Kapitel 1 // Die Krönung

Die große Tür zum Thronsaal schwang auf und das Mädchen kam zu der jungen Königin, die vor dem Publikum, ihrem Volk stand. Sie sah atemberaubend aus! In dem Licht schien ihr Haar hellblond zu sein. Dazu trug sie ein hellblaues Kleid, das vorne kurz, hinten aber lang, wie eine Schleppe war. Ihr ganzes Kleid schien zu glitzern.

Sie verbeugte sich vor ihrem Publikum. „Mein Name ist Aurora. Es wird mir eine Ehre sein, euch, als eure neue Auserwählte zu dienen!"

Es war eine wunderbare Stimmung.

Dabei waren es noch keine 24 Stunden her, seitdem noch alles ganz anders gewesen war! Zuvor war sie die Tochter der Finsternis und nun eine Prinzessin der Königsfamilie und die Auserwählte Kristallicas, was mehr, als alles andere für das Licht stand. Das alles war zu absurd, um war zu sein. Aber das war es! Und es war schön! Zum ersten Mal, war Aurora richtig glücklich und fühlte ... Hoffnung! Doch zugleich plagten sie die riesengroßen Schuldgefühle. Immerhin war sie fast für den Untergang Kristallicas verantwortlich!

Plötzlich erklang ein lauter Knall. Viele Gäste schrien auf und einige zeigten auf die Decke, hinter Aurora und Kassandra. Aurora drehte sich um und erfasste sie Gefahr. Von oben stürzte auf einmal die Decke und auch Teile der Wände ein! Blitzschnell zog sie Kassandra zu sich, bevor sie von einem herunterfallenden Stück erschlagen werden konnte.

„Danke!", keuchte sie. Doch sie wurde schnell ruhiger. „Es müssen auf der Stelle alle hinaus!"

Aurora nickte. Doch dies war einfacher gesagt, als getan. Plötzlich erklang ein weiterer Knall und noch einer.

„Jemand schießt auf uns!", fiel Kassandra auf.

Plötzlich stürzte die Decke vollkommen ein. Von hinten bahnte sie sich den Weg immer weiter nach vorne, wo noch immer die Menschen waren. Es blieb keine Zeit zum Flüchten!

Doch Aurora reagierte schnell. Reflexartig drehte sie sich zur Problemquelle und warf ihre linke Hand nach vorne, in einen 90° Winkel und ihre rechte Hand nach oben. Auf der Stelle gefror die herabstürzende Mitte in der Luft. Sie kam zum Stillstand. „Schaff die Leute hier raus!", quetschte Aurora unter der Last des Zaubers heraus. Es war ziemlich anstrengend, diesem standzuhalten. Aber das musste sie!

Kassandra und ihre Garde waren fleißig dabei, die Leute alle möglichst schnell hinauszuschaffen. Zu guter Letzt flüchteten sie selbst auch raus. Als es sicher war, ließ Aurora los. Die Decke stürzte wie eine riesige Flutwelle auf sie zu. Gerade noch rechtzeitig teleportierte sie sich aus diesem Katastrophengebiet, zu ihren Freunden.

Draußen, auf dem Schlossgelände haben sich die meisten schon zurückgezogen und sind gegangen. Es waren nur noch Kassandra, Unmei, Elisabeth, Star, Moon, Sunny, Flame, Flora und Arvid da.

Auf einmal wurde sie von Kassandra in eine Umarmung geschlossen. „Gott sei Dank! Geht es dir gut?" Aurora nickte. „Weißt du, wo Sherena ist?" Die junge Königin wirkte ganz aufgelöst.

Aurora war verwundert. „Ist sie denn nicht hier?" Doch das war sie tatsächlich nicht. „Mach dir keine Sorgen! Sie hat es sicherlich auch unbeschadet herausgeschafft!" Das hoffte Aurora selbst. Auf einmal bekam sie eine kleine Auseinandersetzung zwischen den anderen mit. Sie kam nun zu ihnen. „Was ist denn los?", fragte sie nach.

Flora berichtete ihr: „Es scheint so, als wenn Elli nichts sagen könnte – als wäre sie stumm!" Sie deutet auf Elisabeth. „Sie ist zwar immer ziemlich ruhig, aber das hier ist etwas anderes!" Das war es in der Tat, denn das Mädchen bewegte ihren Mund, wie ganz normal beim Sprechen, aber es kam nichts heraus! Doch mit einem Mal schien sie eine Idee zu haben! Sie gestikulierte! Zuerst zeigte sie auf Aurora, danach, etwas länger auf Kassandra und anschließend formte sie aus ihren Händen ein Herz.

„Sherena!", errieten Star, Arvid und Kassandra wie aus einem Munde.

Elisabeth nickte. Danach deutete sie auf ihren Schatten.

Kassandra schnappte nach Luft.

Arvid ergänzte: „Der Schatten hat sie sich geholt!"

Und mit einem Mal stand sie hinter ihnen. 

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