zweiter Teil
Köln sollte ein Neuanfang werden, weit weg von Berlin, meiner eigentlichen Heimatstadt. Ich ließ mich, den bedauernswerten, naiven, schmerzerfüllten Aurel in Berlin zurück. Der, der doch nie das richtige aus seinem Leben machen wird, der Verrückte. Ja, ich war der, der immer wegrannte und sich den Dingen nie stellte, nicht stellen konnte. Der, der seine gewellten, rötlichen Haare immer anders färbte, da es ihm zu peinlich war, angestarrt zu werden. Das Einzige, was ich nicht verbergen konnte, waren meine Sommersprossen. Doch auch ich musste der Realität einmal ins Auge blicken und feststellen, dass nur wenige Personen bereit waren hinter mir zu stehen. Abgesehen von meiner Familie blieb mein bester Freuns, der hier in der Nähe wohnte, übrig. Enrico verstand mich, abgesehen davon, dass er bei meinem hysterischen Wutausbruch live dabei gewesen war und alles mitansehen musste, mich aber für schlimmeres auch nicht mehr zurückhalten konnte, so stand er doch immer hinter mir. Meiner Meinung nach verdiente ich ihn nicht, da ich es doch immer wieder schaffte, es zu verscherzen, denn ich war es, der ihn hatte schuldig fühlen lassen. Hätte ich mich im Griff gehabt, hätte er auch nicht tatenlos zusehen müssen. Es wurde mir endlich bewiesen, dass das Glück bei mir das Einzige war, das sich nicht verdoppelte, wenn ich es zu teilen versuchte, sondern verringerte. Im Nachhinein wurde mir wohl oder übel ebenso klar, dass Enrico Berlin niemals wieder besuchen würde. Er war es, der mich dazu motivierte nach Köln zu kommen, um mir zu helfen.
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