungeduldig, wenn ich etwas nicht umgehend hinbekomme und verurteile mich für Fehler. Es hat sich in den letzten Jahren spürbar gebessert, obwohl es immer noch eines meiner Hauptthemen bleibt, an dem ich arbeite."

Mir kommt es vor, als würden wir uns seit Jahren kennen. Wir sitzen da, plaudern über sehr persönliche Dinge und keinem von uns ist unwohl. Das schätze ich sehr.

"Wenn nicht hier, wie darf ich mir den Platz vorstellen, wo du schreibst?"

"Meine beiden Katzen sind immer in meiner Nähe. Insbesondere mein Kater, der vor zwei Jahren verstorben ist, lag ständig bei mir, wenn ich an meinem Buch saß. In meiner ehemaligen Altbauwohnung habe ich auf einem Sessel am Fenster gesessen. Jetzt sitze ich meistens auf meinem Balkon. Da kann ich auch problemlos rauchen wie ein Bürstenbinder."

"Du rauchst? Sieht man dir nicht an." Ich bin echt erstaunt.

Sie lacht laut und herzhaft. "Leider ja. Ich bin bereits über dreißig, aber beim Zigarettenkaufen darf ich öfters noch den Ausweis zeigen! Fand ich das mit zwanzig nervig, freue ich mich heutzutage darüber. Und manchmal frage ich mich: Wenn ich nicht seit der Ausbildung rauchen würde, sähe ich dann heute wie zwölf aus?"

"Touché."

"Nein, im Ernst. Wenn man sich so einen richtig destruktiven Autor vorstellt, dann ja, reihe ich mich da - insbesondere in meinen intensiven Schreibphasen - irgendwie mit ein. Eine Freundin hat mir kürzlich mal mit einem KI-Bild-Generator ein Bild erstellt und mir geschickt, wie sie sich mich beim Schreiben vorstellt. Nicht vorbildlich, aber das Gute ist, ich weiß, dass die Zukunfts-Mascha zuverlässig ist und sich um alles kümmern wird. Irgendwann."

"So wie die Zukunfts-Christine um den Zürichsee rennen wird. Irgendwann." Wir lachen beide.

"In deinem "Behind the Scene"-Buch – das finde ich übrigens eine spannende Idee, wenn WP schon das Interview vergisst – habe ich schon viele interessante Dinge über dich gelesen. Welcher Traum hat dich zum Schreiben gebracht?"

"Ich habe geträumt, in einem gigantischen Raum aufzuwachen, in dem sich hunderte von Kälteschlafkapseln befinden. Allesamt standen sie leer und ich war allein, nackt, verwirrt und es war unfassbar kalt. Zudem war ich zu jener Zeit ein riesiger Fan der Serie Outlander und ich habe beides miteinander vermischt. Ich war richtig besessen von dieser Idee und habe wochenlang 'getagträumt'. Und dann wollte ich im Sommer 2018 unbedingt diese Aufwachsequenz schreiben, wie sie jetzt zu lesen ist. Aber ich hasse sie! Eine Zillion Mal habe ich sie schon - heimlich - neu geschrieben, aber sie ist einfach nie gut genug.

Einen Wimpernschlag später war es eine Trilogie, weil das komplett ausgeartet ist. Die Geschichte hat ein Eigenleben entwickelt. In meinen obsessivsten Schreibphasen habe ich nichts anderes getan außer Arbeiten, Heimkommen, Schreiben, Schlafen. So sah meine Wohnung zeitweise auch aus. Da hätte ich echt selbst eine Haushälterin gebrauchen können."

"Aber die Leser*innen mögen es. Deine Reads sind astronomisch hoch. Was bedeutet dir das? Veränderte das dein Schreibverhalten?"

Sie lehnt sich in ihrem Sessel zurück, schlägt die Beine übereinander. "Nachdem ich die Wattys im Jahr 2019 gewonnen habe? - Keine Ahnung. Damit habe ich nicht gerechnet. Wobei, das stimmt nicht. Da war dieser hartnäckige kleine Gedanke in mir, den ich nur mit meinem Ex-Freund geteilt habe. "Hans-Ueli (Name geändert), wieso muss ich jetzt sooooo lange warten, bis ich erfahre, dass ich gewonnen habe?!" Das habe ich im Scherz gesagt, aber ich bin dieses Gefühl partout nicht losgeworden. Hoffnung oder Vorahnung, ich weiss es nicht. Trotzdem war ich überwältigt bei der Verkündung. Und dann ging alles schnell. Innerhalb weniger Wochen hatte ich tausende Reads auf meinem zuvor unbekannten Buch. Das hat mich sehr überfordert, weil es mir Druck gemacht hat, den Erwartungen der Lesenden gerecht werden zu müssen. Und Druck und ich, wir sind keine guten Freunde. Einerseits war ich beflügelt, andererseits noch viel selbstkritischer als zuvor. Deshalb habe ich ab dem zweiten Band kein Kapitel veröffentlicht, ohne es zuvor mehrere Male gegenzulesen und zu bearbeiten. Im Vergleich dazu hinkt der erste Band in meinen Augen massiv hinterher. Trotzdem habe ich Selbstvertrauen gewonnen. So lange und intensiv an einer einzigen Geschichte beziehungsweise allgemein an etwas zu arbeiten, war für mich vorher undenkbar. Denn wie du in meinem Wattys-Interview gelesen hast, beende ich sonst nichts, was nicht unbedingt nötig ist. Und durch Wattpad habe ich ein kleines Talent in mir entdeckt. Neben dem Dummschwätzen."

"Das mit dem Dummschwätzen muss du mir erst noch beweisen. Bisher war da nichts Dummes mit dabei."

"Okay: Wie wär's damit: Beschreibe einem Blinden die Farbe Gelb! Das ist eine beliebte Aufgabe bei Bewerbungen."

"Finde ich auch nicht dumm. Stelle dir vor, du sitzt auf einem flauschig weichen Kissen. Von oben wirst du durch die Sonne gewärmt, du riechst es - du bist draussen. Sanft säuselt der Wind, Insekten summen um dich herum, ohne dir zu nahe zu kommen. Du fühlst dich beschützt, geborgen glücklich. Eine kraftvolle Energie durchfließt deinen Körper und du spürst dich voll und ganz. Das ist Gelb. - Wie war das?"

Mascha nickt mir zu, was ich mal als positive Reaktion verstehe. In Bewerbungen weiß man das ja nie genau.

"Du nimmst deinen Beruf ernst. Möchtest du das Schreiben zum Beruf machen?"

"Schreiben als Hauptberuf strebe ich nicht an. Könnte ich mein Arbeitspensum jedoch reduzieren und in der freigewordenen Zeit den Rest meines Einkommens mit dem Schreiben verdienen, würde ich das mit Handkuss annehmen. Als Hobby selbst habe ich es nämlich nicht entdeckt. Denn mich kostet das Schreiben Zeit, Nerven, einfach so viele Ressourcen. Ich empfinde es meistens nicht als entspannend. Aber trotzdem liebe ich es. Irgendwie habe ich eine toxische Beziehung dazu. Und insgeheim wünsche ich mir, dass sich das im Lauf der Zeit noch ändert."

"Warum dann Wattpad?"

"Wattpad ist einzigartig! Eine vergleichbare Plattform habe ich nicht finden können. Hier gibt es so viele talentierte Menschen, die ihre Geschichten der Welt schenken und mich und andere inspirieren. Und auch viele Leser freuen sich, aktiv den Prozess der Autoren mit Feedback zu unterstützen. Das ist wertvoller als alles Geld der Welt. Zudem habe ich hier auch eine sehr gute Freundin gefunden, die ich nicht mehr missen möchte. Trotzdem ja, ich würde Capsuled unglaublich gerne in den Buchhandlungen stehen sehen. Denn wie gesagt: Ganz oder gar nicht. Ich mache mir aber keinen Stress mehr. Kommt es so, dann klasse und ansonsten war diese Story meine Selbsttherapie und deshalb wird sie auch ohne Veröffentlichung auf Ewig mein Herzensprojekt sein."

Leider nennt Mascha ihre sehr gute Freundin hier nicht. Also, liebe Freundin, wenn du dich von ihren Worten angesprochen fühlst, darfst du dich gerne bei mir melden.

"Dann sind dir die Follower wichtig, sehe ich das richtig?"

"Ja, obwohl ich sie am Anfang hart rangenommen habe, indem ich die Spannung richtig hinausgezögert habe und sie über zwei Jahre auf das Ende warten liess!" Sie lacht, nimmt einen Schluck Tee und redet dann weiter. "Das war natürlich keine Absicht. Ich hatte eine richtig schlimme Schreibblockade, sodass ich die Zeit für mich arbeiten lassen musste. Und ehrlich gesagt, steht mir meine Zurückhaltung oftmals im Weg, mich gegen außen darzustellen, sodass es mir schwerfällt, proaktiv zu sein. Gepaart mit einer ausgeprägten Angststörung ist es für mich doppelt so schwierig, präsent zu sein und auch einmal aus meiner Komfortzone heraus z.B. anderen Content zu teilen. Ich bin keine Selbstdarstellerin. Auch wenn ich gerne mehr aktiv wäre auf gewissen Social-Media-Portalen. Trotzdem bedeutet es mir unfassbar viel, wenn ich sehe, wie viele Leute mir geschrieben haben, wie sehr sie meine Geschichte mögen. Oder wie sie sich gewisse Szenen bildhaft vorstellen können und sich wünschen, dass es mal eine Serie davon gibt. Das hat mir so viel Auftrieb gegeben, weiterzumachen. Ich bin jedem unendlich dankbar für den Support, auch wenn ich es nicht immer zeigen kann oder konnte. Mein Vorsatz ist, von nun an jedem Leser, der sich bei meinen Geschichten zu Wort meldet, zu antworten und mich zu bedanken. Das ist das Mindeste, um auch meine lange Abwesenheit auf Wattpad wieder wettzumachen."

Die Zeit vergeht wie im Flug. Draußen ist es bereits dunkel geworden. Trotzdem würde ich gerne noch etwas erfahren.

"Sag, warum gestaltest du deine Cover nicht selbst?"

"Weil ich keine Geduld besitze. Und keine Ambitionen, mich richtig einzulesen, zu üben, mich damit auseinanderzusetzen. Ohne meinen eigenen Fleiß werden die Cover nämlich niemals so gut, wie ich kleine Perfektionistin das möchte. - Kann ich dich für ein Raclette begeistern, auch wenn es Sommer ist?"

Die Frau gefällt mir. Es gibt keine Raclette-Saison, so wenig wie es eine Grill-Saison gibt. Deshalb sage ich begeistert zu und frage sie beim Hinausgehen, ob sie noch etwas sagen möchte, das ich im Interview erwähnen sollte.

Sie verneint und wir freuen uns auf geschmolzenen Käse mit Kartoffeln.

***

Schon wieder so eine lauschige Bibliothek. Ihr habt es richtig drauf, mit euren gemütlichen Ecken, in welchen man plaudern kann.

Ich hoffe, das Gespräch mit Mascha hat euch gefallen. Ich für meinen Teil habe versucht, die Schlüssel der Villa mitzunehmen. Leider nicht gelungen. Na dann, bleibe ich halt in meiner bescheidenen Wohnung.

Einmal mehr hatte ich großen Spaß an diesem Gespräch. Vielen Dank.

Macht's gut - eure Lesende


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