Kapitel 2.5 // Das Geheimnis

Sirena:

    In den folgenden Tagen trafen sich Alaska und Sirena immer wieder. Und immer zu wollte Sirena ihrer Freundin ihr großes Geheimnis anvertrauen. Aber konnte sie das? Sie wollte es unbedingt. Immer wieder setzte sie an, wich jedoch im letzten Moment zurück. Schließlich fasste Sirena sich ein Herz. In den letzten Tagen sind sie und Alaska sich sehr nahegekommen. Alaska hatte Sirena von ihrem ganzen Leben erzählt und ihr Herz vor ihr ausgeschüttet. Da war Sirena ihr es schuldig.

„Laska! Ich muss dir etwas sagen.", begann sie und erhob sich.

Die blondhaarige nickte. Hatte sie gewusst, dass Sirena etwas verheimlichte? „Du wirkst schon die ganze Zeit nervös.", bemerkte sie.

Sirena nickte leicht. „Ich... Ich..." Sie konnte nicht. Sie durfte nicht. Sirena erwischte sich dabei, dass sie schon wieder ausweichen wollte. Nein! Nicht nochmal! „... kann es dir nicht sagen.", gestand sie ehrlich. „Aber ich werde es dir zeigen!" Damit drehte sich das Mädchen zum Wasser und wartete hinein.

Auch Alaska hat sich nun erhoben, sah ihrer Freundin jedoch vom Ufer aus zu.

Sirena war inzwischen schon Hüfttief im Wasser, aber sie ging weiter. Es waren noch zwei Schritte, bis der Stein enden und es tief werden würde. Sie tat diese und tauchte in die Tiefe ein. Sofort begann die, schon bekannte, Verwandlung. Sie beobachtete unter Wasser, wie sich ihre Beine miteinander verschmolzen und zu einem rosafarbenen Fischschwanz wurden. Ihre rosigen Schuppen glitzerten in den Sonnenstrahlen und ihre zuvor trockenen türkisfarbenen Haare wippten nun in rosarot der leichten Strömung mit.

Vor einigen Wochen ist Sirena das erste Mal aufgetaucht. Als sie aus dem Wasser kam, wollte sie sich eigentlich nur auf den einen Stein legen und sich sonnen, so wie es die Landgänger oft taten. Doch auf einmal hatte sich ihre Schwanzflosse damals, in Menschenbeine verwandelt. Sirena war völlig überrascht, aber auch fasziniert gewesen. Seit dem Tag schlich sie sich öfter an die Wasseroberfläche, um an Land zu gehen. Und Alaska war ihre erste Menschenfreundin. Um ehrlich zu sein, war Alaska Sirenas erste Freundin überhaupt. Und darüber freute sie sich total. Endlich war sie nicht mehr alleine!

Das Mädchen kam nun ans Ufer, zu Alaska geschwommen. Aber nicht zu nah! Denn wenn sie zu dicht kam, würde sie wieder Beine bekommen.

Als Alaska das Meermädchen sah, riss sie geschockt ihre Augen auf und wich einen Schritt nach hinten. „Du ... Du bist eine Meerjungfrau!", erkannte sie.

Sirena nickte leicht zögerlich. „Hältst du mich jetzt für ein Monster und haust ab?", fragte sie mit gesenktem Kopf, als sie Alaskas Reaktion sah.

Alaska sagte erst einmal gar nichts. Es folgte eine unangenehme Stille. Aber dann schüttelte sie ihren Kopf. „Ne, dafür habe ich dich schon zu sehr ins Herz geschlossen. Es ... Es war ... äh, ... mutig von dir, ... dass du mir ... dein Geheimnis anvertraut hast. Glaube ich.", setzte sie noch hinzu.

Sirena nickte und kam danach nun wieder aus dem Wasser. Sie schwamm nah ans Ufer heran, woraufhin sich ihre Beine bildeten und stieg aus dem Wasser.

Diesen magischen Prozess verfolgte Alaska ganz genau. Nun sah sie sich ihre Freundin an. Ihre Hare hatten nun eine Mischung aus türkis und rosa. Der Großteil war schon blau, aber es gab immer noch einige nasse, rote Strähnen. Der Haarfarbwechsel war Alaska nicht entgangen, als Sirena im Wasser war. „Was ist mit deinen Haaren?", fragte sie nach.

Sirena sah sich ihre Haare, die über ihrer Schulter hingen und bis unter die Brust reichten, selbst an und betrachtet sie im Sonnenschein, wo sich die nassen Strähnchen wieder türkisfarben färbten. „Ich weiß es selbst nicht so genau. Vor ein paar Wochen habe ich selbst das erste Mal mitbekommen, dass sich meine Haare verfärbten. Wieso, ist mir immer noch eine Frage."

Alaska nickte. „Ich muss los. Treffen wir uns morgen wieder?"

Sirena nickte. Es war so schön, dass Alaska sie nicht verurteilte, weil sie anders war. „Na klar.", antwortete sie ihr mit einem zwinkern.

Kurz nachdem Alaska weg war, sprang Sirena ins Wasser, da sie nun auch los musste. 













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So, und so könnte Sirena unter Wasser in etwa aussehen.

Natürlich möchte ich niemanden etwas einreden. :)


Ich hoffe, euch gefällt die Geschichte bis jetzt und wünsche euch allen noch einen schönen Abend. :)

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