Kapitel 3 // Beunruhigende Neuigkeiten

Nachdem Königin Jīng ihre beiden Töchter in Kristallica zu Bett gebracht hatte, ging sie zu einer kleinen Versammlung. Hier waren nur sie, ihr Mann König Wáng, ein königlicher Berater und die letzte Auserwählte, Shiva anwesend. Jīng kam in den Thronsaal. „Die Kinder schlafen!", versicherte sie.

„Okay, gut. Also Shiva, was wolltest du mit uns besprechen?", wandte sich nun der König an das Mädchen neben ihm.

„Ja richtig. Es gibt beunruhigende Neuigkeiten! Ich habe überall in Kristallica nach der neuen Auserwählten gesucht, habe sie aber nicht gefunden. Sie ist wie vom Erdboden verschluckt! Ich ... ich kann mir das nicht erklären!", betrübt ließ sie ihren Kopf hängen. Geschockt wechselte das Königspaar einen Blick. Nun ging Jīng zu ihrer Freundin Shiva.

„Du tust dein Bestes! Das wissen wir. Such einfach weiter. Außerdem haben wir dich noch. Deine Zeit ist noch nicht abgelaufen!"

Shiva sah wieder hoch.

„Ihr habt Recht! Ich werde überall noch einmal suchen. Und wenn ich sie immer noch nicht gefunden habe, werde ich weiter das Königreich beschützen!" Somit verbeugte sich Shiva vor dem Königspaar und ging. Als Jīng und Wáng nun nur noch mit ihrem Berater im Raum waren, meldete sich auch dieser zu Wort.

„Eure Hoheiten, was sollen wir jetzt tun?"

Wáng drehte sich zu seinem treuen Berater.

„Es ist wichtig erst einmal Ruhe zu bewahren. Die Auserwählte wird eines Tages auftauchen. Aber vorerst sollte niemand davon erfahren! Verstanden?"

„Ja, Majestät!" Der Angesprochene machte eine tiefe Verbeugung.

Jedoch was niemand ahnte war, dass hinter der Tür jemand lauschte. Es waren Sherena und Kassandra.

„Komm! Da kommt jemand!", flüsterte Kassandra ihrer Schwester zu und nahm sie an der Hand. Schnell rannte sie mit ihr zurück in ihr Schlafzimmer.

„Was war das? Es gibt keine Auserwählte?", fragte Sherena ihre Schwester.

„Es gibt eine Auserwählte, und zwar Shiva! Ich weiß auch nicht, was da gerade los ist! Das sollten wir eigentlich gar nicht wissen! Aber du musstest ja unbedingt lauschen gehen!" Kassandra warf ihrer Schwester einen wütenden Blick zu, die darauf nur unschuldig lächelte. Kassandra ging nun zu ihrem Schreibtisch und nahm ein kleines Büchlein heraus und schrieb etwas auf.

„Was schreibst du da?", fragte Sherena ihre Schwester und schaute ihr über die Schulter.

„Ich schreibe auf, was geschehen ist. Da ich es jetzt nicht verstehe, werde ich es vielleicht, wenn ich etwas älter bin.", erklärte sie ihrer kleinen Schwester. Selbst Kassandra war noch nicht sehr alt. Sie war erst neun Jahre alt und Sherena sieben. „Komm, lass uns jetzt aber wirklich schlafen gehen!", forderte Kassandra Sherena auf und legt ihr Büchlein wieder weg.

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