Rassismus. Ein heikles Thema, zumindest hier im Internet, trotzdem habe ich beschlossen auch einmal darüber zu reden, nicht umbedingt, weil ich viele Erfahrungen zu diesem Thema gesammelt habe, denn dass habe ich zum Glück nicht, sondern weil ich in letzter Zeit immer wieder auf dieses Thema gestoßen bin und wegen einer Diskussion mit ohmymikey über das Thema. Meine Meinung zu Rassismus brauche ich hier wohl nicht kundzutun, denn keiner mag Rassismus. Selbst Rassisten wissen das und wollen daher nicht als Rassist betitelt werden.

ACHTUNG: ALLES WAS JETZT FOLGT IST MEINE EIGENE, PERSÖNLICHE MEINUNG

Heute geht es erst einmal um das Thema: Was ist Rassismus?

Meiner Meinung nach ist Rassismus die Diskriminierung und/oder gezielte Beleidigung einer Person aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft  oder ethnischen Hintergrundes. Gezielt, da es auch Menschen gibt, die eigentlich diskriminierende Begriffe scherzhaft nutzen und es auch Leute gibt, die solche Begriffe scherzhaft aufnehmen.

Beispiel:
In meiner früheren Klasse wurde das Wort "Nigga" von einigen Jungs scherzhaft benutzt und zwei von drei schwarzen Jungs hatten auch kein Problem damit, so benannt zu werden. (Ich verstehe nicht, wieso)

Es war scherzhaft gemeint, es wurde scherzhaft aufgenommen. (Der andere Junge wurde soweit ich mich erinnere nie so genannt, er hat sich nur immer wieder eingemischt) Das ist in Ordnung und kein Rassismus, da beide Parteien es scherzhaft meinen und keine Person dadurch verletzt wird. Das geht natürlich auch anders.

Beispiel:
Ein Nachbarsjunge, nennen wir ihn mal Hans, ist mir und meinem kleinen Bruder mit seinen Freunden hinterher gelaufen und hat uns lachend als "Nigga" bezeichnet. Im Nachhinein hat er sich entschuldigt und meinte es wäre nur scherzhaft gemeint gewesen, er wäre selbst gerne ein "Nigga".

Das war rassistisch. Es war nämlich ziemlich verletzend und obwohl das Ganze jetzt schon Jahre her ist, habe ich ihn immernoch nicht wirklich verziehen (im Gegensatz zu meinen Eltern) und kann ihn überhaupt nicht ausstehen.

Rassistisch ist zum Beispiel auch unser Flüchtlingsgesetz, aber darauf wollen wir heute mal nicht eingehen.

Ein anderer Punkt ist Rassismus gegenüber "weißen" bzw. Leuten aus westlich orientierten Ländern, gibt es den?

Nicht in großen Maßen, nein. Ich denke allerdings schon, das soetwas existiert in kleineren Kreisen. Wie ich darauf komme? Meine Mutter beschwert sich häufiger mal darüber, dass sie von einigen Freunden meines Vaters nie gegrüßt wird und ist generell der Meinung, dass diese sich negativ gegenüber Weißen äußern. Ob das jetzt witklich stimmt, kann ich nicht beweisen, aber ich vertraue auf das Wort meiner Mutter, schließlich bin ich auch nur ein Kind.

Davon abgesehen sehe ich Personen mit einer weißen bis fleischfarbenen Hautfarbe als weiß an, weshalb ich das weiß auch in Anführungszeichen gesetzt habe. Für mich ist ein Syrer auch weiß und das es gegen die Rassismus gibt ist ziemlich offensichtlich.

Und jetzt: Rassismus im Internet, das Thema, das mich zur Weißglut bringt und mir jedesmal eine Heidenangst macht.

Ich finde es krass, was die Leute so von sich geben, wenn sie anonym im Internet unterwegs sind und wenn die Menschen in Deutschland tatsächlich alle so drauf wären hätte ich wahrscheinlich schon längst fluchtartig das Land verlassen, denn was man da findet ist Angst einflößend. Das geht von Menschen, die überall "Ausländer raus, die integrieren sich nicht einmal" posten, bis zu Menschen, die sagen, der Holocaust wäre etwas positives gewesen und man sollte soetwas erneut machen. Das ist krank und ekelhaft und ich schäme mich dafür um selben Land geboren zu sein, wie diese Menschen, obwohl ich jawohl echt nichts für meine Herkunft kann. Als ich klein war, war ich stolz darauf Deutsch zu sein, nicht im Sinne von "Deutsche sind toll", sondern im Sinne von "Ich bin vielleicht Halbschwarz, aber ich bin hier geboren und egal, was jemand sagt, ich bin Deutsche.", jetzt schäme ich mich eher dafür Deutsche zu sein, denn irgendwie sind die Stimmen der verblendeten Nichtdenker hier lauter als die, der aufgeklärten, normal denkenden Mehrheit und das ist traurig und dafür schäme ich mich tatsächlich ein bisschen.

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Bye