Wir drehten uns um und ich sah wie Kevin Großkreutz und Lukasz Piszczek auf uns zu liefen. "Keeeeevin" rief Mitch lachend und umarmte ihn dann. Die beiden hüpften auf und ab und sangen dabei irgendwas, was ich aber nicht verstehen konnte. Ich beobachtete etwas abseits das Geschehen schmunzelnd. Da kam der Pole zu mir "Hey, ich bin Lukasz. Du bist bestimmt Lily." Dabei lächelte er mich freundlich an, und omg, dieses Lächeln. Aber Lily halt, fang gar nicht erst an so was zu denken. Aber er sah schon ziemlich gut aus. ..."Hallo? Noch anwesend?" Riss mich seine Stimme aus meinen Gedanken und ich sah, wie Lukasz mich grinsend ansah. Ups. "Äh ja sorry. Ja hi, genau, ich bin Lily." Sagte ich und versuchte irgendwie einen einigermaßen deutschen Satz heraus zu bekommen. Lukasz sah mich schmunzelnd an. "Freut mich dich kennen zu lernen Lily." Meinte er dann mit seinem politischen Akzent. Bevor ich irgendwas erwidern konnte, kamen Mitch und Kevin zu uns. "Lily, das ist Kevin. Kevin, meine Schwester Lily. " Dabei deutete Mitch auf mich bzw. auf Kevin. "Ohu, Mitch, ich wusste gar nicht, dass du so ne heiße Schwester hast." sagte Kevin und wackelte mit seinen Augenbrauen. "Finger weg von meiner Schwester, Großkreutz!" rief Mitch sofort und sah Kevin mit ernstem Blick an. Kevin fing an zu lachen und boxte meinen Bruder in die Seite. "Haha. Ne, im Ernst. Sie hat eindeutig die besseren Gene von euch beiden bekommen." "Dann muss dein Bruder ja ne wahre Schönheit sein." meinte ich grinsend. Lukasz und Mitch fingen laut an zu lachen, während Kevin mich mit einem total fassungslosen Blick ansah. "Tja Kevin, leg dich nicht mit meiner Schwester an." sagte Mitch und grinste mich an. "Respekt, normalerweise schafft es niemand so leicht Kevin zum Schweigen zu bringen." Meinte Lukasz und klopfte mir auf die Schulter. "Na ja, eine schwangere Frau kann das." Erwiderte ich und Mitch und ich mussten sofort wieder anfangen zu lachen. Die anderen beiden sahen mich verwirrt an. "Ähm. ..wie jetzt? Du bist schwanger? " fragte Kevin vorsichtig. Keine Ahnung wieso, aber die Frage brachte mich nur noch mehr zum Lachen. Ich streckte meinen Arm aus um mich an Lukasz fest zuhalten. „Alles in Ordnung bei euch?“ fragte Lukasz und stütze mich mit seiner einen Hand, da ich fast umkippte. Ich schüttelte den Kopf und versuche mich irgendwie zu beruhigen. Mitch schaffte es sich vor mir wieder zu beruhigen und erklärte den beiden dann die Situation: „Die Presse hat Gestern als wir losgeflogen sind, ein Foto von uns gemacht, wo es so aussehen würde, als ob sie Schwanger wäre. Und jetzt spekulieren sie, ob sie wirklich Schwanger ist, und ob sie vielleicht sogar hier her ziehen wird.“ Die beiden fingen an zu schmunzeln. „Du bist aber nicht Schwanger?!“ fragte Kevin noch mal nach. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, also nicht das ich wüsste.“ „Hast du denn einen Freund?“ wollte Lukasz wissen. Augenblicklich wurde ich wieder ernst und stellte mich wieder richtig hin. Auf das Thema war ich immer noch ziemlich schlecht an zusprechen, dafür wurde ich einfach zu sehr verarscht. „Nein. Nein ich habe keinen Freund.“ Sagte ich ernst. Die beiden Fußballer schienen zu bemerken, dass das n scheiß Thema für mich war. „Sorry das ich gefragt habe.“ Murmelte Lukasz. „Schon gut.“ Erwiderte ich, aber innerlich ging's mir gerade echt dreckig, weil die Erinnerungen wieder hoch kamen. Mitch schien das zu bemerken, denn er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Er drückte mich fest an sich und das half mir, mich wieder zu beruhigen. Nach einiger Zeit lösten wir uns wieder voneinander und ich sah zu den anderen beiden, die uns musterten. „Wollen wir dann man fahren? Ich bin total müde.“ Meinte Mitch und musste genau in dem Moment gähnen. Ich konnte ihn gut verstehen, die Zeitverschiebung und so machte einen echt fertig. „Klar, immerhin musst du Morgen ja ausgeschlafen haben.“ Sagte Kevin und grinste meinen Bruder an. „Hä? Wieso?“ wollte dieser wissen. „Morgen treffen wir uns alle am Phönix See zum Grillen und baden, weil Morgen auch alle wieder hier sind.“ Erklärte Kevin. Mitch nickte und nahm dann seinen Koffer. Ich wollte gerade meinen nehmen, aber Lukasz kam mir zuvor. „Ich nehm das schon.“ Meinte er mit einem lächeln. Ich lächelte zurück. „Danke.“ „Kein Ding.  Woher kannst du eigentlich so gut Deutsch?“ erwiderte Lukasz. Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Als Mitch hier her gewechselt ist, hab ich angefangen, es mir selber bei zubringen. Damit ich auch die ganzen Interviews und so verstehe. Und damit ich, wenn er mich mal mitnimmt, nicht auf ihn angewiesen bin.“ Antwortete ich und grinste zum Schluss in Mitch Richtung. „Sag mal, hast du irgendwie keine Hobbys oder so?“ fragte Kevin mich völlig entgeistert. „Wieso?“ „Deutsch lernen, um Interviews zu verstehen.“ Antwortete Kevin und schüttelte dabei unglaubwürdig seinen Kopf. Ich fing an zu grinsen. „Haha. So komisch ist doch jetzt auch nicht.“ „Doch ist es.“ Sagte Kevin. Wir waren inzwischen bei dem Auto von wem auch immer angekommen. Kevin schloss es auf und Mitch und Lukasz taten die Koffer in den Kofferraum. Als wir alle drinnen saßen, Lukasz und ich saßen zusammen hinten, fuhr Kevin los und fragte dann meinen Bruder. „Wann kommt Riri eigentlich wieder?“ Riri ist Mitch Freundin und die beiden wohnen auch zusammen. Ich hab sie auch schon kennen gelernt und sie ist echt toll. Inzwischen ist sie wie eine große Schwester für mich. Riri arbeitet als Model, und weil sie im Moment im Ausland einen Auftrag hatte, haben Mitch und mich auch Kevin und Lukasz abgeholt. „In drei Tagen. Aber eventuell auch schon übermorgen, sie weiß das noch nicht so genau.“ Antwortete Mitch auf Kevins Frage. Ich nahm das Gespräch nur am Rande war, denn ich war viel zu beschäftigt damit aus dem Fenster zu gucken und mir Dortmund anzuschauen. Ich konnte jetzt ja nicht so viel sehen, aber hässlich wirkt die Stadt schon mal nicht. „So ihr zwei australischen Vögel, Willkommen zu Hause.“ Sagte Kevin irgendwann und hielt vor einem großen, modernen Haus. Ich hatte zwar schon einige Bilder von Mitch Haus gesehen, aber in echt sah das ja mal so was von besser aus. „Danke du Fisch.“ Erwiderte Mitch lachend und wir alle vier gingen aus dem Auto. Lukasz war wieder so freundlich mir meinen Koffer zu geben. Ich muss sagen, er war ja echt süß. Aber eigentlich wollte ich nicht solche Gedanken haben. Immerhin bin ich nach Dortmund gekommen, um mal Abstand von der Liebe zu bekommen. „Okay, dann bis Morgen.“ Verabschiedete sich Kevin bei Mitch mit einem dieser typischen Handschläge. „Achso, du bist natürlich auch eingeladen zu kommen, Lily.“ Fügte er noch hinzu als er mich Umarmte. „Danke das ist echt nett. Aber ich will da echt nicht stören.“ Antwortete ich. „Quatsch, tust du nicht. Außerdem will die Mannschaft dich endlich mal persönlich kennen lernen, nachdem Mitch schon immer von dir geschwärmt hat.“ Meinte Kevin. Ich sah meinen Bruder mit hoch gezogener Braue an. Was hat er über mich erzählt? Mitch zuckte nur unschuldig mit den Schultern und meinte dann. „Wir werden Morgen beide kommen. Aber wir können nachher ja noch mal in der Gruppe schreiben.“ „Gut.“ Sagte Kevin. „Dann bis Morgen Lily.“ Meinte Lukasz als mich umarmte. „Bis Morgen.“ Antwortete ich lächelnd. Wieso muss ich jetzt lächeln? Ein kurzer Seitenblick sagte mir, dass Mitch mich angrinste. Zum Glück sagte er nichts und wir sahen den beiden zu, wie sie wieder ins Auto stiegen und los fuhren.