Robin:

"Kannst du dich noch an die zwei Jungen erinnern, die Cally verprügelt haben? Im Park. Damals ist sie aus dem Krankenhaus abgehauen."

Paul runzelte die Stirn und schaute angestrengt in die Luft.

"Einer von den Typen hieß Kilian Miller", ergänzte ich mich.

Hoffnungsvoll beobachtete ich Paul. Jetzt scheinte er zu wissen, was ich meinte.

Vorsichtig neigte er den Kopf. "Das ist eine krasse Anschuldigung, aber es wäre zumindest ein Anhaltspunkt", meinte er schließlich. Ich nickte.

"Ich bin morgen mit Marc auf Streife. Wenn wir die Adresse herausfinden, können wir dem Jungen einen Besuch abstatten", spann ich den Gedanken weiter. Überrascht schaute mich mein Freund an.

"Bist du dir sicher, dass du morgen arbeiten willst? Bei allem was passiert ist?"

Ich schwieg. "Was soll ich denn sonst machen? Wenn ich im Dienst bin, habe ich am Wahrscheinlichsten die Möglichkeit, Cally zu finden."

Auf diese Aussage schien Paul keine Erwiderung zu wissen. Also stimmte er, wenn auch zögernd, zu.

"Hast recht. Nur pass auf dich auf. Nicht, dass du einen Nervenzusammenbruch bekommst."

Darauf entgegnete ich nichts. Gerade war mir Callys Unversehrtheit um einiges wichtiger als meine Gesundheit.