Kabinengespräch
Ich widme dieses Kapitel jultad, weil jetzt endlich die Auflösung kommt, welches Trikot Lily trägt ;) ♥
Um halb drei sitzen Lukasz und ich in seinem Auto und fahren zum Stadion. Nur äußert widerwillig hat Lukasz eingesehen, dass er kein Auto fahren kann und so sitze ich jetzt am Steuer. „Du musst da vorne rechts abbiegen." Sagt Lukasz und ich folge seiner Wegbeschreibung, bis wir direkt vor dem Stadion stehen. Ich bringe nur ein „Wow" raus und bin total geflasht von all den Menschen und der Größe des Stadions. „Wenn du jetzt schon so beeindruckt bist, bin ich mal gespannt, wie du reagierst wenn wir drinnen sind." Lacht Lukasz und steigt aus dem Auto. Ich folge seinem Beispiel und steige ebenfalls aus und zusammen laufen wir auf den Eingang zu. Lukasz beredet irgendetwas mit dem Ordner, der da steht, aber ich bekomme nur die Hälfte mit, da ich zu sehr damit beschäftigt bin das Stadion an zu starren. Schlussendlich bekomme ich einen Ausweis umgehängt, mit dem ich auch zu den Umkleidekabinen und so gehen kann. „Jetzt komm Lily." Ruft Lukasz und schlägt mir mit seiner Krücke leicht gegen mein Bein. „Jaja, ich komm ich schon." Antworte ich und folge ihm ins Innere des Stadions. Ohne Lukasz wäre ich hier echt aufgeschmissen, so groß wie das hier ist. Aber nach ein paar Minuten kommen wir bei den Umkleiden an. „Schau mal, da vorne ist André Hahn. Hast du ihn damals beim FIFA nicht in die Startaufstellung gestellt?" fragt Lukasz mich und deutet auf den Spieler einige Meter von uns entfernt. „Ja. Und?" frage ich. „Was weiß ich, vielleicht schwärmst du ja für ihn." Antwortet Lukasz grinsend und ich muss die Augen verdrehen. „Hey. Lukasz, richtig?" fragt Hahn, der plötzlich vor uns steht. „Ja richtig." Antwortet Lukasz lächelnd. „Was hast du mit deinem Fuß gemacht? Ich hab gar nicht mitbekommen, dass du dich verletzt hast?" fragt er. „Ach... Pech beim Training gehabt." Winkt Lukasz nur ab, und unser Gegenüber fragt nicht weiter nach. „Ist das deine Freundin?" fragt er stattdessen und deutet auf mich. Bevor Lukasz antworten kann, falle ich ihm ins Wort. „Das können Sie mich auch selbst fragen, schließlich bin ich keine 8." Hahn guckt mich verblüfft an und Lukasz neben mir muss sich ein Lachen verkneifen. „Äh... sorry... ich...!" stottert der Gladbacher und wird ein bisschen rot. „Und nein. Ich bin nicht Lukasz Freundin, ich bin die Schwester von Mitch." Dann halte ich ihm meine Hand hin. „Lily Langerak." „André Hahn." Erwidert er und schüttelt meine Hand. Noch bevor einer von uns was sagen kann, höre ich wie hinter mir eine Tür aufgeht und die vertraute Stimme von Erik erklingt. „Da seid ihr ja! Wir warten schon auf euch." Ich muss grinsen und schaue zu André, welcher sagt: „Na dann. Vielleicht sehen wir uns ja noch mal. Und gute Besserung Lukasz." Mit diesen Worten verabschiedet er sich. Ich sehe ihm kurz nach, drehe mich dann aber um und sehe gerade noch, wie Lukasz in die Kabine humpelt. Kurz zögere ich, ich will schließlich niemanden von den Jungs nackt sehen, gehe dann aber ebenfalls in die Kabine. Zu meinem Glück tragen alle ihre Trikots und Hosen. Außer... „Alter Kevin, zieh dir was an!" rufe ich und halte mir die Hände vors Gesicht. Ich höre wie die anderen lachen und ich riskiere einen Blick zwischen meinen Fingern. Kevin macht nicht den Eindruck als ob er in der nächsten Zeit sein Trikot anziehen will und so lasse ich seufzend meine Hände wieder sinken. „Ach komm Lily, so hässlich ist er jetzt auch nicht." Ruft Nuri lachend und ich werfe ihm einen skeptischen Blick zu. „Was willst du denn noch von Kevin, dass du ihn in Schutz nimmst?" „Das würde ich auch gerne wissen." Mischt sich Roman ein und wieder fangen alle an zu lachen. Als ich zu meiner linken SEIN Lachen höre, drehe ich meinen Kopf etwas. Zwei Plätze weiter sitzt Marco. Als ich ihn sehe, werde ich erst wütend, dann enttäuscht. Und als ich seine leicht angeschwollene Wange sehe bekomme ich auch noch ein schlechtes Gewissen. Unsere Blicke treffen sich, und ich kann sehen, wie traurig und verletzt er ist. Am liebsten würde ich ihn jetzt in Arm nehmen, aber ich reiße mich zusammen. Als Sebastian anfängt zu reden, nutze ich die Gelegenheit und wende meinen Blick von Marco ab. „Also Lily, da du heute das erste Mal uns im Stadion unterstützt, habe ich mir gedacht, dass du heute mal die Motivationsrede halten kannst. Mir gehen nämlich langsam die Ideen aus." Beim letzten Satz sehe ich, wie einige von den Jungs schmunzeln. Aber dann wird mir bewusst was er gerade gesagt hat. „Äh... ich... ich soll euch motivieren?" frage ich unsicher und leise höre ich wie Mitch zu Marcel sagt: „Also ich glaube ich weiß, wie sie Lukasz motivieren würde." Beide fangen an zu kichern und ich werfe ihnen einen bösen Blick zu, bei dem die beiden sofort verstummen. „Es ist traurig, dass ihr überhaupt motiviert werden müsst." Fange ich dann an zu allen zu sprechen. Ich weiß zwar nicht was ich sagen soll, aber Improvisation und selbstbewusstes Auftreten ist das halbe Leben. „Eigentlich müsstet ihr doch vor Motivation überquellen, angesichts der Tatsache, dass es heute gegen die falsche Borussia geht. Gleich schon am ersten Spieltag zu zeigen, wer es verdient hat sich Borusse zu nennen ist ja wohl alles. Ich würde sagen, neben die Schlümpfe und die Bauern zu schlagen eines der bedeutendsten Spiele. Oder wollt ihr etwa die Nummer zwei sein?" frage ich in die Runde. „Wir sind nie die Nummer zwei!" schreit Kevin mir entgegen und ich muss grinsen. „Dann geht da raus und zeigt der Fußballwelt das!" schreie ich zurück und Kevin und ich fangen an zu lachen. „Das kannst du jetzt gerne immer machen." Sagt Sebastian schmunzelnd und nickt mir anerkennend zu. Na so besonders war das jetzt auch nicht... „Hey Lily." Ruft Marcel und fragend drehe ich mich zu ihm um. „Welche Nummer?" Hä? Was will er jetzt schon wieder von mir. „Marcel, rede bitte richtig mit mir. Ich kann deinen Gedankengang nicht so gut folgen wie du vielleicht glaubst." Erwidere ich. „Welches Trikot hast du an?" fragt er wieder, und diesmal weiß ich was er meint. Stimmt, ich habe ja eine Jacke über das Trikot. „Letzte Wetten werden angenommen." Höre ich Sven murmeln. Ohne was zu sagen ziehe ich mir einfach die Jacke aus. „Hab ich doch gesagt!" rufen mehrere der Jungs und ich werde rot, aber Lukasz strahlt mich nur glücklich an. Genauso wie vorhin, als ich ihn nach einem Trikot gefragt habe.
Auf meinem Rücken steht die Nummer 26.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top