Kapitel 3.16 // Botschaft der Sterne
Star:
Star begab sich auf den Balkon ihres Zimmers. Die Sternenklare Nacht funkelte ihr entgegen. Sie legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und genoss den Augenblick einfach nur. Der frische Spätsommerwind, der ihr in dieser warmen Luft um die Nase wehte und die Anwesenheit der Sterne. Nun öffnete sie ihre Augen wieder. Plötzlich sprang ihr ein ganz besonderer Stern ins Auge. Ein Stern, der heller, als alle anderen am großen Himmelszelt strahlte. Nerino! Augenblicklich huschte ihr ein kleines Lächeln über die Lippen.
„Danke, dass du mich beschütz hast!", flüsterte sie zu ihm in die Nacht und schickte ihm einen Luftkuss hoch, in den Himmel. Als wenn er dies gehört hätte, kam es Star so vor, als wenn der Stern kur aufgeblitzt wäre.
Nun aber konzentrierte sie sich darauf, was sie eigentlich vorhatte. Star begann mit einigen Handbewegungen und plötzlich erschien vor ihr ein kleiner Stern. Dieser würde für sie eine kleine Nachricht an ihre Mutter senden.
„Hallo Mama", begann sie zu sprechen. „Ich möchte dich wissen lassen, dass es mir gut geht. Ich wurde freigesprochen und darf heute sogar im Schloss übernachten! Morgen möchte die Prinzessin mit mir noch irgendetwas besprechen. Ich weiß zwar noch nicht, was das ist, aber ich habe kein schlechtes Gefühl bei der Sache. Egal, was es sein wird, ist bestimmt besser, als mich davor erwartet hatte!" Star machte eine kleine Pause. Doch bevor die Nachricht losgeschickt werden konnte, sprach sie weiter. „Ich hoffe, dass ich bald wieder nach Hause, zu euch kommen kann. Ich habe euch beide lieb!" Sie war zwar immer noch sauer auf ihre Tante, aber sie waren doch eine Familie. Star beendete die Nachricht und schickte sie dann los. Sie würde nicht lange dauern, ehe sie bei Moon angekommen war. Star wollte einfach nur, dass die beiden sich keine Sorgen um sie machten.
Mit einem Mal entfuhr Star ein lautes Gähnen. Es war wirklich schon spät und es war höchste Zeit schlafen zu gehen! Damit ging sie wieder rein. Sie brauchte nicht lange, bis sie Bettfertig war. Somit schlüpfte sie nun unter die Bettdecke. Wie sie feststellte, war das Bett total weich und gemütlich! Schnell knipste sie noch das Licht aus und war schon innerhalb kürzester Zeit eingeschlafen.
Am nächsten Morgen bekam Star ihr Frühstück ins Zimmer. Dabei staunte sie nicht schlecht! Allerdings war sie schon aufgestanden. Aber das Frühstück ließ sich trotzdem nicht entgehen! Es gab gerührtes und gespiegeltes Ei und dazu ein Brötchen.
Als sie aufgegessen hatte, führten sie zwei Wachen zu der Prinzessin die heute mit ihr etwas besprechen wollte. Was das wohl war? Star war schon sehr gespannt. Die Wachen öffneten ihr die Tür und Star trat ein. Danach schlossen sie sie wieder und ließen sie allein in dem Raum.
Als Star sich umsah, entdeckte sie nicht nur die prächtigen Gewölbe, die ähnlich waren, wie in dem Audienzsaal, sondern auch zahlreiche Personen. Insgesamt zählte sie neun. Nur einer von ihnen war ein Mann. Sie hatten sich alle so hingestellt, dass sie eine Gasse bildeten, wovon am Ende die Prinzessin stand, die mit ihr heute sprechen wollte. Das Mädchen, dass sie gestern aus dieser Sache herausgeholt hat.
Star ging durch die menschliche Gasse. Es waren vier Reihen, wo jeweils einer rechts und einer links stand, welche über die Hälfte des Saals verteilt waren. Einige lächelten Star freundlich an. Andere blickten einfach nur grimmig oder neugierig drein.
Nun war Star bei der Prinzessin angekommen. Doch was sollte sie jetzt machen? Sollte sie sich verbeugen? Sie schien die Verwirrung mitzubekommen und legte ihre Hand auf Stars Schultern, wobei sie sie warm anlächelte.
„Alles gut, mach dir keinen Druck! Hier sind wir weitestgehend unter uns und können die förmlichen Sachen unterlassen!"
Star nickte langsam, als würde sie verstehen.
„Du kannst mich Kassandra nennen.", machte die Prinzessin schon weiter. „Du bist Starlette-Zavera Estrella, richtig?"
Bei diesem Namen verzog Star das Gesicht. Sie hasste den Namen! Das tat sie auch, als er am vorherigen Tag so oft benutz wurde. Aber es war erstaunlich, dass Kassandra ihn sich merken hatte können. „Star bitte nur!", bestand sie.
Kassandra nickte. „Okay, Star. Ich möchte dich nun nicht länger auf die Folter spannen. Ich werde dir sagen, warum ich dich sprechen wollte." Darauf war Star echt schon gespannt. „Gestern habe ich nicht nur das kleine Mädchen in dir gesehen. Ich habe eine große, starke Kämpferin gesehen, die die Stimme erhoben hat. Sowas erfordert Mut. Erst recht, beim König! Aber du hast es getan. Und warum? Weil du die dummen Regeln nicht akzeptieren und für deinen Freund kämpfen wolltest." Star benutzte zwar lieber den Begriff ‚idiotisch', aber es stimmte, was die Prinzessin sagte. „Du besitz genau das Feuer, das ich schon einige Male in den heutigen stärksten Kämpfern gesehen habe." Damit deutete sie zu den acht Personen, die noch immer in den zwei Reihen standen. „Darf ich vorstellen: Wir sind die königliche Garde und beschützen Kristallica so gut es geht." Star ahnte schon, was gleich kommen würde und ihr schlug das Herz bis zum Hals. Nun wandte sich die Prinzessin wieder zu ihr und fragte: „Hättest du Interesse uns beizutreten?"
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