-36Gebrochene Siegel

"Es reicht mit dem Kinderspiel" ich sah weiterhin irritiert zu Hayato. "Hast du jetzt vor deine ernste und bedrohliche Art hervor zu holen? Brüderchen?"

"Klappe" sagte Hayato nur als Aki mit einem mal verstummte. Hayato wendete sich zu mir. Er sah mir mit einer Kälte und einer leere in die Augen die ich so von ihm nicht gewohnt war. "Und du Sakushi, es ist aus mit lustig" ich war sprachlos. Ich konnte einfach nichts mehr wahrhaben. "Was für ein Müll ist hier los?" Wollte ich wissen, denn das alles verwirrte mich, sehr sogar. Was meint Aki mit Brüderchen? Oder was ist mit Hayato?

"Was?" Fragte ich kleinlaut nach und versuchte aus meiner Trance zu erwachen aber zwecklos. "Was ist hier los?" Verstand ich immer weniger und sah zu Hayato rüber als er keine Mimik verzog. Er wirkte wie eine komplett andere Person. So ausgetauscht, schon fast fremd. Er griff nach mir doch ich konnte ihm schnell ausweichen.

"Das bringt dich wohl sehr aus der Fassung nicht wahr? Dein bester Freund entpuppt sich als dein geheimer Bruder und Feind" lachte Aki. Das stimmte. Es war einfach nicht zum wahrhaben. Aber ich wollte es aus seinem Mund hören. Stimmt das wirklich Hayato? Oder ist das nur ein blöff? Aber warum? Doch zu weiteren Fragen kam ich nicht mal.

"Du wirst mit kommen" "Werde ich das wirklich?" entgegnete ich Hayato nur. "Dann zerre ich dich persönlich mit mir mit" sagte er und verzog erneut keine Mimik, sondern richtete seine Hand nur in meine Richtung. Doch sie stoppte genau vor meinem Gesicht. "Du hast mich wohl sehr unterschätzt Hayato" sagte ich und hatte ein teuflisches Lächeln auf den Lippen. Er sah mir direkt in die Augen und konnte seinen Blick nicht abwenden. "Einen Dämon der Illusion zu bekämpfen ist immer eine schlechte Idee" redete ich weiter als er seine Hand runter nahm und ich auf ihn zu ging. Doch bevor ich weiter kam flog ein kleines Messer durch mich durch. Es war meine Illusion die seit Anfang an da stand.

Sie verschwand als ich das Messer weiter weg in der Luft festhielt. Ich seufzte und zog die Aufmerksamkeit auf mich. "Ihr seid ziemlich naiv. Vor allem du Hayato" sagte ich und lehnte an der Wand. Das Messer von vorhin balancierte ich nur in der Hand als Hayato wieder zu sich zurück kam. "Ich weiß ja nicht mit was dich dieser Abschaum bestochen hat aber wenn du kämpfen willst nur zu" sagte ich und sah zu Hayato zurück und lief schnell auf ihn zu. Sofort drückte ich das Messer fest gegen seinen Hals.

Er drückte nur schnell seine Hand an meine Augen, als wir etwas hinter stolperten. Ich ergriff sein Handgelenk denn sein Griff war nicht fest genug um mich weg zu drücken, weshalb ich sie einfach weg zerren konnte. Kurz darauf stand ich wieder fest auf den Beinen.

"Wolltest du mich etwa mit so einem billigen Trick besiegen?" Fragte ich Hayato leicht lachend. Er richtete sich wieder auf und meinte "Ich habe nur ein Siegel durchbrochen was schon hätte längst passieren sollen" "Ein Siegel..." murmelte ich als plötzlich eine immense Kraft durch mich durch floss. Sie zwang mich mit einem Mal sofort auf die Knie. Was ist so plötzlich los? Woher kommt diese Kraft? "Argh!" Entwich es mir als ein plötzliches Brennen meinen Körper durchfuhr.

Ein schwarzer Qualm umschloss mich und ließ mich schmerzhaft aufschreien. Mein Blick sah verschwommen auf meine Umgebung. Es war als würde ich sterben. Ich hielt mich schwer bei Bewusstsein. Das sollte nicht passieren! Ein brennender Schmerz füllte mich.  Zerreißte mich, als eine tiefe dunkle Leere sich in mir manifestierte.

Kurze Zeit später entstand eine tiefe Stille. Der Rauch zog sich zurück und alles war in einer Todestille versunken. "Du begehst einen großen Fehler" murmelte ich und sah mit verschwommenem Blick  zu Hayato auf, welcher auf mich zu kam. "Das werden wir ja noch sehen" sagte er und griff nach mir. Schon fiel ich in eine Dunkelheit.

In der Dämonenwelt

Ich wurde gnadenlos auf die Knie gezwungen und sah zwanghaft auf. An mir waren Ketten, Siegel sowie auch elektronische Bänder befestigt. Zudem waren viele Wachen um mich herum angesammelt und hielten Schwerter gegen meine erhobene Kehle. Das waren eindeutig dämonische Schwerter. Mein Blick trug puren Hass in sich als ich nach vorne sah.

Da saß er auf seinem Thron der Unterwelt, geschaffen durch Leid und Unschuld. Der Herrscher der Unterwelt, Aita. Ein Jemand, der es nicht mal würdig ist Vater genannt zu werden. "Ich habe dir gesagt, du wirst mir nicht entkommen" seine Worte waren saft doch provozierten sie mich schon genug. Ich wollte aufstehen aber wurde sofort von den Wachen erneut zu Boden gedrückt. Viel Kraft habe ich sowieos nicht in mir. Auch wenn ich durch das brechen des Siegels nicht gestorben bin, habe ich noch schlimme Schmerzen.

Er sah von seinem höher gestellten Platz zu mir runter und sprach weiter "Wenn ich dich so sehe fällt mir Lulia ein, sie war auch so nutzlos und schwach wie du es bist" "Nimm gefälligst nicht ihren Namen in deinen dreckigen Mund!" Schrie ich ihm nur entgegen als die Griffe der Wachen fester wurden. Die Situation spannte sich abrupt an.

Lulia, die Frau die er meinte, war meine Mutter. Sie war das komplette Gegenteil von ihm. Sie war voller Liebe und Zuversicht. Doch musste sie sich auch Aitas Herrschaft unterwerfen. "Ach und genauso vorlaut und erbärmlich wie früher bist du auch noch" redete er mit einem ekel in der Stimme weiter und sah auf mich herab während er von seinem Thron schließlich Aufstand und zu mir rüber trat.

Auch wenn ich eigentlich schon daran gewöhnt bin nicht gerade sanft behandelt zu werden hasse ich es einfach. Ich hasse es hier in der Dämonenwelt zu sein und vor allem diesem Bastard unterlegen zu sein.

"Du hast damals einen sehr großen Fehler begannen, glaube nicht das ich gnädig mit dir umgehen werde" kaum ausgesprochen drückte er meinen Kopf mit seinem Fuß fest zu Boden. Was ein schlimmes Brummen in meinem Kopf erzeugte. Ich konnte mich nicht wehren, mir waren meine Hände fest gekettet.

So ein Mistkerl!

"Da fällt mir was ein. Wie war das nochmal? Wie war dein letzter Tag bevor du weggelaufen bist?" Fragte er lachend nach und wusste zu gut, wie sehr mich dieser Tag psychisch belastet hatte. An diesem Tag war ich gerade erst mal ein kleines junges Mädchen, im Menschen Alter vielleicht zwischen 5 und 8. Aita, mein eigener Vater zwang mich meine Mutter eigenhändig zu töten. Schweren Herzens ergab sie sich ihrem schicksalhaften Tod durch meine jungen Hände. Dies werde ich Aita jedoch keinesfalls verzeihen!

"Das muss bestimmt sehr tragisch für dich sein, nich? Die eigene Mutter getötet..." lachte er nur hysterisch auf.

Mein Blick lag derweil nur auf einer Person, welche von der Seite aus direkt zu mir sah. Hayato, wolltest du etwa das haben? War es das was du dir erhofft hattest damit, mich hier her zu bringen? All die Jahre nur um mich meinem Leid zu beugen?

◇14.03.2024◇

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