Kapitel 5 // Zusammentreffen
Auf Auroras und Kassandras Reise näherten sich plötzlich zwei fremde Personen. Wer mag dies wohl sein? Aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse konnten die beiden die Gesichter der Gestalten nicht erkennen. Automatisch gingen die Mädchen in Kampfposition, gefasst, für einen Angriff.
Die zwei Fremden waren fast bei ihnen angelangt. Da entspannte sich Kassandra sich auf einmal. Anscheinend hat sie die zwei erkannt. Offenbar geht keine Gefahr von ihnen aus. Dennoch blieb Aurora in ihrer Position. Man konnte nie sicher genug sein. Erst Recht nicht, auf Yamis Land.
Nun waren die zwei Fremden bei ihnen angekommen und jetzt konnte auch Aurora die beiden richtig erkennen. Die beiden schienen etwa in Auroras Alter zu sein. Das rechte Mädchen hatte gewellte, hüftlange, türkisfarbene Haare. Dazu trug sie eine hübsche Muschel im Haar und zwei Seesternohrringe. Das Mädchen trug eine Kette, wo ein Aquamarin daran hängte. Wenn Aurora sich nicht täuschte, kam es ihr so vor, als wenn er leicht leuchten würde. Ganz genauso, wie der blaue Topas, den das zweite Mädchen trug. Diese hatte hellblaue, fast schon weiße Haare, die sie zu einem hohen Zopf gebunden hatte. Sie hatte ein kurzes, hellblaues, bewegliches Kleid das eine zweite, durchscheinbare Schicht hatte. Über dem Kleid trug sei eine kurze, blaue, bauchfreie Weste, mit weißem, wolligem Fell an den Kanten. Zudem hatte sie weiße Strümpfe an, die bis zu den Oberschenkeln reichten, an. Im Großen und Ganzen erinnerte ihre Kleidung sehr stark an Schnee und Eis. Erst jetzt fiel Aurora auf, dass das Mädchen aus Eis zu bestehen schien. Da staunte sie nicht schlecht.
Nun fielen sich das Mädchen mit den türkisfarbenen Haaren und Kassandra in die Arme. Währenddessen verschränkte das andere Mädchen nur ihre Arme vor der Brust.
Als sich nun Kassandra und das andere Mädchen lösten erklärte Kassandra: „Aurora, darf ich vorstellen: das sind Sirena" Sie deutete auf das Mädchen, das sie gerade umarmt hatte. „und Alaska." Nun zeigte sie auf das Mädchen mit der Eishaut. „Die beiden sind Teil unserer Garde und sehr wertvolle Mitglieder. Zudem gehören sie unserem engsten Kreis an." Stolz nickten die beiden Mädchen zustimmend. Nun wandte sich Kassandra an Sirena. „Und? Wart ihr erfolgreich?"
„Ja, waren wir. Wir haben Vier gefunden, die mit Freuden an unserer Seite kämpfen." Damit gab Sirena Kassandra vier kleine Steine. „Damit könnt ihr sie finden, falls ihr ihre Hilfe braucht." Kassandra verstand. Diese Steine konnten sie direkt zu den betroffenen Personen führen, die darin eingespeichert waren. Ganz egal, wo man sich befand, er zeigte immer den Weg. Alaska und Sirena hatten nämlich den Auftrag gehabt, nach Hilfe zu suchen. Kassandra hatte die beiden losgeschickt, noch ehe die Aurora – oder besser gesagt Dìyù – ins Spiel kam. Kassandra hatte schon geahnt, dass irgendein Unheil über Kristallica herziehen würde und hatte somit Alaska und Sirena gebeten, Hilfe zu suchen. Kassandra betrachtete die vier Steine in ihrer Hand. „Danke"
Nun kam Alaska mit schmalen Augen zu Kassandra und Aurora. Ihre Arme waren nach wie vor ineinander verschränkt. „Was macht ihr eigentlich hier? Solltest du nicht eigentlich schon längst Königin sein? Wieso also geisterst du hier herum?" Nun wandte sie sich an Aurora. „Und wer bist du?", fragte sie in ihrer typisch kalten herablassenden Art. Dabei checkte sie das Mädchen von oben bis unten ab.
Aurora ließ sich jedoch nicht einschüchtern. Sie warf ihre Schultern zurück und blickte nun das Eismädchen direkt in ihre blauen Augen. „Mein Name ist Aurora. Ich bin die Auserwählte – die Emrys." Aurora benutzte nun das erste Mal das Fachwort für die Auserwählte. Dabei fand sie, dass Emrys sich viel besser anhörte. Einfach Emrys ...
Alaska zog die Augenbraue hoch. „Ich kenne die Emrys. Und das bist nicht du, sondern Shiva! Sag, wo ist sie?" Kurz warf Alaska einen heimlichen Seitenblick zu Kassandra, wandte sich gleich jedoch wieder Aurora zu. Jedoch wusste diese nicht, was mit ihrer Vorgängerin geschehen war. Seit der Krönung hatte sie die Frau nicht mehr gesehen.
Nun ging Kassandra dazwischen. „Reg dich ab, Alaska! Aurora ist die neue Emrys. Die Zeit nimmt den Lauf der Dinge..." Aurora hatte zwar keinen blassen Schimmer, was sie damit meinte, aber diese Antwort ließ Alaska anscheinend zufrieden stimmen. Doch aus dem Augenwinkel konnte sie sehen, wie Sirenas Kopf sank. War sie traurig? Doch noch ehe sie sich darüber Gedanken machen konnte, fuhr Kassandra auch schon weiter: „Wir sind auf der Suche nach Rena.", erklärte sie und benutzte dafür Sherenas Spitznamen. „Habt ihr sie zufällig gesehen?" Doch Sirena und Alaska schüttelten nur ihre Köpfe.
„Was ist denn überhaupt geschehen?", fragte Sirena bestürzt. Sofort erklärte Kassandra den beiden die ganze Geschichte. Von der Krönung, dem Angriff bis schließlich Kassandras Entschluss alleine mit Aurora nach Sherena zu suchen.
Sirena war sichtlich schockiert, während Alaskas Gesichtsausdruck weiterhin kühl blieb.
Als Kassandra fertig mit der Erzählung war, hatte Sirena sofort einen Entschluss gefasst. „Wir werden euch zu Yami begleiten und an eurer Seite kämpfen!"
Kassandras Mundwinkel rutschten in die Höhe. Ein wohliges Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit. Die beiden meinten ihr Angebot durchaus ernst, was Kassandra sehr schätzte. Aber es ging nicht! „Nein.", zerschlug sie Sirenas und Alaskas Pläne in Luft. „Geht zurück nach Hause. Dort müsst ihr beim Zusammenhalt Kristallicas helfen. Arvid, Flora, Elisabeth und Star sind derweil auf der Suche nach Crystal, die mich vertreten wird."
Alaska kniff nur verächtlich ihre Augen zusammen, erwiderte jedoch nichts. Auch Sirena nickte, wenn auch mit einem unwollenden Gesichtsausdruck. Aber die beiden folgten Kassandras Worten.
Damit umarmten Sirena und Kassandra sich wieder und verabschieden sich voneinander.
„Viel Glück noch bei der Suche!", wünschte Sirena ihnen. „Und passt auf euch auf!" Damit nahm sie auch Arora in Arm. „Du schaffst das. Du musst nur an dir glauben!", flüsterte sie ihr in Ohr, so dass es nur Aurora mitbekam. Alaska zog Sirena nun weg, sodass sie und Aurora sich nun lösten. „Komm jetzt!", grummelte sie und würdigte Aurora dabei keines Blickes. Damit gingen die vier wieder getrennte Wege.
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