Kapitel 7

Mittags, als sie von einer Jagtpatrouille zurück war, merkte sie, dass sie zitterte. Die Blattleere fängt bald an. Ihre Ohren zuckten, als sie am Himmel etwas sah. Etwas dröhnte leise wie der Donnerweg. Sie ging zu Heckendorn. "Da ist etwas großes, lautes am Himmel! Vielleicht ein Adler, der über die Berge gekommen ist!" Der dunkle Kater schnurrte belustigt. "Mach mal halblang. Adler fliegen nie so hoch und sehen trotzdem so groß aus. Und außerdem: Machen Adler so ein Geräusch?" Astpfote seufzte. "Da hast du recht..." "Das ist ein "Schnurrvogel", wie ihn die Schüler und Jungen nennen." Sie ging über die Lichtung und passte aber nicht richtig auf. Sie stand vor der Kinderstube. Gerade purzelte ein Bündel Junge hinaus. Sie rollten über den Boden und quiekten lauthals: "Auf sie!" "Ich bin der große Anführer Rabenstern!" "Ein MeeresClan-krieger!" Sie erinnerte sich an ihre Zeit als Junges. Da stürmten Blattzahn und Rauchauge durch den Eingang. "Eine SteppenClan-patrouille! Farnkralle ist geblieben und hat Eine andere Patrouille bei sich!" keuchte Blattzahn. Rosenstern fragte: "Wer und wie viele sind es?" "Es sind drei: Eichelfleck, Silberdunst und Taubenflug!" " Wir gehen ihnen entgegen." Was ist denn Da los? Blattzahn fügte hinzu: "Sie wollen etwas wichtiges besprechen!" Sie gingen mit Rosenstern aus dem Lager.

Wenig später kam die Patrouille mit drei Katzen zurück. Rosenstern und Heckendorn gingen mit den Kriegern des SteppenClans in den Anführerbau. Überall im Lager tuschelte und raunte es. "Was da wohl los ist..." Sie drehte sich um. Ihre große Schwester Samenstrauch stand hinter ihr. Astpfote war besorgt. "Das frage ich mich auch! Ich hoffe, sie wollen nicht angreifen!" "Das denke ich nicht. Ich meine, wer warnt seinen Gegner, wenn er angreifen will?" "Da hast du recht... Aber was, wenn..." Astpfote war beunruhigt wegen ihres Traumes. Sterne werden verschwinden... , wiederholte sie in Gedanken die unheilvollen Worte.

Es war später Abend geworden. Die Katzen, die auf die große Versammlung gehen würden, gaben sich die Zunge oder nahmen Frischbeute zu sich. Samenpfote teilte sich mit ihrem Bruder eine Elster und Blitzfell gab sich mit ihrem Wurfgefährten Farnkralle die Zunge. Da ging Rosenstern zum Lagereingang und rief die Katzen für die große Versammlung zusammen. Die drei Katzen gingen, von Rauchauge und Flammenbart, ihrem Vater, begleitet, zum Ausgang des Lagers. Aber auf dem Hinweg tuschelten alle beunruhigt und flüsterten Dinge, die sie nicht verstehen konnte. Alle sind wegen dem Mord und den SteppenClan-Katzen im Lager beunruhigt. Als Astpfote genau auf ein Gespräch zwischen den beiden Gefährten Blitzfell und Heckendorn achtete, die gerade um den großen Eichhornbaum bogen, hörte sie Blitzfell knurren: " ...Mord! unfassbar! Bestimmt hat das etwas mit den räudigen Streunern zu tun, die immer wieder an unseren Grenzen herumschnüffeln!" Undeutlich, aber klar genug, um das wichtigste zu verstehen, besänftigte ihr Gefährte sie: "Ich weiß, dass... Streuner nicht leiden kannst. Aber solange sie dort bleiben, wo wir sie nicht... Hals haben, sind... für uns nicht weiter gefährlich." "Aber ich habe in dem Wäldchen am Zweibeinerort deutlich Streuner gerochen! Und dazu noch einen Geruch, der zwar nach BlütenClan roch, aber auch ein wenig nach Streuner...", regte sie sich auf und funkelte Einohr böse an, der spürbar zusammenzuckte. Astpfotes getigertes Fell sträubte sich. Sie verdächtigt meinen Mentor und einen ehrbaren Krieger damit, etwas mit dem Mord zu tun zu haben! Diese hinterlistige Fellkugel! Einohr ließ sich zurückfallen und tuschelte mit einem der älteren Krieger. Dann roch sie Kornpfotes Duft und spürte seinen warmen Atem in der klammen Kälte. Leise miaute er: "Du, Astpfote? Ich habe gerade mit Minzpfote geredet. Und sie hat manche Gespräche zwischen den Katzen gehört. Ob bei solcher Nervosität eine große Versammlung gut ist?" Sie antwortete: " Ich bin auch beunruhigt..." Sie brach ab, als sie plötzlich Auf einer gigantischen Lichtung stand. Nach ein paar Fuchslängen fiel der Boden sanft ab und in der Mitte war ein Teich, in dem das Sternenlicht glitzerte. Mehrere Steine, die aus dem Wasser ragten, führten zu einem Felsen. Astpfote fragte: "Kornpfote, weißt du, wie das... das alles... Abläuft bei der Versammlung?" Der gescheckte Schüler entgegnete ihr: "Also... Der große Felsen im Wasser, auf dem sitzen die Anführer. Das ist der Sternteich. Hmmm.... Viel gibt es eigentlich nicht zu erzählen. Aber ich muss dir jemanden vorstellen. Komm mit!" Sie pflügten durch die Menge, kamen an schwatzenden Kriegern, prahlenden Schülern und allen möglichen Katzen vorbei. Ein hellgrauer Kater kam auf Kornpfote zugelaufen und begrüßte ihn freundschaftlich. "Hallo, Kornpfote! Oder darf ich dich schon beim Kriegernamen nennen?" "Da bist du ja, Haipfote! Nein, ich bin immer noch Schüler. Ich muss dir jemanden vorstellen. Das ist Astpfote, meine Freundin." Ein schelmischer ausdruck trat in Haipfotes Gesicht. Er zuckte amüsiert mit den Schnurrhaaren. Kornpfote rollte mit den Augen. "Schön, dich kennenzulernen, Haipfote." Astpfote schaute sich die Lichtung noch an, dann rief Rosenstern: "Die große Versammlung ist eröffnet!" Sie nickte Karpfenstern zu, doch er überließ ihr den Anfang. "Der BlütenClan-Wald ist reich an Beute und das Kornfeld quillt über vor lauter Mäusen. Außerdem Haben wir neue Schüler. Haselpfote, Sternpfote, Astpfote und Wolkenpfote wurden zu Schülern ernannt." Astpfote reckte sich stolz. Sie sah zu ihren Geschwistern und auch sie schienen vor Stolz zu platzen. Als ihre großen Geschwister angekündigt wurden, stimmten sie mit in den Jubel ein. Die Kätzin fuhr fort: "Donnerstern, willst du fortfahren?" Der weiße Kater neigte den Kopf. "Danke. Im SteppenClan läuft alles gut. Und wir haben drei neue Schüler: Wildschweinpfote, Sperberpfote und Fuchspfote." Der SteppenClan gratulierte den drei Katzen, und auch die anderen Clans schlossen sich an. Als es wieder still war, fuhr er fort: "Außerdem wurde der Krieger Ameisenfuß getötet. Der Mord geschah unmittelbar an der BlütenClan-grenze." Vorwurfsvoll blickte er zu Rosenstern. "Von nun an werden wir unsere Grenzen besser bewachen.", grollte er in Rosensterns Richtung. Empört rief Blitzfell: " Beschuldigt ihr etwa den BlütenClan, euren Flohverseuchten Krieger getötet zu haben?" Weiteres Protestgeheul breitete sich aus. "Und zum Schluss: Die neue Mentorin von Schattenpfote wird Silberdunst sein.", rief der Anführer, als es einigermaßen still war. Dann trat er zurück und überließ Wolkenstern das Wort. "Auch beim HimmelsClan läuft alles glatt. Wir haben endlich den Geier vertrieben, der immer wieder Frischbeute aus dem Lager gestohlen hat. Und wir haben zwei neue Krieger: Elsternnase und Wachsschweif." Die Clans gratulierten zögerlich. Als nächstes sprach Karpfenstern: "Dem MeeresClan geht es gut, obwohl immer wieder HimmelsClan-junge ohne Verstand versuchen, unsere Beute zu stehlen." Zorniges gemurmel stellte sich beim HimmelsClan ein. Schließlich jaulte Drosselbart empört: "Wenn ihr Jämmerlichen Fischfresser zu spatzenhirnig seid, eine Grenze zu markieren, ist das euer Problem! Unsere Schüler können keine Gerüche riechen, die ihr vor drei Monden dort gesetzt habt!" Eine Schülerin des MeeresClans rief Zornig: "Ja, es scheint so, als ob eure Schüler nicht einmal Karpfenstern riechen würden, selbst wenn er vor ihnen stände!" Spöttisch fauchte Echsenfell: "Und es scheint so, als ob ihr eure Schüler nach eurem Vorbild erzieht: Zu aufmüpfigen Fellbällen!" Wutentbranntes Jaulen erhob sich auf der Lichtung.

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