Kapitel 4 // Das Gespräch

Währenddessen wurde das Mädchen, die Auserwählte, im Schattenland schon eifrig trainiert. Sie war zwar erst acht Jahre alt, aber darauf nahm niemand Rücksicht. Yami zählte jeden einzelnen Tag, bis zu ihrer ultimativen Rache. Denn sie war der Funke. Sie war der Funke, den der Schatten gesprüht hatte, bevor er eingesperrt wurde.

„Prinzessin! Prinzessin Dìyù! Kommt sofort wieder her!" Púrén, das Kindermädchen, rannte in den Fluren umher und suchte nach der Ausreißerin. Doch diese dachte noch nicht einmal daran, zurückzugehen. Sie kam in ihr Geheimversteck, wo Kuroi schon auf sie wartete.

„Schon wieder ausgebückst? Bekommst du dafür nicht ärger?", fragte er die Prinzessin. Doch diese lachte daraufhin los.

„Hör mal, ich bin die Tochter, der aller bösesten Herrscherin, die es gibt. Es ist meine Aufgabe Ärger zu bauen!" Prinzessin Dìyù sah ihren Freund teuflisch an.

„Ha, stimmt irgendwie.", nickte dieser ihr zu. Dìyù ließ sich auf einer Hängematte nieder.





Weitere Jahre vergingen und Dìyù wurde weiter ausgebildet. Es ertönte ein Klopfen an ihrem Zimmer und ein Botschafter kam Herein.

„Herrscherin Yami hat euch zu einer Audienz befohlen. Heute um 16 Uhr im großen Raum." Mit diesen Worten drehte er sich wieder um und ging. Dìyù staunte nicht schlecht. Eine Audienz bei Yami gab es nicht oft. Eher gesagt echt super selten. Sie war gespannt, was ihre Mutter zu sagen hatte.

Die Zeit rückte an und Dìyù wurde für die Audienz zurechtgemacht. Zwei Wachen öffneten die große Flügeltür, jeder eine von beiden, und die Prinzessin trat ein.

„Lasst uns alleine!", befahl Yami ihren Wachen. Diese folgten, verbeugten sich noch kurz und gingen dann hinaus. Dìyù schritt weiter in Yamis Richtung. Diese saß gerade auf einem Haufen Totenkopfschädel und stützte sich mit ihrer linken Hand auf einem langen Schwert ab. In ihrer rechten Hand trug sie noch einen weiteren Totenkopfschädel.

„Ich habt mich hergebeten, Mutter?", fing Dìyù an.

„Ja Liebes, hör zu! Ich habe eine ganz besondere Aufgabe für dich! Du bist etwas ganz Besonderes! Du kannst etwas, was noch nicht einmal ich kann." Bei diesen Worten horchte die Prinzessin auf.

„Was soll ich tun? Egal was es ist, ich bin geehrt, diese Aufgabe erledigen zu dürfen." Sie ging mit dem rechten Bein auf die Knie und verbeugte sich tief vor ihrer Herrscherin. Auf das Gesicht der dunklen Herrscherin stahl sich ein kleines boshaftes Lächeln.

„Ach das weiß ich doch. Also, folgendes: Deine Aufgabe ist es, dich in Kristallica einzuschleichen und Informationen zu sammeln, die uns helfen können, dieses Land einzunehmen. Verrate niemanden, dass du ein Spion bist oder dass du von hier kommst! Tu so, als wenn du auch eine ganz normale Bürgerin Kristallicas wärst!" Man konnte ein böses Funkeln in Yamis Augen aufblitzen sehen, wenn man sie ansah.

„Ich werde dich nicht enttäuschen, Mutter." Mit diesen Worten stand Dìyù wieder auf und ging.

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