Diese Bilder!

„Wirst du Riri eigentlich auch so begrüßen wenn du sie wiedersiehst, wie du Dozer begrüßt?" fragte ich Mitch grinsend als wir wieder im Auto saßen. „Na klar, aber ich sie darf mich nicht ablecken." Antwortete Mitch und musste ebenfalls grinsen. „Irgh...die Bilder will ich nicht im Kopf haben." Rief ich und hielt mir meine Augen zu, in der Hoffnung, dass die Bilder, die sich gerade in meinem Kopf abspielen dadurch verschwinden. „Haha. An was du immer gleich denken musst Lily." Meinte Mitch lachend. Ich schüttelte mich und meinte dann zu ihm: „Ich glaube, ich werde den Tag, wo Riri wieder kommt, dann nicht bei dir sein. Sicher ist sicher..." Es gibt nun mal Dinge, die man weder sehen noch hören will... „Ja kann sein das das besser wäre, ich werde für nichts garantieren." Sagte mein Bruder. „Mitch!" rief ich laut. „Hör auf davon zu reden, ich will diese Bilder nicht im Kopf haben! Die werde ich nie wieder vergessen!" Mitch lachte nur. „Du kannst an den Tag ja zu Lukasz gehen, der freut sich bestimmt." Meinte er. Ich sah ihn protestierend an. „Was...wieso?" „Haha...nur so. War aber echt süß, wie du ihn angelächelt hast." Antwortete Mitch unschuldig. „Ich hab mich nur dafür bedankt, dass er meinen Koffer genommen hat. Zu den letzten Gentlemans auf dieser Welt sollte man freundlich sein. " Sagte ich verteidigend. „Jaja..." sagte Mitch lachend. Ich sagte nichts mehr sondern guckte aus dem Fenster, wie wir durch die Straßen von Dortmund fuhren.
„Ich geh schlafen." Gab ich Bescheid, als Mitch die Haustür aufgeschlossen hatte und rannte in mein Zimmer. Nur so nebenbei, ich renne gerne einfach mal so. „Schlaf gut sweete." Hörte ich meinen Bruder noch rufen, bevor ich meine Zimmertür schon zu schloss. Ich war wirklich total erledigt. Weil ich kein Bog hatte, meinen Koffer nach meinem Pyjama zu durchwühlen, zog ich mich einfach bis auf meine Unterwäsche aus und legte mich so unter die Bettdecke. Fast genau in dem Moment wo ich meine Augen schloss, schlief ich auch schon ein.
„Sweete, wake up." Mitch sanfte Stimme holte mich langsam aus meinem Schlaf. "Hm. Ich will nicht." Murmelte ich und drehte mich um. Ich hörte Mitch lachen, aber ich zog mir die Bettdecke über den Kopf. „Ok. Ich kenn dich ja, anders kriege ich dich nicht wach." Meinte Mitch und im nächsten Moment wurde mir die Bettdecke weggezogen und er kitzelte mich aufs übelste durch. „Miiitch!" schrie ich und versuchte mich zu wehren, aber er war natürlich stärker als ich. Irgendwie bekam ich das Kopfkissen in die Hände und schlug damit nach meinem Bruder. „Hast du mich gerade mit dem Kissen geschlagen?" fragte er unglaubwürdig, hörte aber tatsächlich auf mich zu kitzeln. „Ja, anders hörst du ja nicht auf." Meinte ich nur und streckte ihm die Zunge raus. „You're crazy girl." Sagte Mitch und wuschelte mir durch die Haare. "Warum hast du mich jetzt eigentlich geweckt?" wollte ich von ihm wissen. „Erstens: Es ist 18:30 Uhr. Zweitens: Ich hab was zu Essen gemacht und drittens: Kevin und Lukasz kommen gleich noch vorbei." Antwortete er mir. „Wieso das denn?" „Die beiden haben heute nichts mehr zu tun und wollten zocken." „Sind die zusammen oder so? Oder warum kommen die zusammen?" fragte ich nach. Mitch musste anfangen zu lachen. „Nein, aber die beiden wohnen zusammen in einer WG. Außerdem zocken wir öfters zusammen." „Achsoo...wann kommen die denn?" Mitch sah auf die Wanduhr. „In einer Stunde." „Okay...ich geh dann mal duschen." Meinte ich und stand auf. „Willst du dich schick für Lukasz machen?" Als Antwort bekam er meinen Mittelfinger zu sehen. „Eine Lady wie eh und je." „Jaja du mich auch." Sagte ich während ich dabei war, meinen Koffer auszuräumen. „Nein, mal im Ernst: Wie findest du Piszczu?" Ich legte gerade meine Klamotten in den Schrank und drehte mich nicht um während ich ihm antwortete. „Keine Ahnung, ich kenne ihn doch gar nicht." „Aber du findest ihn nett." „Ja..." gab ich zu. „Aber du weißt, dass ich mit hierhergekommen bin, um Abstand von den ganzen Liebes Kram zu bekommen." „Ich weiß, aber trotzdem...du kannst deine Einstellung ja noch wieder ändern." antwortete Mitch und ich konnte sein Grinsen hören. „Werde ich nicht..." flüsterte ich und mir kamen die Tränen hoch. „Hey Lily." Ich drehte mich um und sah in das besorgte Gesicht meines Bruders. Als er sah, dass ich weinte, stand er sofort vom Bett auf und umarmte mich. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Brust während Mitch mir über den Rücken streichelte. „Tut mir Leid Lily, ich wollte nichts sagen, was dich irgendwie verletzt." Sagte er und ich konnte in seiner Stimme hören, dass es ihm wirklich leid tat. „Ich weiß..."murmelte ich. „Willst du mir nicht mal erzählen, was wirklich zwischen dir und Max passiert ist?" fragte er vorsichtig. Ich hab Mitch nicht erzählt, warum Max und ich uns getrennt hatten. Aber er wusste, dass es mir deswegen schlecht ging bzw. immer noch geht. Das liebe ich an meinen Bruder. Auch wenn er nicht genau weiß, was los ist, ist er trotzdem für mich da. „Ich kann nicht." Antwortete ich auf seine Frage, noch immer mein Gesicht an seiner Brust versteckt. Es tat schon zu sehr weh daran zu denken, da konnte ich einfach nicht darüber reden. Auch nicht mit meinem Bruder. „Okay...aber wenn du irgendwann dazu bereit bist, weißt du, dass ich dir immer zuhören werde." Meinte Mitch. Ich hob meinen Kopf und blickte zu Mitch hoch. „Danke." „Dafür brauchst du dich nicht bedanken sweete, dass weißt du doch." „I love you." „Love you too." Da hörten wir von irgendwo her ein klingeln. „Das ist der Backofen." Sagte Mitch. „Dann geh mal besser zu dem Backofen hin, bevor er beleidigt ist, dass du dich nicht im ihn kümmerst." Meinte ich und grinste Mitch an. „Dann gehe ich jetzt nämlich duschen." Mit diesen Worten schnappte ich mir meine Sachen die ich brauchte und ging ins Bad. Am besten das von eben einfach vergessen und abhacken. Ich hab mir eigentlich geschworen, dass ich wegen Max keine Tränen mehr vergeuden werde und dass ich mir den Urlaub hier nicht von ihm vermiesen lasse.

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